Ich finde diese plattgedrückten Dinger hässlich und komme da erst wieder drauf zurück, wenn die normalen Dinger nicht ausreichen.
Hm, das ist natürlich Geschmackssache, aber ich finde diese geformten Schutzblechstreben tatsächlich sogar ästhetisch ansprechender als die etwas plump wirkenden durchgehend runden Drähte mit den entsprechenden Kloben. Und sie sind ja eben nicht einfach nur plattgedrückt wie z. B. ESGE-Gepäckträgerstreben der 1970er und 1980er Jahre, sondern haben eine sinnvolle und zugleich elegante "Überleitung" von rund zu flach bzw. umgekehrt:
(Bild bei
Sella Berolinum geliehen)
- das sieht für mein Auge tatsächlich durchaus eher wie eine französische Lösung der 1930er bis 1950er Jahre aus als wie die typische Billo-Schund-Machart der 1970er/1980er Jahre.
Für meine selbstgebogenen Drahtstreben aus 3 mm Edelstahldraht habe ich die
Curana-Strebenclips von Bike Components genommen, allerdings muss man die Streben dann jeweils mit Schrumpfschlauch ummanteln, da die Klemmkraft ansonsten nicht reicht.
Meine restlichen vier Strebenclip-Exemplare werden die häßlichen schwarzen Plastikschellen ersetzen, die bei Berthoud-Schutzblechen zur Strebenklemmung an den Ausfallenden mitgeliefert werden ...
So ganz optimal ist die Befestigung des Strebenhalters am Schutzblech mit nur je einer Schraube allerdings nicht, weil sich die Strebe und das Schutzblech dann doch immer noch (... zumal, wenn man mit dem Schuh dagegenkommt, was ja hier das Thema ist ...
) gegeneinander verdrehen können. Die richtig gute Lösung ist natürlich die, die man an alten deutschen Tourenrädern findet, mit zweiteiligen Klemmblechen.
In Edelstahl kann man die leider nicht kaufen (das hat es nur an den Bridgestone 'Submariner'/'Synchro Memory'-Rädern um 1980 herum gegeben ...
), also muss man sie sich selber basteln, was allerdings eine Menge Arbeit mit sich bringt:
Ich lege an der Unterseite immer Leder bei, das sich der Wölbung des Schutzbleches gut anpaßt, und auf der Oberseite verwende ich Hartpapier (in diesem Fall aus einer alten Karteikarten-Trennkarte) - das ist ein tolles Zeug, wasserfest (quillt auch über Nacht im Wasser schwimmend nicht auf) und vor allem druckbeständig wie kaum ein anderes elastisches Material, zudem (im Gegensatz zu Kunststoff) alterungsbeständig.
In dieser "Anwendung" verhindert es nicht zuletzt auch, dass sich die Rundstrebe im Lauf der Zeit in die Oberfläche des Schutzblechs "eingräbt":
Ein bißchen faul bin ich dann immer am Schluß, wenn es ans Polieren gehen müßte - ist ja schließlich nur ein Alltagsrad ...
Den Überstand an Hartpapier habe ich aber später noch angezeichnet und beschnitten: