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Mit Klienten (auf dem Fahrrad) ans Meer

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Moin zusammen!

Mein Kollege hat irgendwo Wind von den Eurovelo-Radwegen bekommen und kam jetzt völlig geflasht auf die Idee, im Rahmen einer Freizeitaktivtät mit 4 bis 5 Klienten über den EV5 ans Meer zu fahren. Eigentlich führt der EV5 ja als „Via Romea Francigena“ von London nach Rom (und weiter), für uns relevant wäre aber die Gegenrichtung von Luxemburg an den Ärmelkanal.
Aktuell stehen wir noch am Anfang unserer Konzepterstellung und müssen uns – neben vielen anderen Sachen wie Mieträder; Gepäckbeförderung und Rücktransport – noch grundlegende Gedanken zur Strecke und fahrerischen Gesichtspunkten machen. Und hier könnte ich euren Input gebrauchen.

Auf der offiziellen Webseite des Eurovelo-Radwegnetzes gibt es ein .gpx-File, das ich als Grundlage für meine bisherige Planung herangezogen habe. Im nördlichen Teil des Tracks bestehen ein paar Lücken, hier ist die offizielle Strecke des EV5 noch nicht angeschlossen. Schließt man die Lücken mit Brouter, kommt das hier heraus.:
Das geht so aber nicht. 630km mit Leuten, die sonst kein Rad fahren, noch dazu mitten durch Brüssel... nö.

Daher zum Einstieg diese konkreten Fragen an euch:
  1. Wie weit kann ich mit fitten, aber relativ unbedarften Personen am Tag so fahren?
    Es sind stramme Wanderer und auch ein Läufer am Start – aber eben keine Radfahrer. Das Ganze soll kein DIY-Brevet werden, sondern eine, gerne herausfordernde, Mehrtagestour mit Übernachtungen in Pensionen. Welche Tagesstrecken sind bei ca. 4 Tagen realistisch?
  2. Ist jemand schon mal den EV5 zwischen Luxemburg und dem Ärmelkanal (auch in Teilen) gefahren?
    Wie waren da die Erfahrungen, auch bzgl. z.B. der Unterkünfte?
  3. Wenn wir das so machen, enden wir ja in Calais – und wir fragen uns gerade: „Warum?“ 🤣
    Macht es vielleicht Sinn, den EV5 in Waterloo zu verlassen und einfach geradeaus nach Oostende zu fahren? Oder hat jemand eine andere schöne Idee ans Meer zu kommen?
    Das würde auch Einfluss auf den Rückweg haben, denn ab Oostende ist die Bahnverbindung zurück nach Luxemburg z.B. deutlich besser als ab Calais.
 
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Re: Mit Klienten (auf dem Fahrrad) ans Meer
Ein nicht zu unterschätzendes Problem konnte bei ungeübten Radfahrern das Sitzfleisch sein: Zwei Stunden am Vormittag, Pause, eine Stunde radeln, Mittag, zwei Stunden am Nachmittag, Pause, eine Stunde bis zur Unterkunft. In Gruppen ist man immer langsamer. Da ist ein Schnitt von 15 km/h schon viel. Bei insgesamt 6 Stunden Fahrzeit pro Tag wäre 90 km möglich.

Den speziellen EV5 kenne ich nicht. Hierzulande sind die EV-Strecken auf bestehenden touristischen Radwegen durch Anstecken eines weiteren Schildes "angelegt" worden. Manchmal sind es schöne Radwege, manchmal unübersichtlich, für Gruppen eigentlich zu schmal, zum Teil fährt man unerklärliche Umwege ... Ich würde die Strecke vorher abfahren, bevor ich da eine Gruppe entlang führe.

Im Reiseradler-Forum gibt es bei der Frage "Wie komme ich zur Fähre nach Calais?" oft die Antwort: "Fahr mit den Zug nach De Panne und mit dem Rad nach Dünkirchen und nimm dort die Fähre nach England". Auch wenn ihr jetzt nicht über die Fähre wollt: In Belgien sind Bahn+Rad viel einfacher als in Frankreich. Ich würde in Belgien bleiben, wenn es keinen expliziten Grund für Calais gibt. Und es gibt ein dichtes, nationales Radwegenetz, das sich auch vorher planen lässt. Durch die Beschilderung mit den Knotenpunktnummern können Mitfahrer, die die Gruppe verloren haben und über kein GPS-Geräte verfügen den Weg trotzdem finden.
 
Ich möchte @sibi auch zustimmen, was die 15 km/h betrifft. Bei zwei kleinen Nachmittagsfahrten, die ich dieses Jahr in der Firma organisiert hatte, kam genau das raus. Nicht zu unterschätzen sind Pinkelpausen unterwegs, alle paar Minuten muss ein anderer und hält die Gruppe auf.
 
och, ich frage mich, welch "Läufer" sich ohne bischen vorher mal zu strampeln auf ne Fahrradtour macht.
Mietrad, oh Schreck, da wär ich weg.
 
Meine Frau und ich sind oft Rad gefahren und sind vom Ruhrgebiet bis zum Bodensee und einmal drum herum gefahren. Mit Rad und Zelt in den 90ern. Mehr als 60km sind wir vorher nie gefahren. Die Etappen waren um 90km. Mal eben mit dem MTB den Kraxelsteig auf den Drachenfels hoch waren aber kein Problem. Sitprobleme keine. Alles mit Jeans und normaler Kleidung.
 
Als (fast nur) Radfahrer fällt mir Laufen unheimlich schwer, trotz Langstrecke, und ich hab dann gerne auch mal Muskelkater, wenn wir hier in der Firma mal 3km Lauftraining machen. Ob's umgekehrt auch so ist, weiß ich leider nicht. Es sind beim Radfahren aber doch andere Muskeln, die beansprucht werden, oder zumindest anders beansprucht werden.
Einen Tag könnte ich mir vorstellen, aber dann am nächsten Morgen mit Muskelkater und empfindlichem Hintern wieder aufs Rad? Ich sehe die Aktion, vor allem auch in einer unbekannten Gruppe, sehr kritisch.
 
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