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Nabendynamo - Schwergängigkeit vernachlässigbar?

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Gelöschtes Mitglied 37900

Hatte vor ein paar Tagen ein Rad mit Nabendynamo zum Überholen.

Als ich das Vorderrad herausnahm und einmal an der Nabenachse drehte, hat es mir fast die Sprache verschlagen. Die Nabe war so schwergängig, dass ich vermuten möchte, dass selbst im Leerlauf locker 20 Watt verbraten werden.

Als ich mit Kollegen darüber sprach, kam die Antwort, dass das unerheblich sei. Schließlich sei das Laufrad ja groß genug, der Ansatzpunkt der Kraft weit genug von der Nabenachse weg, so dass ein entsprechend langer Hebelweg vorhanden sei.

Ich denke allerdings, dass 20 Watt Verlustleistung nun mal 20 Watt Verlustleistung sind und diese folglich vom Fahrer aufgebracht werden müssen. Unabhängig davon, wie weit der Einleitpunkt der Kraft von der Nabenachse entfernt liegt.

Mache ich irgendwie einen Denkfehler?
Oder liegt der Denkfehler bei meinen Kollegen?
 
Der kurze Hebel an der Achse ist wirklich sehr kurz. Stell dir mal vor wie schnell die Achse drehen müsste, wenn sie wie zwischen deinen Fingern aber in Rennradtempo über die Straße rollen würde. Dann wären es vielleicht wirklich 20W. Tatsächlich drehen die Laufräder aber sehr viel langsamer, da macht das bisschen Elektronen herumschubsen tatsächlich nicht viel aus.

20 W Verlustleistung ginge schon eher in die Richtung einer ganz leicht angezogenen Bremse (oder einer ziemlich fest angezogenen Bremse an meiner Stadtgurke), das bringt einen zwar erst nach Hunderten von Metern zum stehen, aber eine Achse würdest du entsprechend gebremst trotzdem nicht mehr zwischen den Fingern drehen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowas wurde schonmal öfter gemessen: http://fahrradzukunft.de/14/neue-nabendynamos-im-test/
Habe zwei Räder mit Nadys - Shimano 80er und Shutter Precision PV-8, die liegen ausgeschaltet meßtechnisch beide 2-3W bei 30 km/h, eingeschaltet dann 7-8W. Praktisch fahre ich dann mit den Pendlerrädern auch lieber tagsüber mit Licht* und lebe mit dem kleinen Verlust :)


*Anekdote am Rande:
Oder würde es tun wenn ein namhafter Hersteller Scheinwerfer bauen würde die auf Stellung 1 auch anbleiben würden. Händler hat schonmal einmal zum Hersteller geschickt, kam kommentarlos aber wohl mit neuem Schalter zurück, keine Besserung, Hersteller mag auf direkte Anfrage auch nur reagieren wenn er den Rücklieferschein an den Händler hat und den Vorgang kennt, Händler hat den Rücklieferschein nicht. Die Kosten für die erste Rücksendung habe ich schon selbst getragen, nochmal abschrauben und hinschicken mag ich auch nicht mehr. Jetzt habe ich ein Shop weniger wo ich einkaufe und werde ein Konkurrenzprodukt ausprobieren. Für das Winterrad taugt der alte dann noch allemale.
 
Lassen wir den Umstand, daß ich mit den Fingern die Achse nicht ausreichend schnell drehen kann, außen vor :)
Ich weiß aus Testberichten von Seitendynamos, daß erforderliche 20 Watt Eingabe bei Billigmodellen durchaus nicht unüblich waren, um lausige 3 Watt rauszubekommen.
Wenn ich am Rädchen meines Nordlicht-Seitenläufers drehe, geht dieser ausgesprochen leicht, obwohl der Durchmesser ja auch nicht sehr viel größer ist als die Nabenachse.
Meine Frage war eher: spare ich in irgendeiner Weise Energie, nur weil der Einleitpunkt außen am Laufrad liegt, oder sind 20 Watt Verlustleistung nunmal 20 Watt Verlustleistung, egal, wo die Energie eingeleitet wird?
 
Das was man bei Nabendynamos wie SON, SP, Shimano, … beim an der Achse drehen fühlt nennt sich Polfühligkeit. Eignet sich hervorragend um die Anzahl der jeweils verbauten Pole nachzuzählen, gibt aber keinen Hinweis auf die Leerlaufverluste im Betrieb.

Unter
http://fahrradzukunft.de/1/wirkungsweise-fahrradlichtmaschinen/#polfuehligkeit
findet sich eine verständliche Erklärung des Effektes.
Kurz: Ja man braucht Energie um die Achse einen Pol weiter zu drehen, diese wird aber vor erreichen dieses Pols fast vollständig wieder freigesetzt. So daß die Summe praktisch Null ist.
 
Wenn ich am Rädchen meines Nordlicht-Seitenläufers drehe, geht dieser ausgesprochen leicht, obwohl der Durchmesser ja auch nicht sehr viel größer ist als die Nabenachse.
Meine Frage war eher: spare ich in irgendeiner Weise Energie, nur weil der Einleitpunkt außen am Laufrad liegt, oder sind 20 Watt Verlustleistung nunmal 20 Watt Verlustleistung, egal, wo die Energie eingeleitet wird?

Wenn Du einen Seitenläufer hast geht die Energie ja an der Felge verloren - willst Du das mit einem Nabendynamo vergleichen musst Du halt ein Laufrad mit Nady an der Felge drehen und vergleichen wie schwer das geht :)
 
Da ein ND seine Leistung bei einer deutlichst geringeren Drehzahl als ein Seitenläufer bringen muss, ist natürlich auch die Polfühligkeit bei einem ND deutlich höher. Außerdem können ND auch größere Leistungen bringen als die Reifenfräsen.
 
Hatte vor ein paar Tagen ein Rad mit Nabendynamo zum Überholen.

Als ich das Vorderrad herausnahm und einmal an der Nabenachse drehte, hat es mir fast die Sprache verschlagen. Die Nabe war so schwergängig, dass ich vermuten möchte, dass selbst im Leerlauf locker 20 Watt verbraten werden.

Als ich mit Kollegen darüber sprach, kam die Antwort, dass das unerheblich sei. Schließlich sei das Laufrad ja groß genug, der Ansatzpunkt der Kraft weit genug von der Nabenachse weg, so dass ein entsprechend langer Hebelweg vorhanden sei.

Ich denke allerdings, dass 20 Watt Verlustleistung nun mal 20 Watt Verlustleistung sind und diese folglich vom Fahrer aufgebracht werden müssen. Unabhängig davon, wie weit der Einleitpunkt der Kraft von der Nabenachse entfernt liegt.

Mache ich irgendwie einen Denkfehler?
Oder liegt der Denkfehler bei meinen Kollegen?


Da bin ich vor mittlerweile 20 Jahren auch drauf reingefallen und hab erstmal die Nabe zerlegt, um nachher festzustellen, dass es die o.g. Polfühligkeit war.:) Die Shimano Nabe läuft seitdem immer noch:)
 
Lassen wir den Umstand, daß ich mit den Fingern die Achse nicht ausreichend schnell drehen kann, außen vor :)

Andersrum: mit den Fingern an der Achse erreicht man ruckzuck Drehzahlen, die im normalen Fahrbetrieb kaum vorkommen.

Ich weiß aus Testberichten von Seitendynamos, daß erforderliche 20 Watt Eingabe bei Billigmodellen durchaus nicht unüblich waren, um lausige 3 Watt rauszubekommen.
Wenn ich am Rädchen meines Nordlicht-Seitenläufers drehe, geht dieser ausgesprochen leicht, obwohl der Durchmesser ja auch nicht sehr viel größer ist als die Nabenachse.
Meine Frage war eher: spare ich in irgendeiner Weise Energie, nur weil der Einleitpunkt außen am Laufrad liegt, oder sind 20 Watt Verlustleistung nunmal 20 Watt Verlustleistung, egal, wo die Energie eingeleitet wird?

Der Seitenläufer muss viel leichter drehen, weil er bei gleicher Geschwindigkeit sehr viel schneller dreht als die Nabe. Die entscheidenden Unterschiede liegen aber in der elektrischen Auslegung, da sind viele Seitenläufer einfach auf Vorkriegsniveau verblieben weil Fahrräder lange Zeit einfach nur billig sein sollten.
 
Richtig Stimmung kommt übrigens auf wenn du den Nabendynamo Kurzschließt und dann versuchst zu drehen.
Setze einfach mal deinen Konusschlüssel an und drehe dann, die DIN für Handkraft hab ich zwar gerade nicht im Kopp aber an einer M10 Mutter war diese Kraft nicht wirklich hoch.

Gruß,
 
Mache ich irgendwie einen Denkfehler?
Oder liegt der Denkfehler bei meinen Kollegen?
Natürlich machst Du einen Denkfehler, und Dein Kollege hat Dir nur den halben Trick verraten.
Bis auf @406heijn hat auch bisher keiner den "Trick" erwähnt.
Polfühligkeit ist kein konstanter Widerstand. Tatsächlich wird sogar etwas von der Energie wieder frei, die Du überwinden musst, um über einen Pol rüberzukommen. Im Prinzip, wie bei welliger Strecke, es geht etwas bergauf und dann wieder bergab.
Die 20Watt oder was auch immer Dein Daumometer zu merken meint sind für bergauf. Den "Kick" bergab unterschlägst Du.
Der lange Hebel und vor allem die Schwungmasse des Laufrades sorgen dafür, daß Du es nur merkst, wenn Du mit den Fingern an der Achse drehst.
 
Eine Lichtmaschine braucht immer ca. 15 - 20% mehr Antriebskraft als die Leistung die abgegeben wird , das ist alles .
Besser ist der Wirkungsgrad halt nicht .
Das Perpetuum Mobile ist noch nicht erfunden .
 
Tatsächlich wird sogar etwas von der Energie wieder frei, die Du überwinden musst, um über einen Pol rüberzukommen. Im Prinzip, wie bei welliger Strecke, es geht etwas bergauf und dann wieder bergab.
Wieviel von der Energie wieder frei wird, sei dahingestellt.
Mir erscheint der Widerstand an der Achse überaus hoch. Nun wird auch ein in Drehung versetzes Laufrad, an dem ein Seitenläufer anliegt, schon nach recht kurzer Zeit stehenbleiben. Ohne jetzt beim Seitenläufer nachgemessen zu haben, erscheint mir bei diesem Video der Stillstand schon nach sehr kurzer Zeit zu kommen, und ich glaube nicht, daß es länger läuft als beim Seitenläufer:


Aber wenn wir einmal die Leicht- oder Schwergängigkeit eines Nadys außer Acht lassen:
macht es - hinsichtlich des Energieverlustes - einen Unterschied, ob der Antrieb an der Achse erfolgt oder am Laufradumfang?
Wenn ein Nady 20 Watt schluckt, zwackt er dem Fahrer 20 Watt ab.
Egal, ob die Kraft unmittelbar an der Nabe ansetzt oder am weiter entfernten Reifen.

Der lange Hebel und vor allem die Schwungmasse des Laufrades sorgen dafür, daß Du es nur merkst, wenn Du mit den Fingern an der Achse drehst.
Das meinte ich....
 
Wieviel von der Energie wieder frei wird, sei dahingestellt.
Mir erscheint der Widerstand an der Achse überaus hoch. Nun wird auch ein in Drehung versetzes Laufrad, an dem ein Seitenläufer anliegt, schon nach recht kurzer Zeit stehenbleiben. Ohne jetzt beim Seitenläufer nachgemessen zu haben, erscheint mir bei diesem Video der Stillstand schon nach sehr kurzer Zeit zu kommen, und ich glaube nicht, daß es länger läuft als beim Seitenläufer:


Aber wenn wir einmal die Leicht- oder Schwergängigkeit eines Nadys außer Acht lassen:
macht es - hinsichtlich des Energieverlustes - einen Unterschied, ob der Antrieb an der Achse erfolgt oder am Laufradumfang?
Wenn ein Nady 20 Watt schluckt, zwackt er dem Fahrer 20 Watt ab.
Egal, ob die Kraft unmittelbar an der Nabe ansetzt oder am weiter entfernten Reifen.
Das meinte ich....

Nein , macht es nicht...aaaber das setzt gleichen Wirkungsgrad von Naben - Seitenläufer- oder Walzen-dynamos voraus ,
darüber weiss ich nichts , jedenfalls , wenn man 20 Watt Ausgangsleistung erzeugen muss , benötigt man doch immer mehr Antriebsleistung , einen Wirkungsgrad von 100 % gibt es auch nicht .
 
Herrje, was willst Du denn? Ja, der Nady frisst Leistung. Unter Last halt irgendwas um die 10Watt. Bei 50 Sachen vielleicht 15. Im Leerlauf erheblich weniger. Eich halt mal die Finger.
Und natürlich muss das der Fahrer aufbringen. Schiebt ja keiner, und der Strahlungsdruck der Lampe geht in die falsche Richtung.
Und was den Glauben an "nicht länger als beim Seitenläufer" angeht, kannst ja mal ein Video vonnem Seitenläufer machen und angucken. Ich bin die Drecksdinger lang genug gefahren, ich glaub das ohne Video.
 
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