In den letzten Jahren kamen z.B. bei Eurosport immer wieder Vertreter von UCI zu Wort welche beim Thema Zukunft der RR-Sports davon gesprochen haben, dass man möglichst nahe am Hobby RR-Fahrer bleiben möchte und nicht zu einer abgehobenen, elitären Sportart mutieren will. Dabei gab es sogar vereinzelte Verbandsstimmen, welche den Radsport jetzt schon als zu abgehoben betrachten und ihn wieder näher ans Volk bringen möchten.
Nachvollziehbarkeit und Bodenständigkeit ist nicht mit "da muss jeder drauf sitzen können" zu verwechseln. Zumal das in der Form wirklich in jedem Sport gesagt wird, selbst in der F1, was nun nicht bedeutet, dass jeder so ein Auto fahren können soll.
Dann nennst du netterweise auch gleich den Kontext der Aussagen. Die Zuschauer von Eurosport, da wird natürlich versucht aus deren Sicht zu sprechen.
Die Regeln, dass das verwendete Material im freien Markt erhältlich sein muss oder das untere Gewichtslimit um exzessive, exorbitant teure Materialschlachten zu verhindern, sind nur zwei konkrete Beispiele.
Das sind Regeln die sich zumindest in ihrer ursprünglichen Begründung gegen die Bevorteilung von Fahrern mit bestimmten Sponsorings richteten bzgl der Marktverfügbarkeit. Eine übliche Form des Kostendeckels.
Bzgl des Gewichtslimits, das war ursprünglich aus Sicherheitsgründen und auch hier gilt, dass man eher die Teams finanziell entlastet. Als Hobbyfahrer kann man auch ohne Probleme mehr Geld für noch leichtere Räder ausgeben (habe auch ein sub 6kg).
Oder auf die Frage, weshalb die Fahrer bei Abfahrten mit dem Po auf dem Sattel bleiben müssen, gab ein UCI-Funktionär am TV die Auskunft, dass diese Regel zum einen für die Sicherheit der Fahrer und zum andern als Vorbildfunktion gegenüber den Hobby-Fahrern aufgestellt wurde, weil sich die UCI bewusst sei, dass es im Hobbybereich einen Nachahmereffekt geben würde und man sich daher der Verantwortung bewusst ist, solche potentiell gefährlichen Tendenzen im Kein zu ersticken.
Ich weiß nicht, ob du schon mal Pressetraining hattest. Das lernt man immer als Argument anzufügen. Da gebe ich auf eine TV-Aussage nicht viel, zumal auch hier zwischen Grund und Argument zu unterscheiden ist.
Wenn ich bezüglich einer kontroversen Entscheidung gefragt werde (und das war eine) gebe ich auch nicht nur den Grund, sondern auch weitere Argumente an.
Überzeugend wäre aus meiner Sicht, wenn die UCI zum Beispiel Marktrecherchen machte und diese in Entscheidungen einflösse. Dennoch zumindest eine Grundlage die Behauptung aufzustellen.