Gesetze spiegeln die Werte einer Gesellschaft wider und prägen sie gleichzeitig mit. Insofern fände ich ein Anti-Doping Gesetz nur konsequent. Dass Strafandrohungen generell keinen präventiven Charakter haben, wage ich auch zu bezweifeln. Das mag für völlig verkorkste Persönlichkeiten wie Betrüger oder notorische Schläger mit kurzer Lunte zutreffen, aber so würde ich dopende Sportler und Hintermänner nicht einordnen.
Ein Beispiel: Früher war die Tracht Prügel für Kinder z.B. an der Tagesordnung, heute werden prügelnde Mütter per Öffentlichkeitsfahndung gesucht. Die Menschen an sich und ihre Geduld haben sich ja nicht geändert, Kinder können heute genau so nerven wie einst, nur ist eben heute eben vielen Eltern, Lehrern und was weiß ich, wem noch, bewusst, dass die Ohrfeige oder das Verdreschen mit einem Kochlöffel eine Körperverletzung ist und unter Strafe steht. Und darum unterlassen die meisten es heute.
Insofern denke ich schon, dass das Gesetz viele davon abhalten würde zu dopen, weil es eben ein klares Signal ist, dass es kein Kavaliersdelikt ist (und eigentlich ja alle es machen und nur die ahnungslosen Sofahocker so naiv sind zu denken, man könne sauber Spitzenleistungen erbringen, etc. blabla), sondern eben eine Straftat, die ins Gefängnis führen kann.