Das Radar piept oder blinkt also, kurz bevor man angefahren wird? Und man weiß dann auch gleich, welche Seite es erwischt?
Hmm. Ich denke mir gerade: Wenn schon Radar und Rücklicht, dann könnte der Annäherungsalarm doch einfach auch das Rücklicht zünden, wenn der "Angreifer" noch ein gutes Stück entfernt ist.
Zum Spiegelblick, naja:
Ein nicht so ganz kleiner Rundspiegel im gekürzten Rennlenkerende sitzt zumindest bei meiner Größe und Sitzhaltung so, dass ich ohne deutliche Verrenkungen reinschauen kann und dann je nach Einstellung des Spiegels am Ober- oder am Unterlenker einen vernünftigen Ausschnitt erkenne.
An den Rädern, wo er dran ist, schaue ich ehrlich gesagt "fast ständig irgendwie mal" rein, wie beim Autofahren halt auch. Das lenkt mich nicht wirklich von dem ab, was vor mir passiert; da finde ich es schlimmer, auf langen Unterlenkerfahrten irgendwann den Kopf immer wieder mal komplett senken zu müssen, weil der Nacken sonst hart wie Beton wird. Bin halt auch nicht mehr jung.
Weil ich allgemein keine großen Probleme mit dem Autoverkehr habe und ihm auf dem Rad recht gut aus dem Weg gehen kann, mag ich den Spiegel eigentlich am liebsten zur Beobachtung nachfolgender Radler, um z.B. eine Gruppe besser zusammenzuhalten, der Freundin nicht ständig wegzufahren oder mal wirklich rechtzeitig einen "Ausreißer" zu kontern (freilich nur als ganz kurzer Gag, bevor es bei mir halt
einreißt
).
Doof am Spiegel ist, dass er sich ständig verstellt, wenn man das Rad mal wo anlehnt. Gut daran ist wiederum, dass er auch schnell wieder eingestellt ist.
Am sinnvollsten wäre vermutlich ein Spiegel am Helm, nicht am Lenker. Das sieht aber leider auch am bescheuertsten aus.
Insgesamt mag ich am Radfahren ja gerade, dass die Technik überschaubar ist, meistens auch haltbar und eben in erster Linie dem einzigen Zweck des Fahrens dient. Je weniger mich dabei ablenkt, desto besser (auch aus diesem Grund habe ich z.B. kein Handy). Ab und zu habe ich an manchen Rädern einen Tacho, hauptsächlich um die gefahrene Strecke und verbleibende Zeit auf dem Arbeitsweg gut einschätzen zu können, und beobachte dabei immer wieder, dass der mich auch schon nervt: Der ständige Blick auf den Tacho und der Ansporn, z.B. auf den nächsten soundsoviel Kilometern nicht unter eine bestimmte Geschwindigkeit zu fallen, lässt mich vieles rundherum weniger "schön" wahrnehmen. Mit einer klassischen Armbanduhr war das besser, ganz ohne alles am besten - wen stört es schließlich schon, ob ich 10 Minuten früher oder später ankomme?
Licht am Rad finde ich toll, das ist auch eine schöne technische Spielwiese.
Gerade an einem Mittel- oder Langstreckenrad, das zumindest ein kleines Stück weit auch "alltagstauglich" sein will, fände ich es aber besser, wenn das Rad den Strom für seine Gadgets einfach auch selbst erzeugen könnte.