AW: NeuseenClassics 2010 Leipzig "Rund um die Braunkohle"
Mir hat es auch sehr gefallen, meine Euphorie wurde jedoch etwas getrübt. Für mich war es das erste Rennen überhaupt und dann noch mit einer miesen Vorbereitung. Ziel war also ankommen und als i-Tüpfelchen ein Schnitt über 30 - die 84km Runde bin ich gefahren.
Eine gut funktionierende Gruppe habe ich leider nie gefunden. Ich wollte 2mal die Arbeit übernehmen, aber es kam irgendwie keiner hinterher. Vielleicht habe ich auch irgendwas falsch gemacht. Weiß ich nicht. Ab Kilometer 60 gab's dann die ersten Anzeichen von Krämpfen. Deshalb hab ich mich dann nur noch in größeren Gruppen "versteckt". Eine ist zerfallen und ca. bei Kilometer 70 kam dann die zweite. Die lief gut, aber ich rollte nur noch mit. Das waren so ca. 30-40 Männer/Frauen.
Dann bogen wir nach Neukieritzsch von der B176 auf die S71 ab. Ich schaute auf meinen Radcomputer: noch knappe 8 Kilometer. Schnitt lag bei 34,xx: sauber. Durch komme ich mit der Gruppe auch. Mit dem Rennen hab ich schon fast abgeschlossen, da krachte es auf einmal gewaltig. Zum Glück vor mir. Auf der rechten Seite gab es einen großen Haufen aus Menschen und Rädern. Ich kam kurz davor zum Stehen. Schaute hinter mich, dass mir keiner reinkracht, aber die standen auch alle. Fahrrad an die Leitplanke gestellt und erst einmal die Fahrräder auseinander gepuzzelt. Alles bewegte sich soweit, war aber teils etwas eingeklemmt zwischen den Rädern. Doch als ich das erste Rad an die Leitplanke stellte, sah ich den Mann der wohl ganz rechts gefahren ist. Der sah leider überhaupt nicht gut aus. Ein Teamkollege von ihm kam gleich zurück gerannt und noch jmd stand da und die beiden haben sich um ihn gekümmert. Ich hab derweil die Räder weiter auseinander genommen. Als ich fertig war, habe ich gesehen, dass es den anderen Gestürzten soweit recht gut ging. Um den schwerer verletzten Fahrer kümmerten sich 2 Leute, ein weiterer Gestürzter hatte per Handy schon Hilfe gerufen und ein Streckenposten kam auch gerade zur Sturzstelle.
Ich bin dann weiter. Mit ordentlich Krämpfen im Bein. Hab mich dann noch an eine 3er Gruppe gehangen und musste erst ein Mal das Erlebte verarbeiten. Meine Stimmung war getrübt. Über die Ankunft konnte ich mich nicht so recht freuen, beschäftigte mich doch der Sturz und vor allem das Wohl des Mannes sehr. Ich hoffe, dass es für mich nur viel schlimmer aussah, als es in Wirklichkeit war und es ihm bald wieder besser geht.
In diesem Sinne wünsche ich allen weiterhin ein sturz- und unfallfreies Radlerleben!
Viele Grüße
Bastie