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Overreaching

Frage dazu: Wofür hast du so viel trainiert?
Da passt vermutlich die gleiche Antwort wie auf die Frage, warum sich der Hund die Eier leckt. Möglichkeit zwei: um irgendeinen Lieblingsfeind zu versägen, dass demjenigen Hören und Sehen vergeht.
 
Da passt vermutlich die gleiche Antwort wie auf die Frage, warum sich der Hund die Eier leckt. Möglichkeit zwei: um irgendeinen Lieblingsfeind zu versägen, dass demjenigen Hören und Sehen vergeht.
Ich glaube @solution85 kann selbst antworten. Halte dich doch bitte raus, wenn jemand anderes gefragt wird.

Die Frage war durchaus ernst gemeint. Wenn man für ein bestimmtes Event trainiert, kann dieser Umfang zusammenkommen, aber danach kann man wieder reduzieren…
 
Ich glaube @solution85 kann selbst antworten. Halte dich doch bitte raus, wenn jemand anderes gefragt wird.

Die Frage war durchaus ernst gemeint. Wenn man für ein bestimmtes Event trainiert, kann dieser Umfang zusammenkommen, aber danach kann man wieder reduzieren…
Im Prinzip hat @Recordfahrer aber Recht. Ich hatte einfach bock drauf das zu machen. Ich mache ja nun auch nicht seit frühster Kindheit oder Jugend Sport. Ich habe nie gelernt wo in dieser Beziehung die Grenzen kennen gelernt. Ich hatte einfach Bock drauf und wollte mal schauen was so geht.
 
In der Literatur werden verschiedene Symptome für non-functional Overreaching genannt, die du nicht genannt hast: Schlafstörungen bzw. verminderte Schlafqualität, erhöhte Infektanfälligkeit, depressive Verstimmung, innere Unruhe oder erhöhte Erregbarkeit, verminderter Appetit und Gewichtsverlust. Da du diese Symptome alle nicht genannt hast, vermute ich, dass das Overreaching noch nicht besonders stark ausgeprägt ist bei Dir. Da sollten ein paar Tage rausnehmen reichen. Wie lange genau, kann dir aber niemand a priori sagen, denn das hängt u.a. auch von Deinen Lebensumständen und den damit gegebenen Regenerationsmöglichkeiten ab. Meiner Erfahrung nach wird gerade der letzte Punkt, die Lebensumstände, bei Hobbysportlern gern übersehen. Stressige private oder berufliche Phasen sind der Regeneration nicht zuträglich, daher kann eine Erholungsphase, die beim einen nur drei Tage dauert bei anderen deutlich länger sein. (Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich z.B. im Urlaub wesentlich leichter über mehrere Tage hintereinander hohe Leistungen bringen kann und mich trotzdem noch passabel regenerieren kann, als wenn ich arbeiten muss.)
Das klingt mehr nach klassischem Overtraining.
Overreaching ist eher eine kurzfristige Angelegenheit, die auch gern bewusst herbeigeführt wird. Besonders, wenn man schon ein gutes Fitnesslevel hat und sich auf einem Plateau befindet.

Als Symptome kenne ich aus eigener Erfahrung allgemeine Schlappheit, man kommt schwer zur Ruhe, unruhiger Schlaf, erhöhter Ruhepuls, niedriger Belastungspuls.

Aber das ist nichts, was man mit ein paar lockeren bzw. Ruhetagen nicht wieder eingefangen bekommt. Falls es länger dauert, steckt man schon im Overtraining und dann kann es Wochen bis Monate dauern, bis man aus dem Loch wieder raus kommt.

Natürlich muss der Hobbysportler den Sport mit Beruf und Sozialleben unter einen Hut bringen, dennoch ist Overtraining bei Hobbysportlern eher selten, da der Körper eine zu große Belastung über lange Dauer gar nicht zulassen kann, ohne zu blockieren (durch Krankheit, Verletzung, usw.) und der Trainingsumfang idR einfach zu gering ist, um sich langfristig abzuschießen.
 
Das klingt mehr nach klassischem Overtraining.
Overreaching ist eher eine kurzfristige Angelegenheit, die auch gern bewusst herbeigeführt wird. Besonders, wenn man schon ein gutes Fitnesslevel hat und sich auf einem Plateau befindet.
Ich glaube, die Abgrenzung Übertraining <> Overreaching ist nicht ganz scharf aber von Übertraining spricht man soweit ich die Literatur kenne erst, wenn die Störungen über längere Zeit (die Rede is z.B. von >2 Monate) anhalten. Symptome wie Schlafstörungen können dagegen durchaus auch kurzfristig auftreten. Es gibt z.B. eine Studie, die zeigt, dass bereits in einer einwöchigen Rundfahrt bei den beobachteten Fahrern eine deutliche Verschlechterung der Schlafqualität zu beobachten war.
 
Was ist erholt? Und der Begriff Übertraining wurde oben schon von Overreaching abgegrenzt.
 
Das ist der Punkt. Bei mir geht der Puls auch nur schwer hoch, im Alltag habe ich auch immer ein gewisses Mindestmaß an Erschöpfung - ich sehe mich etwa im Gegensatz zu vor 15 Jahren außerstande, eine Treppe mal eben locker-flockig mit zwei Stufen auf einmal hochzusausen. Das zehnminütige Warmfahren vor dem Training dient auch dazu, dass sich nach etwa fünf Minuten die Beine wieder öffnen. Ein Tag Pause bringt nichts, dann sind die Beine eben am übernächsten Tag schwer - wenn ich in der Nacht vorher nicht schon wieder unruhige Beine ("restless legs") hatte. Dank des wieder aufgenommenen Krafttrainings geht aber zumindest der Puls wieder etwas höher und dümpelt nur noch selten um 130 herum, der Mittelwert erreicht auch mal wieder 150er Werte. Und das alles mache ich nur für mich, selbst auf kurzen Strecken ist meine Leistungsfähigkeit nicht mehr wettkampftauglich, Pulswerte von 175-180 im Mittel sind wohl nicht mehr drin, ich habe ab 160 mitunter hinterher Probleme.
 
Ich kann, nach mittlerweile mehr als 20 Jahren Pulsmessung nicht nachvollziehen, das jemand seine Herzfrequenz für irgendwelche ernsthaften Diskussionen akribisch auswertet.
Das ist ein sehr gut und leicht zu erhebender Parameter, der aber durch verschiedene Faktoren gedämpft oder erhöht werden kann. Auch diese HRV Messung halte ich für ein Raten in der Glaskugel.
Die von Pjotr angegebenen groben Kriterien wie längerdauernder Leistungsverlust sind ein robuster Indikator für Übertraining. Damit kann man auch im Rehazentrum landen wenn man nicht aufhört sich über zu belasten. Overreaching muss nicht schlecht sein wenn es geplant eingesetzt wird. Allerdings kann der Körper auf Dauer nur im Rahmen seiner genetisch bedingten Funktionsreserven anpassen. Man kann das Ganze noch durch schlechte Ernährung u.a. ins Dilemma steigern. Mehr als Dein Talent kannst Du nicht ausschöpfen. Deshalb sind Symptome wie mehrere Tage andauernde Unlust, Leistungsabfall, Infektionsneigung und auc psychisches Kreisen um Themen wie Ernährung, zu wenig Training und sonst keine Hobies immer eine Voraussetzung für längerandauernde Probleme.
Man sollte silche Phasen durchaus mal testen aber auch die Schlüsse daraus ziehen. Wenn man in eine schlechte Form weiter reintrainiert ist das auf jeden Fall ein Faktor füür später auftretende chronische Probleme (psychicher oder physischer Natur).
Im Groben würde ich das Jahr einteilen in ruhige Aufbauphasen in denen man auch gegen Ende bei sehr hohem Unfang mal platt ist mit Phasen wo man die Intensität erhöht und dafür den Umfang etwas reduziert. Da sollte die Leistung hochgehen. Danach kommt meistens eine Phase wo wieder erholen muss um danach neu aufzubauen. Wer das zum Dauerbelastungspragramm ausbauen möchte wird wahrscheinlich eine Zeit lang damit was erreichen aber dann in eine Permafitness abfallen.

Man kann sehr positive Beispiele finden für Top Ausdauerleistung mit hohen Umfängen. Viele,, die diesen Weg aber gehen erleiden jedoch nur große Müdigkeit und Überlastungsphänomene. Das muss man ausprobieren. Aer nicht solange is alles kaputt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist erholt? Und der Begriff Übertraining wurde oben schon von Overreaching abgegrenzt.
Wenn er seine Leistung wieder bringen kann ist doch klar. Abgegrenzt ? Hier werfen Leute begriffe um sich. Und nur der TE weiß wie es ihm wirklich geht. Wäre auch nicht der erste der Übertraining nicht gleich bemerkt.
 
Wenn er nach 3 Tagen nicht erholt ist spricht es für übertrainiert.
Nein. Übertraining ist ein Phänomen, was in Monaten "gemessen" wird, nicht in Tagen, wie man hier sehen kann.
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Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3435910/

Nach drei Tagen ist man von harten Trainings- oder Wettkampfphasen nicht regeneriert, das ist gar keine Frage, nur mit Übertraining hat das überhaupt nichts zu tun.
 
Wenn nach 3 Tagen deine ctl nicht positiv ist wo warst du da vorher ? Das sind doch Begriffsstutzigkeiten. Nennen wir es Short Term übertraining ;-)
 
Ich hatte deshalb auch gefragt, für welches Ziel trainiert wird. Da es kein Ziel gab, sollte man den jetzigen Umfang bei dem die beschriebenen Phänome aufgetreten sind, als Austesten der Grenze der Dauerbelastungsfähigkeit ansehen.
 
Ich kann, nach mittlerweile mehr als 20 Jahren Pulsmessung nicht nachvollziehen, das jemand seine Herzfrequenz für irgendwelche ernsthaften Diskussionen akribisch auswertet.
Das ist in meinen Augen eben die einzige Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit des Herz/Kreislauf-Systems zu beurteilen, denn dass ich mit Ende 40 einen Zuwachs des Herzminutenvolumens erreichen kann, der ein starkes Absinken der Herzfrequenz bewirkt, denke ich eher nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
 
Ich würde es toll finden wenn ihr mal eure Erfahrungen mit Overreaching und Übertraining schildern würdet. anstatt über begriffliche Spitzfindigkeiten oder ob so viel Training sinnvoll ist. Hier soll es darum gehen was ist, wenn die Kuh in den Brunnen gefallen ist und nicht wie man das verhindern kann.
 
Kuh im Brunnen, Kind auf dem Eis.

Ich habe mich letztes Jahr gut abgeschossen. Extrem viel Rad gefahren, viel davon auch schnell. Irgendwann kam dann der Hammer und es ging quasi nix mehr. Aus Dummheit und Uneinsichtigkeit versucht zunächst dagegen anzutrainieren, weil ein paar ruhigere Tag kurz anhaltende Besserung brachten. Aber nach ein paar Tagen mit höherer Belastung war der Ofen genauso schnell auch wieder aus.
Ich bin dann einen Monat deutlich weniger und wenn dann nur ganz locker rumgerollt. Rennsaison war eh vorbei. Danach mit einer Kombination aus Krafttraining und langsam ansteigendem Radtrainingsumfang wieder angefangen. Das hat gut funktioniert.

An den Ursachen hat sich aber wenig geändert und ich merke, dass ich immer wieder gefährlich nah an diesen Bereich komme.
 
Ich würde es toll finden wenn ihr mal eure Erfahrungen mit Overreaching und Übertraining schildern würdet. anstatt über begriffliche Spitzfindigkeiten oder ob so viel Training sinnvoll ist. Hier soll es darum gehen was ist, wenn die Kuh in den Brunnen gefallen ist und nicht wie man das verhindern kann.
Füße hoch, Fahrrad in die Ecke und gut essen. Nach 5 Tagen mal in sich reinhören.
 
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