pbp 2019 quali - story, letzter teil:
nachdem ich 2x durchgefallen bin beim 600er, gab es für mich aus verschiedenen gründen überhaupt nur noch am letztmöglichen termin eine möglichkeit, es nochmals zu versuchen.
spannender ging es wohl nicht...
ich hatte doch mal wieder lampenfieber vor einem brevet, im zehnten jahr hat sich ja schon eine gewisse routine eingestellt, aber trotzdem ist es fast jedes mal wieder eine herausforderung, die brevets haben jedesmal andere schwierigkeiten mal sind es technische probleme, mal ist es das wetter, oder die höhenmeter, oder der gegenwind, und auch die psyche macht manchmal nicht mit, ganz zu schweigen von der körperlichen fähigkeit, es zu schaffen - mit fast mitte 50 ist auch schon mal irgendwas...
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ich konnte also am letzten juniwochenende in lier in belgien, ca 25 km südöstlich von antwerpen starten, morgens um 6.00.
ich bin sicherheitshalber am vorabend angereist, ca. 2 autostunden von köln wollte ich mit frühmorgens nicht antun.
die strecke sollte von dort zur schelde und zum meer gehen, an lek und waal - also meinem rhein - zur maas, über venlo wieder quer duch belgien nach lier.
keine höhenmeter - aber es war ein heißes wochenende mit 34°c.
außerdem drehte der wind - die erste ca 5 km seitlich von hinten, drehte er dann im weiteren verlauf so, daß wir immer gegenwind hatten, ungefähr mit jedem richtungswechsel kam er weiterhin von vorne
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hier gab es eine willkommene kurzpause, ich bin die ersten ca 150 km nicht alleine gewesen.
auch hier konnte man verschnaufen, schranken gab es dafür keine!
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aufgrund der hitze bin ich zweimal schwimmen gegangen, hier an einem badesee, da ich nix dabei hatte, musste ich erstmal aus dem öffentlichen teil heraus, am ufer entlang bis zu einer unbelebten stelle.
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danach fühlte ich mich viel besser, die gruppe hab ich deswegen gerne ziehen lassen. am abend habe ich das nochmal in lek oder waal wiederholt.
ein seltener anblick!
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in der nacht konnte ich komplett kurzkurz fahren, zum mehrmaligen powernap habe ich nur ein leichtes langarmtrikot übergezogen.
ich habe übrigens das rad gewechselt und bin mit meinem einzigen modernen rad gefahren, das meral brauchte mal einen denkzettel, so wie es mich geärgert hat. für pbp darf es aber wieder auf die straße!
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es hat alles gut geklappt, ich habe reichlich pausen gemacht und hatte immer genug luft zum kontrollschluß.
trotzdem wird das nicht mein fahrgebiet, ich scheitere lieber mal im hügel- bis bergland, als endlos gegen den wind zu fahren, diesmal waren die hitze und der endlose gegenwind die gegner.
im ziel war ich überglücklich, die pbp quali hatte ich damit auf den allerletzten drücker geschafft!