Das Rennen war neutralisiert, letztlich hatte keiner einen Vor- oder Nachteil. Das macht die Dummheit aber nicht besser.
Das ist doch genau der Punkt. Wenn ein erheblicher Teil der Rennfahrer sich nicht an die Regeln hält und sich der Veranstalter nicht darum schert, dann ist das Zirkus, aber kein ernsthafter sportlicher Wettkampf. Und wo soll denn die Grenze gezogen werden, welche Regelverletzungen sanktioniert werden und welche nicht? Über Regelverletzungen wird hinweg gesehen, wenn eine Disqualifikation der Spannung abträglich wäre, weil es einen besonders Prominenten erwischen würde? Oder einen, der größere Beträge für nützliche Zwecke spendet? Oder über Regelverletzungen wird hinweg gesehen, wenn es alle tun? Faustschläge werden nicht sanktioniert, weil der Schläger prominent ist oder ein Publikumsliebling? Für alles das gibt es genug Beispiele aus der Vergengenheit, gut getan hat es dem Radsport nicht. Und das Problem begriffen haben scheinbar die meisten Beteiligten immer noch nicht, weder Veranstalter noch Fahrer und auch manche Kommentatoren in diesem Forum nicht
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Und noch ein Aspekt. Gerade weil es ein "Monument" ist, geht es auch um viel Geld. Direkt (Prämien) und indirekt (Vermarktungsfähigkeit). Wenn da ein Mitfavorit regelgerecht an der Schranke hält, muss er davon ausgehen können, dass andere, die einfach durchfahren, dafür auch zur Rechenschaft gezogen werden und keinen Vorteil aus dem Regelverstoß ziehen können. Derjenige der die Regeln beachtet, muss davon ausgehen können, dass er nicht dadurch am Ende selbst der Gekniffene sein wird. Und wenn das nicht der Fall ist, geht gerade dadurch der "Renncharakter" verloren, jedenfalls der Charakter eines fairen Rennens.