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Paris-Roubaix 2015

Es ist doch kein einzelner Vorgang. Und vor allem war es hier der Veranstalter des Rennens, der die Regeln ignoriert hat und die nach dem (eindeutigen) Regelwerk vorgeschriebenen Disqualifikationen unterlassen hat, um das Rennen (= sein Geschäft) nicht zu stören. Das ist fundamental etwas völlig anderes als eine Regelverletzung von irgendeinem teilnehmenden Fahrer (oder einem Spieler im Fußball). Es zeigt nämlich, dass die ganze Struktur des Wettbewerbs verkommen ist. Aber auch das ist ja keine neue Erkenntnis.
Du machst Dich absolut lächerlich mit Deiner pseudo-juristischen Argumentation. Hast Du das von Dir zitierte Regelwerk gelesen? Kannst Du überhaupt Französisch? Falls ja, wäre Dir sicher aufgefallen, dass immer nur die Rede ist von "droit de récusation ou d’exclusion" und nie von einem zwingenden Ausschluss.
Sowieso, wenn Dir die Verkommenheit und Schlechtigkeit des Profiradsports so auf dem Magen liegt, was willst Du dann hier? Radrennen und nicht darum, dass schlecht informierte Freizeit-Juristen-Wutbürger grünen Tisch für Arme spielen. Ich würde es an Deiner Stelle mal in den Kommentarspalten der Boulevardpublikationen versuchen, da fühlst Du Dich sicher wohler und hast viele Gleichgesinnte.
 
Ich muss mich doch beim General Anzeiger entschuldigen.
Im Laufe des Montags haben sie dann anscheinend doch den sportlichen Bericht zu Paris-Roubaix eingestellt. Ich hatte montags früh geschaut und war enttäushct, dass es zwar Zweitligafußball, Eishockey und Basketball vom Sonntag gab, aber keinen Paris-Roubaix Bericht. Deges Siege bei Mailand-San Remo hatten sie auch ignroriert. Nachmittags habe ich dann den Bericht über die Gleisüberwuerung auf der Titelseite gelesen und gedacht, dass dies wieder typisch für dieses Blatt ist.
 
Auf INRNG ist ein guter Artikel zu dem Bahnschranken-Vorfall erschienen. Der erklärt für meine Begriffe sehr gut und mit Verständnis für die Motivation der Fahrer wie es dazu kommt, das einige über die geschlossene Schranke gefahren sind, fordert aber auch, dass diejenigen die sich über Regeln hinweggesetzt haben nachträglich durch Ausschluss sanktioniert werden - und zwar nicht weil man denen nun eins reinwürgen will, sondern weil es darum geht Signale zu senden, dass bestimmte sinnlose Risiken vermieden werden müssen.

Ein - wie so oft auf dieser Website - gut geschriebener Artikel, der eine ganz andere Motivation offenbart, als das Lamentieren darüber, wie schlecht doch der Profiradsport ist, weil bestimmte Regeln angeblich nicht buchstabengetreu eingehalten wurden.

http://inrng.com/2015/04/level-crossing-uci-review/#more-24435
 
regeln hin regeln her, so ein verhalten im wettkampf finde ich persönlich unfair und lebensmüde, wenn man daran denkt wie schnell der zug ran war.
bisher dachte ich immer, das ist garkein problem, weil die vorher durchgekommenen im herrausgefahrenen abstand angehalten werden....?
gebe zu, bin nicht regelkundig und lass mich in diesem fall gern aufklären.....:confused:;)
 
Du machst Dich absolut lächerlich mit Deiner pseudo-juristischen Argumentation.

UCI
CYCLING REGULATIONS
Level crossings
2.3.034
It shall be strictly forbidden to cross level crossings when the barrier is down.
Apart from risking the penalty for such an offence as provided by law, offending riders
shall be eliminated from the competition by the commissaires.
(text modified on 1.01.05)
 
Ich weiß nicht ob das hier schon gepostet wurde?!
Das war am gleichen Tag bei der Ronde van Vlaanderen der U23.


Fast so gut wie bei Paris-Roubaix :D
 
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UCI
CYCLING REGULATIONS
Level crossings
2.3.034
It shall be strictly forbidden to cross level crossings when the barrier is down.
Apart from risking the penalty for such an offence as provided by law, offending riders
shall be eliminated from the competition by the commissaires.
(text modified on 1.01.05)
Autsch, da habe ich mich gerade lächerlich gemacht. Ist wohl Karmas Rache dafür, dass ich gegenüber Reiner_2 unsachlich geworden bin. Entschuldigung dafür! :oops:
Ich hatte diese Regel gemeint:
14.2. En outre, A.S.O. pourra récuser ou exclure de l’épreuve une équipe ou l’un de ses membres dans les cas suivants :

  • infraction aux règles de l’épreuve, y compris celles concernant la discipline interne à l’épreuve ;
  • infraction grave à la loi française ;
  • non-utilisation des moyens de transports collectifs prévus par l’organisation lors des transferts ;
  • raude aux passages en douane.
14.3 Le droit de récusation ou d’exclusion visé aux articles 14.1 et 14.2 ci-dessus s’exercera dans les conditions suivantes  (...)

Auch wenn die UCI Regel zwingend formuliert ist, kann man die nicht so auslegen, dass ein Rennen seinen Renncharakter völlig verliert. Wenn es kein Rennen mehr ist, haben die Regeln auch keinen Sinn mehr.
Wenn man bei einem Monument 80% des Fahrerfelds disqualifiziert, wäre genau das der Fall.
Und das zu fordern - dabei bleibe ich - ist völlig lächerlich und stellt eine Geringschätzung des Rennens und der Leistung der Fahrer dar und hat in einem Rennradforum nichts verloren.
 
Fast so gut wie bei Paris-Roubaix :D
Nicht ganz. Auf dem Paris - Roubaix Video sieht man, wie nach der Öffnung der Schranke 5 sec später die Schranke ein zweites Mal runter geht. Dann wird das Bild ausgeblendet und man widmet sich der Spitze. Der Wettkampf war leicht verzerrt und hätte durchaus anders ausgehen können. Hat jemand gesehen, wann Degenkolb die Gleise überquert hat?
 
Das Rennen war neutralisiert, letztlich hatte keiner einen Vor- oder Nachteil. Das macht die Dummheit aber nicht besser.

... Auch wenn die UCI Regel zwingend formuliert ist, kann man die nicht so auslegen, dass ein Rennen seinen Renncharakter völlig verliert....
Das ist doch genau der Punkt. Wenn ein erheblicher Teil der Rennfahrer sich nicht an die Regeln hält und sich der Veranstalter nicht darum schert, dann ist das Zirkus, aber kein ernsthafter sportlicher Wettkampf. Und wo soll denn die Grenze gezogen werden, welche Regelverletzungen sanktioniert werden und welche nicht? Über Regelverletzungen wird hinweg gesehen, wenn eine Disqualifikation der Spannung abträglich wäre, weil es einen besonders Prominenten erwischen würde? Oder einen, der größere Beträge für nützliche Zwecke spendet? Oder über Regelverletzungen wird hinweg gesehen, wenn es alle tun? Faustschläge werden nicht sanktioniert, weil der Schläger prominent ist oder ein Publikumsliebling? Für alles das gibt es genug Beispiele aus der Vergengenheit, gut getan hat es dem Radsport nicht. Und das Problem begriffen haben scheinbar die meisten Beteiligten immer noch nicht, weder Veranstalter noch Fahrer und auch manche Kommentatoren in diesem Forum nicht.
...Wenn man bei einem Monument 80% des Fahrerfelds disqualifiziert, wäre genau das der Fall....
Mal davon abgesehen, dass es wohl eher 50 als 80% gewesen wären, na und? Das würde weder das "Monument" noch den Radsport nachhaltig schädigen. Es wäre vielleicht sogar mit Respekt aufgenommen worden, nach dem Motto, die meinen es ja wirklich ernst mit der Erneuerung und der Einhaltung von Regeln. Und gerade bei Paris - Roubaix war schon oft genug nur eine Minderheit der Teilnehmer auch im Ziel. Die meisten von denen blieben durch Ungerechtigkeiten wie widrige Umstände oder persönliches Pech auf der Strecke, also warum soll es nicht ausnahmsweise auch mal die treffen, die sich einen feuchten Kehricht um zwingende Regeln kümmern, weil sie davon ausgehen, dass das keine Konsequenzen haben wird, wenn es nur genügend andere genauso machen.

Und noch ein Aspekt. Gerade weil es ein "Monument" ist, geht es auch um viel Geld. Direkt (Prämien) und indirekt (Vermarktungsfähigkeit). Wenn da ein Mitfavorit regelgerecht an der Schranke hält, muss er davon ausgehen können, dass andere, die einfach durchfahren, dafür auch zur Rechenschaft gezogen werden und keinen Vorteil aus dem Regelverstoß ziehen können. Derjenige der die Regeln beachtet, muss davon ausgehen können, dass er nicht dadurch am Ende selbst der Gekniffene sein wird. Und wenn das nicht der Fall ist, geht gerade dadurch der "Renncharakter" verloren, jedenfalls der Charakter eines fairen Rennens.
 
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Wenn dieser Regelverstoß nicht auf schärfste sanktioniert wird, werden wir solche Selbstmordaktionen zukünftig öfter sehen. Es muss schon im Interesse der Fahrer liegen, daß ihre unfairen Kollegen bestraft werden. Von der Vorbildfunktion will ich schon garnicht anfangen.
 
Immerhin haben sich fairerweise die Zustände dahingehend geändert,daß während des Rennens die Herren Rennfahrer nicht mehr verbotenerweise im Zug sitzen...
 
Das war bis letzten Sonntag echt n schoener Thread hier, der mit einem deutschen Sieg nach ueber 100 Jahren und geteilten Emotionen bis unter die Haut abschloss.

Nun geht Deges Erfolg in miesepetrigem Afterrace Regelkruemelkaeckerchen unter. Schade:(
 
Das war bis letzten Sonntag echt n schoener Thread hier, der mit einem deutschen Sieg nach ueber 100 Jahren und geteilten Emotionen bis unter die Haut abschloss.

Nun geht Deges Erfolg in miesepetrigem Afterrace Regelkruemelkaeckerchen unter. Schade:(


Mit Deinem ersten Satz muss ich Dir recht geben.

Aber das eine hat mit dem anderen nix zu tun, schliesslich geht es um die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit der Fahrer. Gerade im Hinblick auf die Diskussionen der letzten Wochen wegen der Bedingungen ob und ab wann ein Rennen abgebrochen werden sollte(Oman/Temperaturen, Tour of Poland/Hagelsturm, usw...)

Vielleicht sollte man das Thema abtrennen.
 
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Das war bis letzten Sonntag echt n schoener Thread hier, der mit einem deutschen Sieg nach ueber 100 Jahren und geteilten Emotionen bis unter die Haut abschloss….
Wenn es dir nur um den Nationaltrieb geht, solltest du es vielleicht mit der Hauptfeindbildsportart Nr. 1 versuchen, da werden diese Gefühle öfter als nur alle hundert Jahre befriedigt. :D
 
Wenn es dir nur um den Nationaltrieb geht, solltest du es vielleicht mit der Hauptfeindbildsportart Nr. 1 versuchen, da werden diese Gefühle öfter als nur alle hundert Jahre befriedigt. :D

Wenn du mich persönlich kennen würdest, lieber Reiner, dann würdest du wissen, dass ich außerhalb jeden Verdachts stehe, irgendwelche persönlichen Nationalerektionen herbeiführen zu wollen.

Man darf sich auch über einen Sieg eines Landsmannes in seiner Lieblingssportart freuen, ohne sich himpligen Gedankenguts verdächtig zu machen.
 
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Hat jemand gesehen, wann Degenkolb die Gleise überquert hat?
auf Dege hab ich nicht geachtet, aber Elmiger stand an der Schranke und war nachher mit ihm in der Spitzengruppe...
Bildschirmfoto 2015-04-16 um 14.31.53.png
 
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Im Bild der Große im Quick-Step-Trikot ist doch Stijn Vandenbergh der nachher noch hinter der Spitze hergefahren ist.


Dege ist am Samstag im aktuellen Sportstudio bei KMH.
bei KMH? Das verspricht ja Qualitätsjournalismus ....:crash:
 
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