Spatzentreter
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Servus liebe Leute,
ich möchte Euch mein Holzbike-Umbau-Projekt vorstellen.
Es geht um mein erstes selbst gebautes Holzfahrrad welches vor etwa dreieinhalb Jahren entstand und seit dem 9000 km gelaufen ist.
Da das damals eigentlich eher ein "Versuchsbalon" war um zu schauen ob ich sowas überhaupt hin bekomme und ob das überhaupt halten kann habe ich das Fahrrad damals der Einfachheit und Kosten halber als Singlespeed und mit recht preiswerten Teilen aufgebaut.
Und genau letzteres soll jetzt geändert werden.
Wer mehr über mich und meine beiden anderen Holzräder und wie es zu dem Umbaugedanken kam wissen will der klickt hier.
Und wer sich bei Youtube die Fotodoku zum Bau dieses Holzfahrrad antun mag der klickt hier.
Kurz zu den technischen Details des Holzrahmens: 4mm starke Kiefernsperrholzplatten in mehreren Schichten über einer Form verleimt, die Rahmengeometrie wurde vom damaligen Teilespenderfahrrad übernommen, ebenso wurde von dessen Rahmen das Steuerrohr, Tretlagerrohr sowie ein Stück vom Sattelrohr verwendet und mit Epoxi ins Holz eingeklebt, farblose Außenbereichslasur als Holzschutz, Gewicht vom Holzrahmen 5,25 kg, komplettes Fahrrad anfangs 14,3 kg, später 13,9 kg.
Allerdings sollte mein Holzbike nicht nur mit neuen Teilen Richtung Rennrad umgebaut werden, sondern ich wollte die Gelegenheit nutzen um den Holzrahmen zu sanieren.
Nach 3,5 Jahren fing das Holz an machen Stellen an leicht grau zu werden. Und schon seit längerer Zeit fahre ich mit ein paar Rissen herum die durch Holztrocknung / -Schrumpfung entstanden sind, so z.B. vorn am Steuerkopf...
...und hinten im Bereich Sattelstütze:
Los ging es dann erst mal mit dem zerlegen:
Und ab in den Keller mit dem Deliquenten:
Als erstes gab es nun die Frage zu klären wie ich an die horizontalen Ausfallenden ein Schaltwerk drangepfuscht bekomme. Zu dem Zweck hatte ich mir schon einen entsprechenden Adapter besorgt, habe mich dann aber doch noch entschieden es richtig zu machen.
Also habe ich zwei neue Ausfallenden in vertikaler Ausführung angefertigt.
Die alten Teile waren etwas klobiger und 8mm Stark, die Neuen sind 6mm schlank und sparen somit neben Gewicht etwas Hinterradeinbaubreite welche damit von ursprünglich 120mm auf jetzt 124mm steigt. Die restlichen 6mm (um auf 130mm Einbaubreite für den neuen Rennrad-Laufradsatz zu kommen) macht der Flex vom Holz.
Des weiteren wurden alle Risse mit Epoxidharz verschlossen und sind nicht mehr zu sehen.
Das Holz wurde geschliffen und für eine etwas frische Optik die Kanten gerundet.
Zudem gab es neben zwei neuen Bowdenzugtunneln vorn am Rahmen endlich Befestigungspunkte für Flaschenhalter *.
Dies wäre der aktuelle Stand, die neuen Ausfallenden haben zudem bereits ihre schwarze Farbe bekommen.
Als nächstes soll das Holz eine Epoxidharzbeschichtung erhalten.
Ach ja, welche neuen Teile sollen ans Rad?
Laufradsatz: DT Swiss * P23 1800 Spline
Reifen *: 25er Schwalbe * One Pro
Schaltgruppe: von der Kurbel über Schaltwerk bis Schalt-/Bremshebel 1×11 Sram * Apex, Kettenblatt 42 oder 44 Zähne, Kassette 11-36 Zähne
Felgenbremsen: Sram * Apex
Gabel: Alugabel von M-Wave
Rennradlenker und Vorbau: Deda
Sattelstütze: RFT
Sattel * und Lenkerband *: Selle Italia
Pedale: Marke habe ich vergessen, aber schlanke Plattformpedale die mit 210g halb so schwer sind wie die bisherigen
Es sind keine Carbonteile dabei, eher die Einstiegsware der jeweiligen Hersteller, aber für mich als jemand der noch nie auf einem Rennrad gesessen hat sollte der Unterschied trotzdem spürbar sein.
Allein beim Laufradsatz spare ich 1,2 kg, 0,55 kg sind es bei der Gabel, bei Lenker und Vorbau zusammen 0,35 kg und auch die anderen Teile sparen einiges an Gewicht - am Ende hoffe ich trotz dazugekommener Gangschaltung ein etwa 1,5 kg leichteres Fahrrad zu haben.
Die Teile liegen schon alle bereit und warten darauf dass der Holzrahmen seine Epoxidharzbeschichtung bekommt - wenn das dann alles trocken ist kann der Zusammenbau starten, darauf freue ich mich schon wie bekloppt.
Und bin schon gespannt wie sich das ganze am Ende fährt - ich vermute mal ich werde mein altes Holzbike nicht wieder erkennen.
Ich werde hier in jedem Fall berichten.
Beste Grüße vom Marco aus dem schönen Leipzig!
PS: wer mag kann mir auf Instagram folgen, ich bin dort der L.e.Holzbiker
ich möchte Euch mein Holzbike-Umbau-Projekt vorstellen.
Es geht um mein erstes selbst gebautes Holzfahrrad welches vor etwa dreieinhalb Jahren entstand und seit dem 9000 km gelaufen ist.
Da das damals eigentlich eher ein "Versuchsbalon" war um zu schauen ob ich sowas überhaupt hin bekomme und ob das überhaupt halten kann habe ich das Fahrrad damals der Einfachheit und Kosten halber als Singlespeed und mit recht preiswerten Teilen aufgebaut.
Und genau letzteres soll jetzt geändert werden.
Wer mehr über mich und meine beiden anderen Holzräder und wie es zu dem Umbaugedanken kam wissen will der klickt hier.
Und wer sich bei Youtube die Fotodoku zum Bau dieses Holzfahrrad antun mag der klickt hier.
Kurz zu den technischen Details des Holzrahmens: 4mm starke Kiefernsperrholzplatten in mehreren Schichten über einer Form verleimt, die Rahmengeometrie wurde vom damaligen Teilespenderfahrrad übernommen, ebenso wurde von dessen Rahmen das Steuerrohr, Tretlagerrohr sowie ein Stück vom Sattelrohr verwendet und mit Epoxi ins Holz eingeklebt, farblose Außenbereichslasur als Holzschutz, Gewicht vom Holzrahmen 5,25 kg, komplettes Fahrrad anfangs 14,3 kg, später 13,9 kg.
Allerdings sollte mein Holzbike nicht nur mit neuen Teilen Richtung Rennrad umgebaut werden, sondern ich wollte die Gelegenheit nutzen um den Holzrahmen zu sanieren.
Nach 3,5 Jahren fing das Holz an machen Stellen an leicht grau zu werden. Und schon seit längerer Zeit fahre ich mit ein paar Rissen herum die durch Holztrocknung / -Schrumpfung entstanden sind, so z.B. vorn am Steuerkopf...
...und hinten im Bereich Sattelstütze:
Los ging es dann erst mal mit dem zerlegen:
Und ab in den Keller mit dem Deliquenten:
Als erstes gab es nun die Frage zu klären wie ich an die horizontalen Ausfallenden ein Schaltwerk drangepfuscht bekomme. Zu dem Zweck hatte ich mir schon einen entsprechenden Adapter besorgt, habe mich dann aber doch noch entschieden es richtig zu machen.
Also habe ich zwei neue Ausfallenden in vertikaler Ausführung angefertigt.
Die alten Teile waren etwas klobiger und 8mm Stark, die Neuen sind 6mm schlank und sparen somit neben Gewicht etwas Hinterradeinbaubreite welche damit von ursprünglich 120mm auf jetzt 124mm steigt. Die restlichen 6mm (um auf 130mm Einbaubreite für den neuen Rennrad-Laufradsatz zu kommen) macht der Flex vom Holz.
Des weiteren wurden alle Risse mit Epoxidharz verschlossen und sind nicht mehr zu sehen.
Das Holz wurde geschliffen und für eine etwas frische Optik die Kanten gerundet.
Zudem gab es neben zwei neuen Bowdenzugtunneln vorn am Rahmen endlich Befestigungspunkte für Flaschenhalter *.
Dies wäre der aktuelle Stand, die neuen Ausfallenden haben zudem bereits ihre schwarze Farbe bekommen.
Als nächstes soll das Holz eine Epoxidharzbeschichtung erhalten.
Ach ja, welche neuen Teile sollen ans Rad?
Laufradsatz: DT Swiss * P23 1800 Spline
Reifen *: 25er Schwalbe * One Pro
Schaltgruppe: von der Kurbel über Schaltwerk bis Schalt-/Bremshebel 1×11 Sram * Apex, Kettenblatt 42 oder 44 Zähne, Kassette 11-36 Zähne
Felgenbremsen: Sram * Apex
Gabel: Alugabel von M-Wave
Rennradlenker und Vorbau: Deda
Sattelstütze: RFT
Sattel * und Lenkerband *: Selle Italia
Pedale: Marke habe ich vergessen, aber schlanke Plattformpedale die mit 210g halb so schwer sind wie die bisherigen
Es sind keine Carbonteile dabei, eher die Einstiegsware der jeweiligen Hersteller, aber für mich als jemand der noch nie auf einem Rennrad gesessen hat sollte der Unterschied trotzdem spürbar sein.
Allein beim Laufradsatz spare ich 1,2 kg, 0,55 kg sind es bei der Gabel, bei Lenker und Vorbau zusammen 0,35 kg und auch die anderen Teile sparen einiges an Gewicht - am Ende hoffe ich trotz dazugekommener Gangschaltung ein etwa 1,5 kg leichteres Fahrrad zu haben.
Die Teile liegen schon alle bereit und warten darauf dass der Holzrahmen seine Epoxidharzbeschichtung bekommt - wenn das dann alles trocken ist kann der Zusammenbau starten, darauf freue ich mich schon wie bekloppt.
Und bin schon gespannt wie sich das ganze am Ende fährt - ich vermute mal ich werde mein altes Holzbike nicht wieder erkennen.
Ich werde hier in jedem Fall berichten.
Beste Grüße vom Marco aus dem schönen Leipzig!
PS: wer mag kann mir auf Instagram folgen, ich bin dort der L.e.Holzbiker