Hallo whitewater,
Jetzt schwingst' aber 'ne ganz schön große Keule
Nun da bitte ich in dieser hochfeinen Gesellschaft von Mitbürgern, die sich höchstens unter wohligem Schnurren mit Pfauenfedern streicheln höchst untertänig um Entschuldigung. Mea maxima culpa.
Bzgl. der Erklärung:
Wäre ich dazu bei diesem Publikum und der Kürze der Form in der Lage, wozu höchstqualifizierte und gut vorbereitete Lehrkräfte bei emotional entspannter aber lernwilliger Audienz trotzdem mehrere Stunden verwenden, würde ich mein Geld als Juraprof verdienen.
Solange nicht mal der Unterschied zwischen Straf-bzw. in diesem Falle Verkehrsgericht und Zivilgericht klar ist, würde das den Rahmen sprengen.
Nur soviel: die eben nicht bestehende Helmpflicht erlaubt Dir, frei und eigenverantwortlich Deine Entscheidung zu treffen, für deren Folgen Du verantwortlich bist. Wenn Du Dich ohne Fremdeinwirkung maulst wird das wohl auch keiner bestreiten.
Daß dies sofort und zu
100% nicht mehr gilt, wenn man einen anderen Deppen findet, dem mans in die Schuhe schieben kann finde ich auch nicht einsichtig.
Eben diese Eigenverantwortung und Wahlfreiheit in ein "Verbot durch die Hintertür" umzumünzen, zeugt von einem eklatanten Mangel an Verständnis für unser Rechtssystem.
Das muss ich leider auch lagaffe sagen,
Das "gesunde Volxempfinden" scheint wohl eher mit dem Richter durchgegangen zu sein: Warum sollte die Benutzung eines Fahrrades per se ein erhöhtes Verletzungsrisiko implizieren?
Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund. Erst recht nicht, ganz spezielle Arten von Verletzungen im Voraus zu kalkulieren.
Jedwede Aktion ob ausgeführt oder unterlassen birgt irgendein Risiko in sich, wer in der Entscheidung frei ist, sollte das zu schätzen wissen.
Evtl. wäre Dein Mitgefühl ja auch geringer, wenns einen Moppedfahrer in Shorts und Tank-Top erwischt hätte, die haben
Helm, aber keine Protektoren/Lederkombipflicht. Trotzdem kann letztere für die Vermeidung von Asphaltflechten auch bei fremdverschuldeten Unfällen für zumutbar gehalten werden.
Meine Sicht: Wenn ich nichts falsch gemacht habe und durch einen Fehler eines Anderen zu Schaden komme, dann ist es mir unverständlich, für den entstandenen Schaden eine Mit-/Teilschuld zu erhalten.
Das ist absurd!
Du erwartest also, daß jemand, der nichts falsch gemacht hat, mindestens genausogut gestellt wird, wie jemand, der vieles besser gemacht hat? Verstehst, Du, daß ich das absurd finde? Wenn nicht, nimms mit in die nächste Gehaltsverhandlung mit Deinem Chef.
Zum Abschluss, mir persönlich geht beim Thema "Dooren" durchaus auch schnell das Messer in der Tasche auf, dazu geben die aktuellen Quellen aber leider gar nichts her.
Edit: Ich finde auch das politische Zeichen, das mit dieser Schlagzeile gesetzt wird verheerend. Solange mir aber nicht klar ist, wieviel die mit dem Urteil an sich zu tun hat, halte ich mich da mit Richterschelte zurück. Die Medienschelte hatte ich ja schon.
Noch ein Edit: Nachdem ich das Urteil zumindest überflogen habe muss mich Mr. White bzgl. nachvollziehbar und vertretbar anschliessen. Und das kam nach seinem "Like"
