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Rando Imperator 2025

Wuaschdbrod

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Servus,

ich bin ziemlich spontan zum Rando Imperator gekommen. Ein Bekannter hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, mitzufahren, und ich dachte mir: Warum nicht? Allerdings habe ich keinerlei Brevet-Erfahrung und bisher nur zwei Rennrad-Alpencross hinter mir.

ich habe die letzten 3 Jahre ca 30.000km auf Rennrad und Gravel zurückgelegt, bin also kein blutiger Anfänger.

Längste Strecke bisher am Stück sind knapp 300 km.

Jetzt frage ich mich, was mich erwartet.

Ich möchte mich in diesem Thread mit Leuten austauschen, die vielleicht schon Erfahrung haben oder die selbst mitfahren wollen. Was sind eure Tipps für Ausrüstung? Gibt es Dinge, die ich unbedingt beachten sollte?

Fährst du dieses Jahr mit oder warst du schon mal dabei? Vielleicht bist du auch ein kompletter Neuling wie ich? Ich freue mich auf den Austausch und bin gespannt auf eure Antworten!
 

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Re: Rando Imperator 2025
Hallo,

gehe ich recht in der Annahme, dass Du dieses Brevet hier meinst? Dann wäre es ja ein 600er Brevet mit 3400hm. Ich bin dies nie gefahren und habe auch nichts davon gehört, insofern kann ich leider nichts konkretes sagen. Aber die Höhenmeter wecken bei mir den Eindruck, dass es eher einem "Norddeutschen 600er" entspricht. Deinem Trainingsstand der letzten 3 Jahre hätte ich sehr gern und er lassen mich vermuten, dass es eine schöne Ausfahrt wird.

Anders als beim 300er wirst Du hier jedoch eine Nacht durchfahren. Für mich war dies seinerzeit sehr ungewohnt - heute ist es der Grund, warum ich Brevet´s fahre (es ist einfach toll!). Da ich zu den Luxusreisenden gehöre, wird Dir meine Ausrüstung vermutlich nicht so viel helfen (1 Satz Wechselkleidung, Langes Oberteil, Langes unterteil, zweites paar Socken, Regenjacke & -hose, Handschuh lang und kurz, Mütze/Cap, Reperaturzeugs, 1 Hilfe incl. Rettungsdecke, Hängematte (ich schlaffe tagsüber), Stirnlampe, Musik, Elektronik + Powerbank, 2 Rücklichter, 2 Frontlichter, Warnweste, viel Essen und Nachts 3 Liter trinken).

Ich fahre inzwischen auch mit Food-Pouches, da ich damit Nachts (im Dunkeln) besser klar komme - es ist einfacher für mich, hier ohne was zu sehen das Essen rauszuholen und die Trinkflasche greift sich hier auch besser ... .

Vielleicht hilft Dir diese Antwort ja ein wenig. Aber: Es wird geil, da bin ich mir sicher!
 
Also ich fahre die Nächte immer durch (wenig Verkehr, schönste Momente und im Norden i.d.R. auch weniger Wind ;)). Allerdings fahre ich auch eher im Norden. Deine Tour geht ja über die Alpen, bei lange Abfahrten hätte ich Nachts etwas sorgen ... .

Bei Brevets, bei den ich in die zweite Nacht fahre (oder mehr), schlafe ich i.d.R. Tagsüber draußen - wenn es das Wetter erlaubt. Meine Erfahrung ist dabei, dass die Plätze i.d.R. im Wald am schönsten sind. Hier schläft es sich aber auf dem Boden nicht so schön. Eine Hängematte funktioniert aber immer (zwei Bäume, dass reicht). Und es ist super Luxus! Einzig bei Wind kann es schnell kühl werden. Bei den Seilen nutze ich 4mm, die funktionieren, wenn man die Knoten über einen Karabiner macht. Beides (Seile und Karabiner) nutze ich dabei um unterwegs Kleidung etc. am Rad zu sichern - so kann nix verloren gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
LOL. Meine Hängematten sind 15 Jahre alt und die haben damals 10 Euro bei einem bekannten französischen Sporthersteller gekostet. Wie die heißt, weiß ich nicht. Aber ich glaube die Modelle nehmen sich nicht so viel - ggf. ein wenig beim Gewicht ... . Wichtiger scheint mir dabei eh das Material zum Abspannen. Wie gesagt, hier nehme ich 4mm Reepschnut und zwei Edelrid Karabiner (37g, 23/8 kn). Gewichtsmäßig kann man bei der Abspannung mit Sicherheit am meisten einsparen, aber mit 4 mm muss man sicher üben und die richtigen Knoten können (sonst geht es nicht mehr auf). Auf der einen Seite befestige ich das Seile am Baum mit einem einfachen Zimmermannsschlag (mit ein paar extraschlägen), auf der einderen Seite baue ich einen Flaschenzug aus den beiden Karabinern zum Spannen - da gibt es mehre Techniken. ... Hier verlässt mich allerdings meine sprachliche Kompetenz und ich wüsste nicht, wie ich das nun noch weiter erklären solle. Kurz: Ich glaube Modell ist egal, mit dem Spannsystem sollte man sich beschäftigen und wenn man Knoten kann, dann kann man hier noch viel einsparen ;)
 
Guten Morgen!

Ich würde mir wegen dieser Veranstaltung nicht allzu viele Sorgen machen, der Rando ist eher gechillt. Die italiensischen Teilnehmer werden mit dem Bus nach München gekarrt, übernachten dort im Hotel, am Ziel übernachten die deutschen Teilnehmer in Ferrara im Hotel und werden am Montag mit dem Bus wieder nach München gebracht. Es gibt einen Taschentransport ans Ziel. Alles eher auf Grande Emozione getrimmt als auf knallharten Langstreckensport.

Besondere Ausrüstung braucht es eigentlich nicht, irgendeine Stirnlampe halt und wetterabhängig die Klamotten. Die ersten hundert Kilometer an Isar und Loisach entlang kann es noch ziemlich zapfig werden. Verpflegungsmöglichkeiten an der Strecke sind reichlich, die erste Kontrolle wurde allerdings von hinter Grainau nach Farchant vorverlegt und Futter dort kostet jetzt Geld. Auf dem Reschen kriegt man traditionell für ein Paar Euro eine Riesenpizza, in Bozen ist das Essen an der Kontrolle umsonst und beim Bicigrill in Avio gibt es zum einen eine Verpflegungstüte und zum anderen kann man dort ja auch gegen Geld noch Aufstocken. Hier kann man sich bei Bedarf auch mal für eine Stunde hinlegen. Nach Avio wird es von der Versorgung her erstmal schwierig. Die letzten Male war dann bis hinter Mantua ziemlich tote Hose, erst in Bagnolo San Vito konnte man nach kurzem Abzweig von der Strecke eine Bar zum Frühstücken finden. Ab Mantua geht es ja fast durchgängig auf Radwegen entlang von Mincio und Po mit wenig bis gar keiner Zivilisation, aber die letzte Kontrolle bei dem Segelclub bietet nochmal was zu Essen.

Von der reinen Strecke her ist es nicht so herausfordernd und der Track ist nur eine Empfehlung, keine Vorschrift. Den Schotterkrempel am Fernpass hab ich einmal probiert und fahre seitdem wieder Straße. Die Norberthöhe wird wohl wegen der Baustelle am Reschen etwas mehr Verkehr haben, ab dem Reschen bis zur Salurner Klause ist mit zum Teil heftigem Gegenwind zu rechnen und die Radwege auf den Flußdämmen haben Asphalt von wechselnder Qualität. Die Nacht im Etschtal kurz vor dem Gardasee wird nochmal etwas feuchtkalt. Kurz vor Ferrara kommt eine kilometerlange Baumallee mit einem Baumwurzelparcour, der sich gewaschen hat (hier Ruhe bewahren). Und Du wirst im Ziel überall bedeckt sein mit so fliegenden weißen Baumsamen.

Ich freu mich schon wieder drauf.
 
Rando ist halt ein "normaler" aber schöner 600er Brevet mit Vollservice. Wie ich vor Jahren gefahren bin wurden in Bozen in einer Jugendherberge auch Schlafplätze angeboten, dann sinds halt 2x300km hintereinander.
Ab dem Gardasee bist du halt im Arsch, sprich: es geht eigentlich nur noch flach und etwas langweilig am Damm vom Po entlang. Die Highlights hat man da definitiv hinter sich.

Wenn du deine 10k pro Jahr immer fährst wird das schon klappen, eventuell davor 2-3 mal eine etwas längere Strecke fahren (200 und 300er Brevet ggf), dann klappt das schon. Ausrüstung wurde eh schon gesagt, wenn möglich würde ich da kurzfristig je nach Wetterprognose etwas nachjustieren.
 
Ich war 3x dabei, es ist ein Superbrevet. Hervorragend organisiert.
Beim letzten Mal störten mir nur die Blinkivorliebe der Italiener.
Kurz vor dem Gardasee gibt's einige ganz harte Stiche. Die Abfahrt nachts lässt sich gut fahren, in so fern du gutes licht hast. Nachts habe ich den Radweg sein lassen und bin über der Strasse runtergefahren. Dann brauchst du zum zügigen Fahren aber Doppelbeleuchtung, eine Funzel reicht dann nicht.
Am Reschenpass kann es sehr kalt sein und regnet es oft. Es brechen viele ab weil die zu wenig Klamotten dabei haben. Also gute Regensachen und etwas warmes nicht vergessen.

Einige Fotoimpressionen dieser 3 Teilnahmen:
2015:
https://eu.zonerama.com/ivomiesen/Album/5176603

2017:
https://eu.zonerama.com/ivomiesen/Album/5160999

2023:
https://eu.zonerama.com/ivomiesen/Album/9801131
 
Kann noch jemand was zur Reifenwahl beisteuern? Reicht ein 28er?
Ja, wenn Du den Fernpass auf der Strasse fährst und nicht den Schotterweg nebenan nimmst. Auch die Schotterpiste entlang der Isar gleich nach dem Start solltest Du mMn vermeiden. Ansonsten fahren Leute auch mit 25mm Reifen. Ich selber fahre 28er.
 
Servus, geplant wäre auch bei dieser Alpenüberquerung dabei zu sein und bei dieser Strecke auch First-Timer.
Hat jemand Erfahrung mit dem "Medical certificate"? Hausarzt oder irgendein fancy Sportmediziner? Habe das Gefühl, dass mein Hausarzt etwas überfordert sein wird.
Ansonsten wohne ich knapp 10 Minuten vom Startplatz entfernt, falls jemand noch spontan was nach München schicken möchte o.ä.
 
Servus, geplant wäre auch bei dieser Alpenüberquerung dabei zu sein und bei dieser Strecke auch First-Timer.
Hat jemand Erfahrung mit dem "Medical certificate"? Hausarzt oder irgendein fancy Sportmediziner? Habe das Gefühl, dass mein Hausarzt etwas überfordert sein wird.
Ansonsten wohne ich knapp 10 Minuten vom Startplatz entfernt, falls jemand noch spontan was nach München schicken möchte o.ä.
Ich bin den Rando Imperator bereits drei Mal gefahren. Im Anhang findest Du die Vorlage für das "Medical Certificate", die ich verwendet habe. Ich habe es einfach vom Hausarzt unterschreiben lassen.

Man kann natürlich auch eine vollständige Leistungsdiagnostik machen lassen, z.B. von der Sportfakultät der TU-München: https://www.sport.mri.tum.de/de/ambulanzen/leistungsdiagnostik. Sehr empfehlenswert, meine Krankenkasse (TK) erstattet auch ein Teil der Kosten. Sie unterschreiben dann auch gerne ein solches Zertifikat.
 

Anhänge

Besten Dank!
Bei dem Abstecher in die Schweiz - je nach Handytarif - das Roaming deaktivieren. Die älteren Semester kennen es vielleicht von früher. Kenne jemanden, der im Grenzgebiet schon mal 60 Euro für das Urlaubspaket seines Anbieters bezahlen musste, weil die Schweiz nicht zur EU gehört. Und nur, weil sich das Handy kurz in das Schweizer Netz eingeloggt hat.
 
Besten Dank!
Bei dem Abstecher in die Schweiz - je nach Handytarif - das Roaming deaktivieren. Die älteren Semester kennen es vielleicht von früher. Kenne jemanden, der im Grenzgebiet schon mal 60 Euro für das Urlaubspaket seines Anbieters bezahlen musste, weil die Schweiz nicht zur EU gehört. Und nur, weil sich das Handy kurz in das Schweizer Netz eingeloggt hat.


Innerhalb der EU hast du Roaming. Also noch in Österreich die automatische Providerwahl abschalten und festsetzen auf einer der Österreicher Provider. Dann an der 1. Kontrolle in Italien wieder zurücksetzen auf automatische Providerwahl. Dann hast du einen Grossteil des Schweizer Teils doch kontakt, aber übers Österreicher Netz.
 
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