Es gibt bestimmt verschiedene Strategien für erfolgreiche Langstrecken-Brevets, und ich habe auch erst ein einziges in den Beinen. Aber für mich hat sich bei PBP eine andere Strategie bewährt.
Ja, ich denke es gibt viele Strategien so eine Herausforderung anzugehen. Und jeder wird wohl am Ende seinen passenden Weg finden müssen. Ich habe immer Schwierigkeiten das Tempo von anderen Fahrern über lange Distanzen zu halten. 20, 30 Kilometer sind okay, aber dann sind sie mir oft zu schnell oder zu langsam. Ich habe einen sehr ungewöhnlichen Rhythmus (nach Aussage von Vereinskollegen), da ich ausschliesslich nach Körpergefühl fahre. Mein Körper ist mein bester Freund und der sagt mir schon was geht und was nicht. Das hat mir im Laufe der Jahre auch ein tiefes Vertrauen in meine Leistungsfähigkeit gebracht, was mir mental unheimlich hilft auch sehr lange Strecken durchzustehen.
Die von mir genannten 280 km sind auch nur ein mentaler Richtwert für mich. Ich bin sicher dass ich zumindest am Anfang deutlich mehr Kilometer pro Tag fahren werde. Ich weiss wie ich 280 km pro Tag fahren kann und daher erscheint die Gedamtstrecke nicht mehr so gewaltig. Beruflich bin ich es gewöhnt mit kurzen Schlafphasen auszukommen. Ich kann mir problemlos meine 6 - 7 Stunden täglichen Schlaf auf 2 oder 3 Intervalle einteilen, oder einfach auch nur mal eine Stunde zwischendurch schlafen, wenn mich die Müdigkeit überwältigt. Wichtig ist auch hier für mich, möglichst auf meinen Körper zu hören. Da es gegen Ende so einer langen Strecke wohl vermehrt zu Müdigkeit und Kräftemangel kommt, werde ich mir längere Schlafphasen für die letzten Tage aufheben und am Anfang lieber etwas mehr fahren.
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, vor LEL mal ein oder zwei 600er zu fahren
Da fällt mir spontan Fichkona ein, allerdings wird es bei mir terminlich wohl sehr schwierig bis zum Sommer 2017 irgendwo einen 600er reinzudrücken. Trotzdem ein sehr guter Rat.
Na ja, an Höhenmetern besteht glaube ich auch auch bei LEL kein Mangel....
Klar, insgesamt gesehen kommen da sicher einige HM zusammen, aber wohl kaum 4000 - 5000 pro Tag.
Da ich gerne und viel klettere sehe ich den HM bei LEL eher gelassen entgegen.
Zwischen den Strategiefragen mal was ganz anderes: Wie geht Ihr eigentlich mit der großen Menge an Eindrücken auf langen Fahrten um? Vermischen und verwischen sie bei Euch nach einer gewissen Distanz? Schon mit dem, was es auf einem halbwegs abwechslungsreichen 200er zu sehen gibt, ließen sich ja manchmal Bände füllen.
Schwierig. Ich habe ein paar Berichte verfasst, die ruhen aber bei mir im stillen Kämmerlein. Ich bin nicht so ein Chronist, auch wenn ich gerne von den meisten Fahrten immer ein paar Eindrücke notieren würde. Es geht immer so viel verloren, auch wenn gelegentlich Erlebnisse wie aus dem Nichts wieder auftauchen, die man lange vergessen geglaubt hat.
Ich würde auch gerne einen Blog schreiben, aber in Deutschland eine Webseite zu betreiben ist mir zu stressig. Dank dem TMG und der Abmahnmafia, ist das Risiko als Privatperson in eine Kostenfalle zu tappen einfach den Aufwand nicht wert.
Ohnehin wäre einer meiner wichtigsten Tipps für DIYs: es nach Möglichkeit mit ein, zwei anderen Leuten fahren, macht es deutlich netter. Natürlich muss man sich ungefähr über das Tempo und die Pausen einig sein.
Wird für mich leider immer verdammt schwierig, siehe auch oben, vor allem weil ich meistens während der Woche fahre. An Wochenenden halte ich mich im Regelfall von den Strassen fern, solange es keine organisierte Veranstaltung ist. Hier bei uns im Taunus oder Odenwald macht es mir wegen der vielen lärmgetriebenen Fahrzeuge an Wochenenden einfach keinen Spass. Und die Kollegen aus dem Verein die während der Woche fahren könnten, zeigen mir einen Vogel wenn ich frage ob sie ohne Not 200 km mit mir fahren wollen.
Da bleibt es dann eben beim DIY - im wahrsten Sinne des Wortes. Genau wie
@Rheinischer erlauben mir erst DIYs den RRtY in Angriff zu nehmen.
Mit organisierten Brevets sieht es in meinem Umkreis leider ziemlich dünn aus.