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Regelmässiger Service in einer Werkstatt?

Basileus

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Guten Abend!

Bringt ihr euer Rennrad regelmässig (z.B. jährlich) in die Werkstatt für einen Service?

Wenn ja, was wird da bei euch so gemacht/ist dabei?
Wenn nein, macht ihr alles was man regelmässig prüfen und pflegen muss selbst? Oder einfach gar nicht?

Ich finde es grundsätzlich sinnvoll, regelmässig eine Fachperson über mein mehrtausend Franken teures Rad schauen zu lassen. Bin aber unsicher auf was ich achten muss.

Dort wo ich mein Rad gekauft haben bieten sie ein kleines und ein grosses Servicepaket, Preise exkl. Material. Was haltet ihr davon?

Das Kleine kostet 139 Franken/Euro und beinhaltet (Irrelevantes wie Reinigung weggelassen):
  • Schraubenkontrolle mit Drehmoment
  • Räder auf Seitenschlag kontrollieren und zentrieren
  • Kette und Ritzel auf Verschleiss kontrollieren
  • Kabelzüge kontrollieren
  • Ausfallende richten
  • Schaltung einstellen
  • Schaltung updaten und laden
  • Bremsen auf Verschleiss kontrollieren
  • Bremsbeläge bei Bedarf ersetzen und einstellen
  • Steuersatz einstellen
  • Kette ölen

Das grosse Paket kostet insgesamt 339 Franken/Euro und beinhaltet noch zusätzlich zum Kleinen:
  • Antrieb im Kleinteilereiniger reinigen
  • Radlager kontrollieren
  • Reifen und Felgenband bei Bedarf ersetzen
  • Kette, Kassette & Kettenblätter auf Verschleiss kontrollieren, bei Bedarf ersetzen
  • Richten oder ersetzen des Ausfallendes
  • Tretlager demontieren, reinigen und fetten (bei Bedarf ersetzen)
  • Bremsflüssigkeit ersetzen
  • Bremsscheibe bei Bedarf ersetzen
  • Steuersatz demontieren, reinigen und fetten (bei Bedarf ersetzen)
  • Lenkerband ersetzen
 

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Re: Regelmässiger Service in einer Werkstatt?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von flachundkurz

Hilfreich
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Ich bin kein Fan davon, ohne Grund ein Rad zur Kontrolle hinzubringen.
Mir wäre es zu teuer 139€ zu bezahlen nur für drüber schauen. Sobald wirklich was ausgetauscht wird kommt anscheinend sowohl Arbeitslohn als auch Material extra dazu oder?

Ich finde, wenn man so großer Fan von Rädern ist das man viele tausend Franken für das Hobby ausgibt kann man sich das nötigste auch selbst drauf schaffen. Räder sind keine Raketen und dank Youtube hat man in kürzester Zeit alle Infos die man braucht.

Bremsbeläge hat man bei SRAM oder Shimano in wenigen Minuten ausgetauscht. Eine Kassette oder Kette zu wechseln ist auch echt kein Problem. Schaltung einstellen nervt, sollte man aber eh können. Spätestens wenn es unterwegs mal anfängt zu rattern oder die Kette beim Schalten runter springt sollte man wissen wo man drehen muss. Schrauben nachziehen hab ich ehrlich gesagt noch nie gemacht, sollte aber auch in kürzester Zeit erledigt sein. So viel Schrauben sind da ja nicht dran.
Schaltung laden und Kette gehört ja eh zum Alltag.


Wenn man wirklich gar keinen Bock auf schrauben hat würde ich zumindest die Kontrolle selbst übernehmen und das Rad in die Werkstatt bringen wenn Arbeit ansteht.
 
Die meisten oben benannten Kontrolljobs sind durchaus sinnvoll in Abständen.
Ob man sie selbst durchführen will & kann oder dies outsourced ist eine persönliche Entscheidung.
Für manches braucht man spezielles Werkzeug, für anderes nur Bereitschaft zu lernen und Interesse.
Empfehlenswert ist es in jedem Fall eine Aufzeichnung dazu zu führen, um zu wissenn welche Inspektionen wann durchgeführt wurden und welche Teile wann erneuert wurden.
Ich mache alles selbst an all meinen Rädern, nicht jedoch am Auto (da habe ich v.a. keine Lust dazu :D).

Ein paar Sachen von og. Liste erscheinen mir überflüssig:

  • Das Ausfallende muss nur gerichtet oder kontrolliert werden wenn es Schaltprobleme gibt.
  • Eine elektrische Schaltung muss man nicht updaten, so lange sie tiptop funktioniert und keine neuen Komponenten hinzugefügt werden.
  • Den Antrieb im Kleinteilereiniger zu putzen erscheint mir unsinnig.
  • Das Tretlager zu demontieren um es zu schmieren ist bei gekapselten Lagern auch Quark.
  • Und den Steuersatz demontieren würde ich auch nur nach hoher Laufleistung oder alle 5 Jahre mal machen, wenn er keinen Anlass gibt.
  • Bremsflüssigkeit ist nur bei DOT zu tauschen, nicht bei Mineralöl (Shimano)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei z.B. nur 2000Km oder 5000km im Jahr macht ein jährlicher Service keinen Sinn. In der kurzen Zeit geht nichts kaputt oder verschleißt.
Das was verschleißt, kann man selbst prüfen (Beläge, Reifen und Kette/Antrieb). Das dauert keine 2 Minuten. Alle anderen Dingen (Schrauben kontrollieren, schauen ob eine Felge eiert, usw.) macht keiner aus meinem Verein (wenn man sich mit denen in den Pausen unterhält). Egal ob 1000 oder 10.000 Euro Rad.

Am Besten ist es, sich selbst ein klein wenig damit zu beschäftigen, für 200 Euro Werkzeug einkaufen und die nächsten 20 Jahre damit das Meiste selbst zu erledigen. Gerne mit einem Kumpel zusammen der das Eine oder Andere schon mal gemacht hat. Youtube Videos anschauen oder bei nem Schrauberkurs im Radverein teilnehmen.

Das Fachpersonal vom Händler ist nicht immer vom Fach und da wird auch gerne mal geschlampt. Wenn Du am Ende der Inspektion erst alles kontrollieren mußt, kannste es auch gleich selbst machen.
 
Bei z.B. nur 2000Km oder 5000km im Jahr macht ein jährlicher Service keinen Sinn. In der kurzen Zeit geht nichts kaputt oder verschleißt.
Das was verschleißt, kann man selbst prüfen (Beläge, Reifen und Kette/Antrieb). Das dauert keine 2 Minuten. Alle anderen Dingen (Schrauben kontrollieren, schauen ob eine Felge eiert, usw.) macht keiner aus meinem Verein (wenn man sich mit denen in den Pausen unterhält). Egal ob 1000 oder 10.000 Euro Rad.

Am Besten ist es, sich selbst ein klein wenig damit zu beschäftigen, für 200 Euro Werkzeug einkaufen und die nächsten 20 Jahre damit das Meiste selbst zu erledigen. Gerne mit einem Kumpel zusammen der das Eine oder Andere schon mal gemacht hat. Youtube Videos anschauen oder bei nem Schrauberkurs im Radverein teilnehmen.

Das Fachpersonal vom Händler ist nicht immer vom Fach und da wird auch gerne mal geschlampt. Wenn Du am Ende der Inspektion erst alles kontrollieren mußt, kannste es auch gleich selbst machen.
Absolut, und vor allem das letzte muss ich unterschreiben. Man ist (leider) nicht überall gut aufgehoben, und am Schluss kriegst Du für Deine 339 (!) Stutz keine richtig ausgeführten Arbeiten. Was ich bei Kollegen nach solchen "Services" schon für Resultate gesehen habe, unglaublich. Der Höhepunkt waren nicht wieder eingesetzte Bremsbeläge....
 
  • Schraubenkontrolle mit Drehmoment
  • Räder auf Seitenschlag kontrollieren und zentrieren
  • Kette und Ritzel auf Verschleiss kontrollieren
  • Kabelzüge kontrollieren
  • Ausfallende richten
  • Schaltung einstellen
  • Schaltung updaten und laden
  • Bremsen auf Verschleiss kontrollieren
  • Bremsbeläge bei Bedarf ersetzen und einstellen
  • Steuersatz einstellen
  • Kette ölen

Habe so eine Schraubenkontrolle mit Drehmoment (Schlüssel) mal live in einer Autowerkstatt gesehen. Zuerst die Schraube bis zum geht nicht mehr angeknallt, dann korrekt eingestellten Drehmomentschlüssel drauf, der knackte erwartungsgemäß sofort - also alles o.k.....
Wie machen die das beim Fahrrad? Jede Schraube vorher lösen und korrekt neu festziehen oder auch einfach nur drauf?
Ich schließe mich den meisten meiner Vorschreiber an, meine Räder sehen keine Werkstatt, mit ein wenig Grundwissen, Gefühl und Youtube kann man das alles selber machen. Vorteile: Man ist unabhängig von Werkstatt Terminen, lernt sein Rad immer besser kennen und muss - wenn man selber gewissenhaft arbeitet - keine Angst vor bösen Überraschungen haben.
Anmerkung: Regelmäßiges Putzen hilft auch, Schäden frühzeitig zu erkennen.
 
Habe so eine Schraubenkontrolle mit Drehmoment (Schlüssel) mal live in einer Autowerkstatt gesehen. Zuerst die Schraube bis zum geht nicht mehr angeknallt, dann korrekt eingestellten Drehmomentschlüssel drauf, der knackte erwartungsgemäß sofort - also alles o.k.....
Wie machen die das beim Fahrrad? Jede Schraube vorher lösen und korrekt neu festziehen oder auch einfach nur drauf?
Ich schließe mich den meisten meiner Vorschreiber an, meine Räder sehen keine Werkstatt, mit ein wenig Grundwissen, Gefühl und Youtube kann man das alles selber machen. Vorteile: Man ist unabhängig von Werkstatt Terminen, lernt sein Rad immer besser kennen und muss - wenn man selber gewissenhaft arbeitet - keine Angst vor bösen Überraschungen haben.
Anmerkung: Regelmäßiges Putzen hilft auch, Schäden frühzeitig zu erkennen.
Nur die Schraube vorher lösen macht Sinn. Jedes zusätzliche auslösen des Drehmomentschlüssels erhöht das Drehmoment.
 
Guten Abend!

Bringt ihr euer Rennrad regelmässig (z.B. jährlich) in die Werkstatt für einen Service?

Wenn ja, was wird da bei euch so gemacht/ist dabei?
Wenn nein, macht ihr alles was man regelmässig prüfen und pflegen muss selbst? Oder einfach gar nicht?

Ich finde es grundsätzlich sinnvoll, regelmässig eine Fachperson über mein mehrtausend Franken teures Rad schauen zu lassen. Bin aber unsicher auf was ich achten muss.

Dort wo ich mein Rad gekauft haben bieten sie ein kleines und ein grosses Servicepaket, Preise exkl. Material. Was haltet ihr davon?

Das Kleine kostet 139 Franken/Euro und beinhaltet (Irrelevantes wie Reinigung weggelassen):
  • Schraubenkontrolle mit Drehmoment
  • Räder auf Seitenschlag kontrollieren und zentrieren
  • Kette und Ritzel auf Verschleiss kontrollieren
  • Kabelzüge kontrollieren
  • Ausfallende richten
  • Schaltung einstellen
  • Schaltung updaten und laden
  • Bremsen auf Verschleiss kontrollieren
  • Bremsbeläge bei Bedarf ersetzen und einstellen
  • Steuersatz einstellen
  • Kette ölen

Das grosse Paket kostet insgesamt 339 Franken/Euro und beinhaltet noch zusätzlich zum Kleinen:
  • Antrieb im Kleinteilereiniger reinigen
  • Radlager kontrollieren
  • Reifen und Felgenband bei Bedarf ersetzen
  • Kette, Kassette & Kettenblätter auf Verschleiss kontrollieren, bei Bedarf ersetzen
  • Richten oder ersetzen des Ausfallendes
  • Tretlager demontieren, reinigen und fetten (bei Bedarf ersetzen)
  • Bremsflüssigkeit ersetzen
  • Bremsscheibe bei Bedarf ersetzen
  • Steuersatz demontieren, reinigen und fetten (bei Bedarf ersetzen)
  • Lenkerband ersetzen
Das ist eventuell für Menschen die von tuten und blasen keine ahnung haben Sinnvoll, wobei die dann schon wieder aufpassen müssen das sie nicht über den Tisch gezogen werden.
 
Bringt ihr euer Rennrad regelmässig (z.B. jährlich) in die Werkstatt für einen Service?
Nein
Ich finde es grundsätzlich sinnvoll, regelmässig eine Fachperson über mein mehrtausend Franken teures Rad schauen zu lassen.
Sinnvoll ist, es selbst zu machen. Lernen kann es jeder.
Btw, maximale Drehmomentangaben sind MAX, nicht soll. Auf einer Straße mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h müssen nicht 50 km/h gefahren werden.
 
...ich biete seit Jahren einen Frühjahrsckeck an und der ist bei den meisten Rädern auch bitter nötig. Bei Rädern die ich jährlich in der Wartung habe, geht die Kontrolle wesentlich schneller und der Service beschränkt sich meist auf Kontrolle, Reinigung und Pflege.
Die Checklist umfasst folgende Punkte:

- Kontrolle aller Lagerstellen am Fahrrad und deren Einstellung sofern möglich

- Kontrolle Reifenzustand (Fremdkörper, Risse etc.) und Einstellung des Luftdrucks

- Kontrolle Rundlauf der Felgen und ggf. deren Nachzentrierung

- Zustand Bremsanlage ggf. Austausch der Beläge , Einstellung

- Zustand, Verschleiß der Kette ggf. Austausch derselben bzw. Schmierung

- Zustand Schaltung ggf. Einstellung derselben

- Kontrolle Beleuchtungsanlage ggf. Instandsetzung derselben

- Reinigung und Pflege des Rades und dabei Kontrolle aller Schraubenverbindungen auf festen Sitz

- abschließende Probefahrt und in Absprache mit dem Kunden eine Optimierung der Einstellung der Armaturen, Lenker- und Sattelposition

Rückruf bei größerem Reparaturbedarf


Das ganze kostet einen Bruchteil wie in der Schweiz und wird gerne in Anspruch genommen
 
University of YouTube und das Investment in Werkzeug plus Montageständer spart dir viel Geld, die Gewissheit, dass alles ordentlich gemacht wurde gibts dann oben drauf. Und viel Platz braucht das auch nicht.
 
Ich bin mittlerweile auch eher gefrustet von "Fach"Werkstätten. Entweder bekam ich dann keinen Termin oder ziemlich schlechte Arbeit, die dann auch nicht ganz billig war. Habe es daher nach wenigen Anläufen gelassen und die Werkzeuge im Laufe der Zeit selber gekauft und mache praktisch alles selber - immer wenn ich für irgendwas ein spezielles Werkzeug brauchte wurde eben der Werkzeugpark erweitert.
Ich würde nur für ganz spezielle Dinge wie zB Dämpferservice bei vollgefederten MTBs das Rad über den Fachhändler zum Hersteller senden, aber das ist ja beim Rennrad zum Glück (meist) irrelevant.
Ich will aber keinesfalls generalisieren und alle Fahrradwerkstätten als inkompetent bezeichnen, vielleicht hatte ich einfach auch nur Pech.
 
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