• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Regelmässiger Service in einer Werkstatt?

Ich lass keine fremden Hände an meine Räder. Bei einem Neurad meiner Freundin bestand die Werkstatt auf eine kostenlose Erstinspektion. Das Ergebnis war fürchterlich. Nur die Dämpferelemte und Gabeln meiner MTBs schick ich extern zu Fachleuten. Und auch hier hatte ich zweimal schlechte Erfahrungen gemacht bis ich die richtige, perfekte Firma fand.
 

Anzeige

Re: Regelmässiger Service in einer Werkstatt?
Ich kenne halt keinen der es für meine Ansprüche kann ...

Mach lieber alles selbst :D
Können ist das eine, aber fairerweise muss ich auch sagen, dass keine Werkstatt so viel Zeit in einen Service stecken kann wie ich als Privatschrauber in eigener Sache. Das würden nämlich 95% der Kunden nicht zahlen wollen bzw. nur sehen, dass sie es bei einem anderen Händler für die Hälfte kriegen - die Folge ist absehbar. Dass Pfusch schon beim Aufbau der Räder nicht ganz selten ist, hat auch damit zu tun.

Jeder Sportradler (egal ob RR, MTB oder sonstwas) sollte mindestens in der Lage sein, Bremsbeläge und Bereifung auszutauschen sowie die minimal erforderliche Kettenpflege vorzunehmen. Wem die Schrauberei darüber hinaus aber gar keine Freude macht, der sollte sich in der Tat eine Werkstatt mit fähigem Mechaniker suchen und das Rad dort mindestens einmal im Jahr warten lassen (bei 15T km pro Jahr besser öfter). Mein Tipp wäre übrigens, das zumindest bei den guten "Sommerrädern" nicht im Frühling, sondern im Herbst vor dem Winterschlaf machen zu lassen, damit die Lager ggf. nicht noch vier oder fünf Monate im Keller vor sich hin gammeln (Winterräder umgekehrt dann halt im März oder April und nicht erst im Oktober).
 
Die meisten oben benannten Kontrolljobs sind durchaus sinnvoll in Abständen.
Ob man sie selbst durchführen will & kann oder dies outsourced ist eine persönliche Entscheidung.
Für manches braucht man spezielles Werkzeug, für anderes nur Bereitschaft zu lernen und Interesse.
Empfehlenswert ist es in jedem Fall eine Aufzeichnung dazu zu führen, um zu wissenn welche Inspektionen wann durchgeführt wurden und welche Teile wann erneuert wurden.
Ich mache alles selbst an all meinen Rädern, nicht jedoch am Auto (da habe ich v.a. keine Lust dazu :D).

Ein paar Sachen von og. Liste erscheinen mir überflüssig:

  • Das Ausfallende muss nur gerichtet oder kontrolliert werden wenn es Schaltprobleme gibt.
  • Eine elektrische Schaltung muss man nicht updaten, so lange sie tiptop funktioniert und keine neuen Komponenten hinzugefügt werden.
  • Den Antrieb im Kleinteilereiniger zu putzen erscheint mir unsinnig.
  • Das Tretlager zu demontieren um es zu schmieren ist bei gekapselten Lagern auch Quark.
  • Und den Steuersatz demontieren würde ich auch nur nach hoher Laufleistung oder alle 5 Jahre mal machen, wenn er keinen Anlass gibt.
  • Bremsflüssigkeit ist nur bei DOT zu tauschen, nicht bei Mineralöl (Shimano)
Ich stimme weitestgehend zu, würde aber die Updates an elektronischen Schaltungen schon machen, gelegentlich wird da ein Bug behoben oder irgendwas verbessert/zusätzlich ermöglicht.
In einem Punkt aber muss ich widersprechen: Den Steuersatz sollte man lieber zu oft als zu selten pflegen. Wenn man da etwas merkt, dann ist es in der Regel schon zu spät. Die alten Gewindesteuersätze von vor 2000 waren in der Tat sehr robust, weil gut geschützt. Das moderne Material ohne Lagerschalen ist aber gerade unten am Gabelkopf doch stark Wasser und Dreck ausgesetzt. Dagegen hilft nur immer mal wieder die Gabel ausbauen, Fett und Dreck rauswischen und richtig dick neu fetten (die Lager müssen nicht zwingend rausgeschlagen werden). Denn wo Fett verhindert, dass Wasser rankommt, da rostet auch nichts. Wer nur bei trockenem Wetter fährt und sein Rad auch nicht mit dem Hochdruckreiniger oder gar Dampfstrahler putzt, bei dem sollte es in der Tat reichen, das alle paar Jahre mal zu machen. Allen anderen rate ich zu einer jährlichen Wartung in diesem Bereich, dann ist der Steuersatz quasi unbegrenzt haltbar.
 
Ich stimme weitestgehend zu, würde aber die Updates an elektronischen Schaltungen schon machen, gelegentlich wird da ein Bug behoben oder irgendwas verbessert/zusätzlich ermöglicht.
In einem Punkt aber muss ich widersprechen: Den Steuersatz sollte man lieber zu oft als zu selten pflegen. Wenn man da etwas merkt, dann ist es in der Regel schon zu spät. Die alten Gewindesteuersätze von vor 2000 waren in der Tat sehr robust, weil gut geschützt. Das moderne Material ohne Lagerschalen ist aber gerade unten am Gabelkopf doch stark Wasser und Dreck ausgesetzt. Dagegen hilft nur immer mal wieder die Gabel ausbauen, Fett und Dreck rauswischen und richtig dick neu fetten (die Lager müssen nicht zwingend rausgeschlagen werden). Denn wo Fett verhindert, dass Wasser rankommt, da rostet auch nichts. Wer nur bei trockenem Wetter fährt und sein Rad auch nicht mit dem Hochdruckreiniger oder gar Dampfstrahler putzt, bei dem sollte es in der Tat reichen, das alle paar Jahre mal zu machen. Allen anderen rate ich zu einer jährlichen Wartung in diesem Bereich, dann ist der Steuersatz quasi unbegrenzt haltbar.
Cube hat mir für die Steuersatzlager schriftlich mitgeteilt, dass die trocken in der Schale liegen können. Die Dichtungen seien so toll, dass es nicht notwendig ist, da Berge von Fett reinzuquetschen. Mache ich natürlich trotzdem immer.

Für das was manche / viele fahren lohnt sich so ein Service kaum. Regelmäßige Reinigung und ein bisschen Kettenpflege langt doch in der Regel. Man sollte natürlich auch eine Werkstatt haben, die Drehmomentschlüssel und Schraubenkleber nutzt. Dann hat man auch entsprechend Ruhe.
 
Cube hat mir für die Steuersatzlager schriftlich mitgeteilt, dass die trocken in der Schale liegen können. Die Dichtungen seien so toll, dass es nicht notwendig ist, da Berge von Fett reinzuquetschen. Mache ich natürlich trotzdem immer.

Ich weiß zwar nicht, was Cube da genau verbaut, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Dichtungen da so viel besser sein sollen als bei anderen Radmarken (die Lager kaufen die ja auch irgendwo zu). Da ordentlich zu fetten schadet auf jeden Fall nicht, zumal es bei Alurahmen oder irgendwelchen Metalleinsätzen in Carbonrahmen ja auch noch das Thema der Kontaktkorrosion gibt... Genau das meine ich übrigens mit Pfusch schon beim Aufbau. Spart natürlich Zeit, das alles einfach trocken zusammenzukloppen, ist aber einfach nicht wirklich fachgerecht und hätte noch vor 30 Jahren kein halbwegs brauchbarer Mechaniker so gemacht.

Für das was manche / viele fahren lohnt sich so ein Service kaum. Regelmäßige Reinigung und ein bisschen Kettenpflege langt doch in der Regel. Man sollte natürlich auch eine Werkstatt haben, die Drehmomentschlüssel und Schraubenkleber nutzt. Dann hat man auch entsprechend Ruhe.
Mag schon sein, kommt halt drauf an. Wer im Winter nur schon 2000km auf dreckigen und gesalzenen Straßen fährt, der sollte schon jedes Frühjahr das Rad ordentlich putzen und schmieren. Wer natürlich nur im Sommer bei Trockenheit 2000 oder 3000km fährt, bei dem reicht es auch alle vier oder fünf Jahre (von der Kette mal abgesehen, die früher durch sein dürfte).
 
Ich versuche seit meiner frühsten Jugend immer alles selber zu reparieren, ja es hat viel Lehrgeld gekostet das Teuerste war damals mein Golf GTI den ich mit einer scharfen Nockenwelle tunen wollte 😁, aber ich würde es immer wieder so machen, ich bin Hobbyschrauber und viele meiner Freunde kommen zu mir und fragen nach Rat oder Unterstützung, oftmals werden die Dinge dann bei mir in der Garage beim Grillen erledigt oder lange besprochen 😁
 
Bspw. Scott schreibt den jährlichen Service vor um 5 Jahre Garantie zu bekommen (sonst nur 3 Jahre)...
 
Ich mache an meinen Rädern das meiste selbst. Zum einen habe ich keine Lust das Rad für 2 Wochen nur wegen einem Standartcheck in die Werkstatt zu geben. Zum anderen kann ich auch das meiste selbst. Nur Spezialaufgaben für die ich das Werkzeug nicht da hab, oder fummelige Arbeiten auf die ich keinen Bock hab lass ich machen.
 
Bspw. Scott schreibt den jährlichen Service vor um 5 Jahre Garantie zu bekommen (sonst nur 3 Jahre)...
Wäre für mich schon ein klarer Minuspunkt. Letztendlich verteuert sich dadurch das Rad, und die durchgeführte Inspektion würde ich eh noch einmal überprüfen...
 
... Nur die Dämpferelemte und Gabeln meiner MTBs schick ich extern zu Fachleuten. ....
Mach ich auch selbst.

Ok, im Rennsport hat man oft nicht die Zeit auf ne Werkstatt zu warten. Da muss das Abends beim Streckencheck, angeschlagene Laufrad am nächsten Tag gerichtet sein. (MTB).
Da lernt man schnell :D

Hab sogar überlegt sowas anzubieten (ab Januar in ATZ) ... aber da muss man natürlich entsprechend versichert sein.
 
Ich denke auch, dass man das meiste selbst machen kann und auch sollte.
Da ich ca. alle 250km das Rad reinige und die Kette neu schmiere (vielleicht zuviel des Guten), sehe ich alles. Als ich vor einem Jahr wieder eingestiegen bin, habe ich mein Rad zu einem Händler zur 500km Inspektion gebracht. Schaltung hakte und ein paar Kleinigkeiten. Was soll ich sagen. Schaltung lief anschließend noch schlechter, so dass ich die bereits erwähnte Shimano Händler-Manuals heruntergeladen habe und mich eingearbeitet habe. Dann lief es rund. Auch hier habe ich >100 EUR ausgegeben, ohne einen nennenswerten Mehrwert.

Zu den genannten Punkten:

Schraubenkontrolle mit Drehmoment
  • Das mache ich mittlerweile nur noch sehr selten. In der Praxis hat es sich gezeigt, dass sich Schrauben nicht ohne Grund lösen. Aber: einen Drehmomentschlüssel sollte man haben. Allein, um die Sattelstütze selbst einzustellen, oder den Lenker. Ich bin mir nicht sicher, ob das erneute (vorsichtige) Prüfen mit dem Drehmomentschlüssel wirklich zu einem technisch nennenswert höheren Drehmoment führt. Ich würde sagen: nein. Das mach man ja nicht mit Schwung sondern eben langsam.
Räder auf Seitenschlag kontrollieren und zentrieren
  • Das ist eine sehr leichte Übung. Rennrad in den Ständer (den braucht man aus meiner Sicht in jedem Fall, allein fürs Reinigen und Kette schmieren, ich nutze einen Park Tool PCS 10.3 der sicher bis zu meinem Lebensende ausreichend sein wird und auch schwerere Räder halten kann), Rad in Drehung versetzen und sich vorsichtig an der Strebe mit dem Finger / Fingernagel dem Felgenrand nähern. Man wird sehen, dass das nur eine sehr geringe Abweichung gibt. Ich zentriere zwischenzeitlich selbst, aber zentrieren lassen wäre ein Grund eine Rad zur Werkstatt zu bringen. Aber nicht, um das zu prüfen.
Kette und Ritzel auf Verschleiß kontrollieren
  • Eine Kettenlehre gibt es für wenig Geld und gehört auch in jeden Werkzeugkoffer. Kassette hält ca. 15.000 km (je nach Pflege) und kostet im Regelfall nicht die Welt.
Kabelzüge kontrollieren
  • Das ist eine reine Sichtkontrolle
Ausfallende richten
  • Gemeint ist vermutlich das Schaltauge. Auch dafür habe ich mir neulich ein Werkzeug gekauft. Das geht (mit Hilfe vom YT) wirklich leicht. Da geht man aber nur ran, wenn man umgekippt ist und auf die Schaltung gefallen ist. Schaltaugen sind aus relativ weichem Alu und lassen sich leicht richten (Werkzeug vorausgesetzt).
Schaltung einstellen
  • Das haben die Vorredner schon angemerkt: auch ich neige dazu, dass man das können muss!
Schaltung updaten und laden
  • Ich gehöre zur Fraktion der Updater und habe meine Di2 auch auf dem neuesten Stand. War kein Problem. Wichtig ist immer: aufmerksam arbeiten und nicht hudeln.
Bremsen auf Verschleiss kontrollieren
  • Auch das muss man selbst können. Ist kein Hexenwerk. Gerade bei den Disc Bremsen hatte ich einen Heidenrespekt aber in Wirklichkeit ist es ein Kinderspiel, die Bremsbeläge zu entfernen und zu begutachten.
Bremsbeläge bei Bedarf ersetzen und einstellen
  • Ich habe immer einen Satz Bremsbeläge in meiner Werkzeugkiste. Nachdem mir mal ein Split Steinchen unglücklich zwischen Bremsbeläge und Scheibe gekommen ist und Riefen in beides gerissen hat, habe ich auch gelernt, die Bremsscheibe zu tauschen. In der Shimano Welt ist es das selbe Werkzeug, mit dem man die Kassette wechselt (was man auch können muss, meine ich).
Steuersatz einstellen
  • Bei modernen Rädern ist das überhaupt kein Problem. Gibt es massig YT Videos zu. Sache von 5min. Prüfung geht sehr schnell, einfach und zuverlässig. Mein Rad vom vom Versender, da musste ich das sowieso machen.
Kette ölen
  • Wie schon erwähnt, mache ich das alle ca. 250-300km. Da gibt es die verschiedensten Theorien zu. Ich gehöre zu der Niemals-mit-WD40 Fraktion. Nehme einen alten Lappen, tränke ihn mit Kettenreiniger und lasse die Kette rückwärts durchlaufen, bis sie sauber ist. Da ich nur im trocknen fahre (bei schlechtem Wetter auf der Rolle) wird sie nie wirklich dreckig. Dann einen Tropfen (in meinem Fall) Dry Lube auf jedes Kettenglied, 30min einziehen lassen und Kette anschließend wieder mit weniger Kettenreiniger abwischen. Das funktioniert für mich, ist aber in hohem Maße mitunter religiös.
  • Auch die Kassette, Zahnkränze und Schaltröllchen reinige ich bei der Gelegenheit. Danach sieht das Rad in der Regel wie aus dem Schaufenster aus. So soll es für mich sein.

Fazit: es macht Sinn, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Wie schon bemerkt. Keine Raketenwissenschaft. Im Internet und auf YT finden sich ausgezeichnete Hinweise. Für mich ist das Reinigen ein Ritual, bei dem auch kleinste Kratzer gefunden werden. Es ist ein Stück Sicherheit.
 
Bspw. Scott schreibt den jährlichen Service vor um 5 Jahre Garantie zu bekommen (sonst nur 3 Jahre)...
Um sich dann wie fast jeder Hersteller bei 95% der Garantieanträge rauszuwinden, da "Anwenderfehler". Wenn das Material in 3 Jahren noch läuft und anständig gepflegt wurde, dann wirds die 5 Jahre auch halten.
 
Wer das geld ausgeben ausgeben möchte soll es machen...!
Immer rein in die kleine wirtschaft!

Seit mein opa mir u.a. das zentrieren beibrachte (mit ca 10), habe ich nie wieder ein fahrrad in eine werkstatt bringen müssen. :D
Im gegenteil, wenn wir auf einer tour sind, sind mir schon häufiger die räder aufgefallen, die frisch aus dem "service" kamen.
Da sind laufräder falsch eingespannt, endanschläge/kappen fehlen oder auch bremsklötze falsch montiert.
 
Wie schon erwähnt, mache ich das alle ca. 250-300km. Da gibt es die verschiedensten Theorien zu. Ich gehöre zu der Niemals-mit-WD40 Fraktion. Nehme einen alten Lappen, tränke ihn mit Kettenreiniger und lasse die Kette rückwärts durchlaufen, bis sie sauber ist. Da ich nur im trocknen fahre (bei schlechtem Wetter auf der Rolle) wird sie nie wirklich dreckig. Dann einen Tropfen (in meinem Fall) Dry Lube auf jedes Kettenglied, 30min einziehen lassen und Kette anschließend wieder mit weniger Kettenreiniger abwischen. Das funktioniert für mich, ist aber in hohem Maße mitunter religiös.
Ja, man kann eine Glaubensfrage draus machen. Was Du hier machst, ist aber ganz sicher nicht gut. Kein WD-40 ist klar, da treffen wir uns. Kettenreiniger (letztlich immer ein Entfetter) kann man nehmen, ich mache das auch. Danach muss man die Kette aber ablüften lassen, gerne über Nacht, auf jeden Fall aber 2-3 Stunden! Sonst zersetzt das noch auf der Kette befindliche Lösungsmittel das neue Öl nämlich gleich wieder. Das Öl wird tatsächlich am besten so aufgebracht, wie von Dir beschrieben; mehr bedeutet nur mehr Sauerei, aber nicht mehr Nutzen. Kette nach etwas Einwirkzeit abwischen ist auch gut, weil eben weniger Sauerei und es bleibt auch weniger Dreck dran kleben. Das macht man aber mit einem frischen Baumwolllappen (zur Not geht auch Küchenpapier oder ein Papiertaschentuch), auf dem KEIN Kettenreiniger drauf ist, weil man sonst wieder das Problem mit dem Zersetzen des neuen Schmierstoffes hat. Damit solltest Du bei trockenen Bedingungen dann eigentlich mit einer Schmierung auch etwas weiter als 300km kommen.
 
Ja, man kann eine Glaubensfrage draus machen. Was Du hier machst, ist aber ganz sicher nicht gut. Kein WD-40 ist klar, da treffen wir uns. Kettenreiniger (letztlich immer ein Entfetter) kann man nehmen, ich mache das auch. Danach muss man die Kette aber ablüften lassen, gerne über Nacht, auf jeden Fall aber 2-3 Stunden! Sonst zersetzt das noch auf der Kette befindliche Lösungsmittel das neue Öl nämlich gleich wieder. Das Öl wird tatsächlich am besten so aufgebracht, wie von Dir beschrieben; mehr bedeutet nur mehr Sauerei, aber nicht mehr Nutzen. Kette nach etwas Einwirkzeit abwischen ist auch gut, weil eben weniger Sauerei und es bleibt auch weniger Dreck dran kleben. Das macht man aber mit einem frischen Baumwolllappen (zur Not geht auch Küchenpapier oder ein Papiertaschentuch), auf dem KEIN Kettenreiniger drauf ist, weil man sonst wieder das Problem mit dem Zersetzen des neuen Schmierstoffes hat. Damit solltest Du bei trockenen Bedingungen dann eigentlich mit einer Schmierung auch etwas weiter als 300km kommen.
Macht Sinn. Werde meine Prozedur anpassen.
 
Seit mein opa mir u.a. das zentrieren beibrachte (mit ca 10), habe ich nie wieder ein fahrrad in eine werkstatt bringen müssen.
Guter Punkt. Stimmt, ich habe das auch schon früh von meinem Vater gezeigt bekommen und habe immer meine Räder selber repariert.
Wenn demnächst die Enkel mal wieder ein Problem mit den Rädern haben, werde ich auch einmal auf Hilfe zur Selbsthilfe umstellen :)
 
Warum erwähnt eigentlich keiner die teilweise sehr guten Montageanleitungen der Komponentenhersteller wie etwa die Händlermanuals von Shimano?

Ist ganz einfach zu erklären.
Die meisten Menschen wollen nicht mehr Lesen weil sie das oft nicht verstehen was dort steht obwohl die Anleitungen sehr gut und verständlich geschrieben sind. Da schaut man dann lieber sich solche selbsternannte Schrauberheinis auf Youtube an und ist dann gut bedient.
 
ich gehoere auch zur fraktion der selbstschrauber. raeder die viel bewegt werden, werden ein mal im jahr zerlegt, wobei dann auch mal der freilauf und die lager gecheckt werden. grundreinigung, wachs und politur gehoeren auch dazu. neues fett muss in der regel auch auf die kontaktflaechen von lagern und rahmen. wenn deine werkstatt das alles fuer 339 franken ordentlich macht, wuerde ich das in anspruch nehmen. ich persoenlich glaube aber nicht an werkstaetten und daran, dass die arbeiten ordentlich ausgefuehrt werden. fuer 339 franken bekommst du einen ordentlichen drehmomentschluessel, ratsche und bitset und reinigungsmittel. 90% kannst du selbst machen. naechstes jahr kaufst du dann fuer 339 franken einen zentrierstaender oder weiteres werkzeug. ;-)

alternativ gibt es evtl. auch einen guten privaten schrauber, dem du vertraust im bekanntenkreis. evtl. macht er es fuer das geld besser/ gewissenhafter.
 
Zurück
Oben Unten