Möchte noch ein paar Impressionen aus den Runden auf den Kanaren + Madeira teilen, die ich zw. 16/3-30/3 2025 besuchte:
Zwischen den besuchten Inseln (La Gomera, Madeira, La Palma, Lanzarote, Teneriffa, Gran Canaria) besteht aber ein starker Unterschied im Hinblick auf die Topografie, den Straßen und auch der Landschaft, sowie dem Wetter/Klima.
Topografie/Höhenmeter
- Wie allgemein bekannt sein dürfte, sind alle kanarischen Inseln wie auch Madeira hügelig bis bergig (je nach Auffassung). Man macht zwangsweise ordentlich Höhenmeter pro Kilometer gerechnet - unter 1300 Hm (auf 90km) bin ich nie von meinen Runden zurück, gekommen. Bis eben rauf auf 5500Hm auf etwa 160km. Die "Highlights" sind hier gewiß die Inseln La Gomera, La Palma und Madeira, welche topografisch nur rauf/runter gehen. Flache/ebene Streckenabschnitte max. 1km lang, wenn überhaupt, gibt es schlichtweg nicht.
Meistens sind die einzelnen Anstiege jedoch von geringer Höhendifferenz - man fährt ein paar duzend Höhenmeter rauf, dann wieder ein paar runter, dann mal 100 Hm rauf, 50m runter, dann 200 Hm rauf und wieder 100m runter. So geht es auf vielen Inseln (ganz besonders La Palma, Gran Canaria, Teneriffa, Madeira, La Gomera etc.) dahin - auf der gesamten Strecke, die man fährt. Nachdem praktisch alle Straßen derart verlaufen, kommen die doch erheblichen Höhenmeter in Summe zustande - nicht, weil ein einziger oder vielleicht 2 große Anstiege dafür verantwortlich wären. (mit wenigen Ausnahmen) Sondern weil man 30-50 "Hügeln" fährt.
- Die Anstiege auf den Hauptstraßen (verglichen mit unseren Bundes-/Landesstraßen in AUT) sind durchwegs moderat - bis max. 10%, selten darüber und dann auch nur kurz (max. < 500m). Trotz der vielen Höhenmeter kann man mit einem Rennrad relativ gut fahren bzw. die Steigungen bewerkstelligen. Je nach Trainingszustand mit üblicher Kompakt-Übersetzung 50/34 vorne bzw. 30/11 hinten. Ich fuhr mit einer Rohloff-Getriebenabe und 60/17 Eingangsübesetzung meine Runden auf meinem Rennrad/Speedbike, was in etwa einer Kompakt-Entfaltung von 2,07 im kleinsten/leichtesten Gang entspricht. Den leichtesten Gang brauchte ich aber auch nur auf den steilsten Rampen mit etwa 30-35%, sonst nie.
- Die Anstiege auf Berge (>700m Höhenmeter am Stück) sind durchwegs lang und relativ flach. So z.B. auf den Teide in Teneriffa (2300m Seehöhe) von der Westseite oder den El Paso in La Palma (1550m Seehöhe), ebenso von der Westseite. Hier fährt man zwischen 25-40km dauerhaft aufwärts bei < 10% Steigung meist und macht gleich mal >1200 Hm in einer Auffahrt. Von der Ost-Seite wären diese Berge steiler in den Anstiegen gewesen, dafür kürzer.
- Anstiege abseits von Hauptstraßen können durchaus 35-40% Steigung aufweisen; meist zwar nur ein paar Hundert Meter lang (bis etwa 2 km fuhr ich sogar einen), was aber ausreicht. Hier sind kurzzeitig 400-600 Watt Leistung an der Kurbel notwendig (bei meinen 70 kg Kampfgewicht in voller Montur) bei üblicher Kompakt-Übersetzung am Rennrad um im Schritttempo hoch zu kommen. Brutalst, obwohl ich als MTBer Anstiege in dieser Größenordnung gewöhnt bin langjährig.
Straßen & Straßenzustand
- Zu meiner Überraschung ist der Straßenzustand von Haupstraßen, im Besonderen Überlandstraßen, auf allen Inseln als gut bis sehr gut zu qualifizieren. Kaum bis keine Schlaglöcher, gleichmäßige Asphaltschicht ohne besonders viele Risse oder ähnlichem.
- Innerörtlich, speziell in den Inselhauptstädten (Las Palmas, Santa Cruz de Teneriffa, Santa Cruz de La Palma, Arrecife, San Sebastián bzw. Funchal) ist der Straßenzustand dagegen als desaströs abschnittsweise einzustufen. Vor allem Nebenstraßen/Gassen weisen ein hohes Maß an Sanierungsbedarf auf und da kann man sich sein Rad schnell beschädigen, wenn zu wenig Sorgfalt beim Fahren hochkommt. Schlaglöcher, Risse, Querrinnen, gehobene/abgesenkte Pflastersteine - alles dabei.
- Kanalgitter, die quer über die Fahrbahn verlaufen, haben fallweise so einen groben Gitter-Abstand, dass ein Rennradreifen reinfällt - durch einen solches holte ich mir einen Durchschlag auf Teneriffa, weil mein Hinterrad zwischen den Gitterstäben reinrutschte beim Überrollen und der Reifen dann durchschlug. Ich bin das Gitter zu wenig schräg überfahren und es hatte nur Gitterstäbe, die in Fahrtrichtung ausgerichtet waren. Hier muss eine gewisse Sorgfalt beim Fahren walten - was bei >50km/h bergab gar nicht so leicht ist.
- Auf Lanzarote und Fuerteventura ist der Asphalt besonders rauh über weite Strecken. Ich meine damit, er ist nicht schadhaft im Sinne von Schlaglöchern, sondern die Asphaltkörnung ist eben ziemlich rauh, wodurch das Rad nicht so gut rollt bzw. der Komfort durch die daraus resultierenden Vibrationen deutlich leidet.
- Schotter liegt selten auf dem Asphalt und wenn, dann sind es einzelne Steine. Allerdings muss man ständig mit herunterfallenden Steinen aus dem Gesteinsmassiv rechnen, wo man fährt. Die meisten Straßen sind in die Felswände hineingebaut und mit herabfallenden Steinen (bis durchaus Faustgröße und mehr) muss gerechnet werden auf Streckenabschnitten, die eben in den Fels geschlagen wurden.
- Der Straßenzustand erlaubt durchwegs Abfahrten bis knapp 80 km/h, wenngleich dies meist aufgrund der Straßenführung seltenst möglich ist (man fliegt einfach aus den Kurven raus). Viele Kurven sind 140-180° Kurven, die mit max. 40 km/h befahren werden können und man sollte in diesen besondere Vorsicht walten lassen: nicht selten geht es hinter der Straßenabsperrung vertikal mehrere Duzend Meter nach unten - rutscht man im Sturzfall unter den Begrenzungssteinen durch, ist ein Überleben eher unwahrscheinlich. Leitplanken sind selten vorhandne. Daher, schnell fahren geht nur auf geraden, kurvenarmen Streckenabschnitten, wo das Risiko minimal ist.
- Es gibt auf allen genannten Inseln häufig Geschwindigkeitsbeschränkungen von 30, 40 und 50 km/h. Innerorts, aber auch im Überland. Speziell bei besonders kurvenreichen Strecken. Autofahrer halten sich durchwegs auch daran.
- Auf Madeira, La Palma und La Gomera fährt man regelmäßig durch Tunnels mit einer Länge von 100-2000m, die bisweilen unbeleuchtet sind. Kein Vergleich mit Tunnels in unseren Breiten, die allesamt ausgeleuchtet sind. Eine aktive Beleuchtung am Fahrrad ist daher ebenso empfehlenswert, wie eine besonders vorsichtige Fahrweise, denn die Tunnels verlaufen keinesfalls eben/flach, sondern sind regelmäßig mit Anstiegen/Abfahrten versehen. Ich erinnere mich an einige solche, wo ich problemlos mit 60-70 km/h durchfahren hätte können, aber ob des schlechten Lichts (wenn eine Beleuchtung vorhanden ist, dann ist sie mies) knapp mit der Hälfte dieser Geschwindigkeit nur fuhr.
- Autobahnen gibt es kaum; dort darf mit dem Fahrrad nicht gefahren werden. Ansonsten gibt es zahlreiche höherrangige Straßen, die den Bundesstraßen bei uns ähneln und in der Bezeichnung einstellig sind. z.B. FV-1, GC-1, LP-1, LP-2 usw. Diese Straßen sind besonders breit, haben mitunter einen Pannenstreifen (wo jedoch von Glasscherben über Schotter und sonstigem alles mögliche liegt). Das Befahren ist per se erlaubt, aber je nach Insel nicht besonders angenehm - außer es erfreut jemanden auf Hauptstraßen mit entsprechendem Verkehr dahin zu fahren. Mitunter geht es nicht anders, vor allem auf Lanzarote, Fuerteventura, La Palma und La Gomera, da schlichtweg keine alternative Straßenzüge zur Verfügung stehen. Gran Canaria und Teneriffa sind zumindest abschnittsweise besser im Sinne, es gibt einen alternativen Fahrweg als Radfahrer. Und sei es nur ein baulich-getrennter Radweg neben der eigentlichen Fahrbahn.
Zweistellige Straßenbezeichnungen sind dann die Landesstraßen, z.B. TF-24, LP-20 usw. - bisweilen gibt es selten auch noch 3-stellige Bezeichnungen. Dieser Straßentyp ist meist etwas schmäler als die einstellig bezeichneten Straßen, aber mit wenigen Ausnahmen haben 2 LKWs nebeneinander Platz bzw. einen eigenen Fahrstreifen für sich. Dennoch gibt es auf vielen Inseln immer wieder Engstellen, wo max. ein LKW alleine durchkommt von der Breite her.
Mitunter sind manche Tunnels für Fahrradfahrer gesperrt - so z.b. auf La Palma die West-/Ost-Verbindung von Los Llanos nach Santa Cruz - hier fährt man auf der LP-3 ganz normal, aber darf durch die Tunnels, die unter dem El Paso Pass durchgehen, nicht passieren, sondern muss über den Pass fahren, was etwa 600 Höhenmeter extra macht. Diese Straße ist zwar bestens asphaltiert, sehr kurvenreich und auch nicht besonders steil, aber angesichts der Höhenmeter, die ich bis dorthin schon intus hatte, bei Vulkanasche auf der Fahrbahn, 6°C und Nieselregen trotzdem herausfordernd.
Radservice
- Servicestationen gibt es sehr unterschiedlich verteilt und praktisch nur in den Hauptstädten der Inseln. Ausserhalb dieser in anderen Ortschaften kaum und wenn, dann in küstennahen. Hier sind Teneriffa, Gran Canaria sowie Lanzarote noch am besten - ich sah hier immer wieder Bikeshops.
- Gute Bremsen sind hilfreich und eine Lebensversicherung - Ersatzbremsbeläge würde ich zumindest auf die Reise mitnehmen, wenn schon nicht auf die jeweilige Tour. Bzw. wenn das eigene Rad mitkommt, dann zu Hause noch neue Beläge montieren, was auch für 2 Wochen reichen sollte. Mein Rennrad hatte Ø 180/160 Bremsscheiben drauf, die ordentlich gefordert waren - ich habe etwa einen ganzen Bremsbelag verschlissen am Hinterrad.
- Ersatzschlauch mitzunehmen ist dringend empfohlen samt Luftpumpe oder CO2-Patrone, da nun mal mit Defekten immer zur rechnen ist. Ganz die leichtesten Reifen würde ich nicht aufziehen, sondern im Zweifelsfall eher pannensichere. Ich hatte einen Durchschlag (siehe oben), aber sonst keinen Platten durch einen eingedrungen Gegenstand und bin mit Mavic Yksion Pro in 23-622 Dimension gefahren.
- Leider hatte ich einen technischen Defekt in La Gomera nach etwa 5 Fahrtagen (Speichennippel am Vorderrad brach), was mich Stunden kostete diesen zu beheben - nämlich Fahrradnippel aufzutreiben - repariert habe ich es dann eh selbst. Dadurch verzog es mein Laufrad allerdings dermaßen, dass 2 Tage später weitere Speichennippel brachen und das Spiel von vorne losging. Vor allem das harte Bremsen mit der Vorderradbremse führte zu gerissenen Speichennippeln, sodass ich an den letzten 3 Fahrtagen nur mehr vorsichtigst bergab fuhr und meist hinten bremste um keine zusätzliche Zugkraft auf die Vorderrad-Speichennippel einzuleiten durchs Bremsen.
Wetter
- Dieses war meiste Zeit wolkig bis bedeckt. ich hatte in 2 Wochen keine 2 Fahrtage, an denen strahlender Sonnenschein über zumindest mehrere Stunden zu beobachten war.
- Die Temperaturen lagen zw. 15-20°C im Flachen auf Meeresniveau beim Start um etwa 9-10 Uhr morgens bzw. der Ankunft am späteren Nachmittag. Wind meist zw. 25-40 km/h bereits früh morgens und wolkiges Wetter wenig fallweisem Sonnenschein.
- In größeren Höhen (>300m Seehöhe) beginnt das Wetter deutlich vom Meeresniveau abzuweichen (ausser in Fuerteventura und Lanzarote) und das auch relativ rasch: es wird merklich kühler, Nebel zieht auf und die Winde verstärken sich.
- Wind war generell ein ganz "heißes" Thema - blies er doch bereits von der Früh weg mit >25 km/h, erreichte er in höheren Lagen durchaus >70 km/h und kam meist aus nördlicher Richtung, was für einen ordentlcihen Windchill-Effekt sorgte, da dieser Wind zusätzlich kalt war.
- Aus dem Nebel nieselte es meistens, was für nasse Fahrbahn sorgte und zugleich auch für feuchte Kleidung, die dann in der folgenden Abfahrt wieder trocknete, aber zugleich auch kühlte. Fährt man in Höhenlagen >600m Seehöhe, muss mit einem Temperaturrückgang gegenüber dem Meeresniveau von durchaus 10°C gerechnet werden. Selbst wenn es auf Meeresniveau noch einige Sonnenfenster gibt, so sieht das im Nebel ganz anders aus - Sichtweite von max. 150-200m, Nieselregen und kalter Wind bei rund 5-10°C ergeben eher winterliche Fahrverhältnisse nach meiner Auffassung als Österreicher und Ganzjahres-Radfahrer. Dafür sollte man gewappnet sein mit entsprechender Kleidung: startet man kurz/kurz auf Meeresniveau und plant in Höhenlagen >500m zu fahren, so sind Ärmlinge/Beinlinge bzw. eine (gute) Windjacke zusätzlich fast Pflicht um diese Jahreszeit wie auch Langfingerhandschuhe (Sommerhandschuhe können zu wenig sein - mir froren die Finger bei den dünnen Langfingerhandschuhen ganz schön) mit Fütterung innen mehr als empfehlenswert wie auch eine Kopfbedeckung (Haube). Meist bewegt man sich nicht allzu lange in diesem Gebiet (z.B. bei Abfahrten etwa 20min).
Bei Bergen (Teide, Pico de las Nieves, El Paso etc.), wo man auf >1300m Seehöhe raufkommt, ist warme Kleidung ob der Wetterverhältnisse durchaus ein wichtiger Punkt, denn man muss auch wieder runter fahren. Selbst wenn ordentlich bergauf geschwitzt wird, bergab ist es dann eisig kalt bis man eine gewisse Seehöhe unterschritten hat. Nicht zu vergessen der Fahrtwind bergab, der gleich mal 40-60 km/h beträgt.
- Wettervorhersagen sind äußerst wechselhaft und unpräzise, wie ich leider feststellen musste. Meist nutze ich google oder eine App und die Vorhersagen betreffen entweder die größeren Ortschaften auf Meeresniveau oder aber die Bergspitzen - von den geschilderten Wetterkapriolen auf mittleren Höhen liest sich kaum was. So hatte ich am Teide auf >2000m Seehöhe strahlenden Sonnenschein und etwa 10°C bei Wind von geschätzt 30-50 km/h; ein paar hundert Meter darunter winterliche Fahrverhältnisse.
Radfahrer
Auf den Inseln Teneriffa, Gran Canaria (im flachen Bereich der Insel jeweils), Lanzarote und Fuerteventura sah ich bei allen Ausfahrten regelmäßig Rennradfahrer oder Triathleten. Kaum fährt man in die Höhe, reduziert sich die Zahl der Radfahrer ganz deutlich: In der Auffahrt auf den Teide auf Teneriffa hatte ich gerade mal 1 Radfahrer überholt und 1 eingeholt, mit dem ich dann die letzten 2 km zusammen fuhr. Das auf knapp 40 km Distanz. Überholt wurde ich von niemanden. Bergab kamen mir in über 2h Auffahrtszeit keine 10 Radfahrer entgegen, obwohl dieser Berg unter Radfahrern weithin bekannt ist auf der Insel.
Auf La Palma sah ich in über 7h Fahrzeit gerade mal 1 Rennradfahrer - in La Gomera ausserhalb der Hauptstadt - gar niemanden in 3h Fahrzeit. Madeira war ähnlich zu La Palma.
Auf den Inseln Madeira, La Gomera sah ich praktisch auch keine Radfahrer abseits der Hauptstadt - auf meinen mehrstündigen Runden kamen mir da < 5 Radfahrer unter.
In Teneriffa hatte ich das Glück mit einer geführten Rennradrunde etwa 15 km lang mitfahren zu können bergauf.
Verhalten der Autofahrer
Das ist äußerst vorbildlich beim Überholen, wie ich feststellen musste. Ganz besonders auf den Kanaren. Autofahrer auf Madeira sind etwas "aggressiver" im Fahrstil - überholen knapper aber immer noch mit ausreichend Abstand. Die Kanaren überholen fast immer auf der Gegenfahrbahn - als wenn sie vom Radfahrer Angst hätten. Ich habe duzendfach per Handzeichen symbolisiert, dass sie doch überholen mögen, da die Autofahrer tlw. kilometerweise hinter einem her fahren und sich dann einen Schlange von Autos bildet - was vielfach nicht notwendig ist. Sie halten eben diese 1,5m Seitenabstand zum Radfahrer auf biegen und brechen ein, was aber aus meiner Sicht bei der jeweiligen Geschwindikgit von meist um die 30-50 km/h einfach übertrieben ist. Daher deutete ich häufig, dass sie doch überholen mögen - grad auch bergauf.
Sonst hatte ich keinerlei Probleme mit Autofahrern - auch nicht in den Städten. Die Fahrweise der Kanaren ist verglichen mit anderen Südländern anders/umsichtiger.
Verpflegung unterwegs
In fast allen Ortschaften kann man sich Mineralwasser kaufen. Solche kommen alle nach etwa 10-15 km, wenngleich in Lanzarote oder Fuerteventura die Abstände etwas größer sind zwischen den Orten. Dennoch gibt es meist irgendeinen "Mini-Market" oder eine Tankstelle, wo man sich Mineralwasser ohne Gas kaufen kann, was auch zugleich ausreichend ist mMn. Braucht man ein Isogetränk, so empfiehlt sich die Mitnahme von Isotabletten oder -pulver, die dann ins Wasser geworfen werden.
In größeren Ortschaften gibt es klassische Supermärkte, wo es ohnedies ein reichhaltiges Angebot an Essen/Trinken gibt. Nachdem ich beim Frühstück schon ordentlich zulangte, brauchte ich meist bis etwa 4,5h Fahrzeit nichts essen bzw. nahm selbst Energieriegeln mit. Kaufte mir unterwegs nur Mineralwasser ohne Gas/Kohlensäure.
Aufgrund der Temperaturen kam ich auch mit etwa 4-5 großen Flaschen (~800ml Inhalt) über die Runden bei Fahrzeiten bis 9h - hier ist aber jeder individuell verschieden.
Fährt man in die Berge und damit zugleich in die "Pampa" empfiehlt sich schon, ausreichend Trinken/Essen in der letzten Ortschaft vor/im Anstieg zu bunkern, weil man dann durchaus für 3 oder mehr Stunden keine Verpflegungsmöglichkeit hat.
Landschaft
Gut, das ist sehr subjektiv und dem einen gefällt es oder nicht. Aber, Fuerteventura und Lanzarote waren die übelsten Inseln zum Radfahren. Mondlandschaft praktisch überall - keine Vegetation, alles braun. Der Wind fährt völlig ungehindert voll ein, da es auch keine höheren Berge gibt. Die Anstiege auf diesen Inseln sind auch relativ flach/sanft, sodass auch für Radfahrer, die kaum/keine Berge kennen oder gerne fahren, diese problemlos bewerkstelligbar sind.
Die anderen Inseln sind da besser, da die Vegetation üppiger ist. Vor allem Madeira, La Palma und La Gomera. Hier grünt es ordentlich; bisweilen von Meeresniveau weg.
Das wäre soweit mein "velocipedischer" Eindruck von den kanarischen Inseln + Madeira.
Falls noch jemand Fragen hat, gerne melden.
