Tag 4: Verona - Mantua - San Benedetto Po, 70km, Po-eben, ein Platten durch einen Dorn
Das B&B in Verona hat uns außerordentlich gut gefallen. Wir hatten ein Zimmer zum Hof und wurden kurz vor 8 durch Schüler geweckt. Dann war es aber auch gleich wieder still und wir wollten ja zum Frühstück. Für die Terrasse war es uns zu frisch und die Bar im Erdgeschoss war auch einfach zu einladend.
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Da wir heute einen nicht ganz so langen Weg geplant hatten und das Frühstück sehr interessant war, sind wir auch erst spät losgekommen. Auf der Ponte Pietra, wir wollten gerade die Räder Richtung Arena besteigen, erreichen uns eine Nachricht aus der Heimat. Ob wir denn schon am Balkon von Romeo und Julia gewesen wären? Wir antworten nicht gleich, suchen im Web und geben schnell die Koordinaten in unser Navi ein.
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Nach dem Besuch konnten wir dann ganz entspannt nach hause melden, dass wir natürlich daran gedacht haben.....
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Der Abschied von Verona fand dann an der Arena statt.
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Letztes Jahr bin ich relativ dirket nach Bologna durch die Po Ebene. Mit 150km war die Tour für uns aber ein wenig lang. Da die letzten Meter nach Bologna rein mit dem Rad nicht so attraktiv sind hatte ich mir aber auch eine Kombi aus Rad und Nahverkehrszug am Ende angesehen (man folgt vor Bologna einem Radweg an der neuen Schnellbahnstrecke und hat immer die Möglichkeit in den Zug zu steigen). Leider ist der Track, den ich letztes Jahr aufgezeichnet habe, nicht mehr auf dem
Garmin. Entweder am Ende des Tages nicht gespeichtert oder gelöscht.
Ich habe mich dann entschieden der offiziellen "Sonnen-Route" EuroVelo 7 zu folgen und nach der Po Überquerung auf den Radweg an der Schnellbahnlinie zu wechseln. Damit war eine Übernachtung am Fluß notwendig bevor wir nach Bologna fahren konnten.
Die Abfahrt aus Verona auf dem EuroVelo7 war zwar auf separaten Fahrradwegen, allerdings an sehr verkehrsreichen Straßen. Da war meine letztjährige Ausfahrt aus Verona in Richtung Pantani-Radweg deutlich schöner und verkehrsärmer. Nach einer Weile beruhigte sich dann der Verkehr und wir wurden auf Nebenstraßen durch die Po Ebene geführt.
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Das gleiche Bild wie letztes Jahr. Kleinteilige Landwirtschaft, verlassene Gehöfte und "white roads". Dazwischen immer wieder Kanäle. Diesmal konnten wir einige Wasserratten beobachten, die wir aber leider nicht auf Foto einfangen konnten.
Nach rund 50km erreichten wir unser Mittagsziel Mantova. Ganz erstaunlich war das in der Stadt verlegte Altstadtpflaster. Für unsere 32mm
Reifen wie gemacht....
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Da wir relativ früh waren und bis zur Unterkunft nur noch eine Stunde Fahrzeit rechneten, haben wir uns in der sehenswerten Altstadt ein Cafe für die Mittagspause gesucht. Es stellte sich dann heraus, dass wir gegenüber des Doms saßen. Im Dom sind 2 Vasen mit Erde aus dem heiligen Land, dass mit dem Blut Christi getränkt wurde, ausgestellt. Öffnen würde der Dom um 15 Uhr und so hatten wir ausführlich Zeit bei warmen, sonnigen Wetter um die 24 Grad den Spätsommer zu genießen....
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Die Stadt haben wir in südliche Richtung über dieses tolle Kopfsteinpflaster verlassen. Nun gabe es wieder Geländeeinlagen. Am ersten "single trail" hat dann der Conti 5000 am Vorderrad von BeTWINa (danke an
@kokomiko2 für diese Wortkreation...) einen Dorn eingfangen. War das ein Fahrfehler oder lag es am Conti? Ich musste auf jeden Fall umständlich das Ortlieb Front-Pack abmachen um an Ersatzschlauch und
Pumpe zu kommen und habe ganz schön geflucht. Die junge Dame hat derweil unsere Vorräte aus heimischer Gummitierproduktion dezimiert. Hier der Ort des Defektes....
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Durch die lange Mittagspause und den unfreiwilligen Boxenstopp wurde der Tag doch länger als geplant. Wir haben dann aber noch bei Helligkeit den Po überquert und danach war es nur noch ein kurzes Stück über einen Damm bis zu unserem Ziel in San Benedetto Po. Der Ort bietet wenig touristisches, allerdings liegt er am Radweg strategisch gut zwischen Verona und Bologna und es gibt einen Betreiber von einem liebenswerten B&B.
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Wir haben das rote Zimmer bekommen....
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Ich habe dann von einer Pizzaria noch das Abendessen geholt und wir sind im gemütlichen B&B geblieben. Als Nachtisch gab es noch 2x Eis, der Marktplatz war nur 100 Meter entfernt, und dann wurde, nach einem doch anstrengenden "Ruhetag", ziemlich schnell das Licht ausgemacht....