Update:
Ich habe heute die erste Runde zum "Kennenlernen" meines neuen Weggefährten in Angriff genommen.
Und ich war überrascht, denn ich dachte, daß, wenn ich über Bodenunebenheiten fahre, eine "Abfederung" merken würde, denn die Sattelstütze bei dem
Backroad ist gefedert. Doch dem war nicht so, und darüber bin ich sehr froh, denn so mußte ich mich nicht umstellen. Meine übrigen Räder sind alle knochenhart, v. a. das alte RR von meinem Papa mit den extrem dünnen
Reifen ist so hart, daß wirklich ALLES durchschlägt. Und mein altes Fitneß-Bike ist auch nicht gefedert, und hat viel dünnere
Reifen im Vergleich zum Gravel.
Es gibt also keinen nennenswerten Unterschied ggü. meinen alten Rädern. Wo ich mich noch etwas eingewöhnen muß, ist
a) die Sitzposition und
b) Handposition am Rennlenker. Wobei ich mich wieder etwas über mich gewundert habe, denn ich sitze schon deutlich sportlicher auf dem Gravel als auf meinem Fitneß-Bike. Natürlich nicht so wie beim reinen RR, das ist klar, aber es ist ein Unterschied. Mein Rücken ist zum Glück nicht ungesellig, da habe ich keine Probleme. Der
Sattel ist auch ok, da hätte ich noch länger mit fahren können. Aber meine Hände am Lenker....tja, da habe ich noch nicht die optimale Position gefunden. Ich bevorzuge es, die Hände an den Bremsgriffen zu haben, und Zeige- und Mittelfinger - eigentlich den Rest der Finger, entspannt und locker neben dem Bremshebel bzw. des Schalthebels zu positionieren.
Jedoch bin ich, was das angeht, vollkommen ungeübt, und so wechsle ich ständig die Position der Hände. Nicht so, daß ich die Hände anders platziere, sondern ich rutsche etwas nach hinten (also zu mir hin), dann wieder weiter nach vorne, und dennoch spüre ich einen ziemlichen Druck auf meinen Handballen.
Aber ich denke, das ist normal und dem Ungewohnten geschuldet. Ab und an lege ich beide Hände auch auf den Oberlenker (da wo das Steuerrohr ist), um Rücken und Nacken hin und wieder etwas zu entlasten.
Diese Position ist etwas aufrechter, und da das
Lenkerband sehr rutschfest ist, recht komfortabel. Aber ich meine, daß es der Sicherheit zuträglicher ist, wenn ich mich darauf konzentriere, die Hände am Bremshebel/Schaltung zu haben. Unterlenker ist auch noch ein Wunsch von mir, aber eins nach dem anderen. Erst, wenn die Bremsgriff-Position ohne Schwierigkeiten "sitzt", werde ich mich an den Unterlenker heran wagen.
Zuhause angekommen muß ich aber sagen, daß ich keinerlei Verspannungen habe. Ich merke sehr wohl, daß ich jetzt mehr als vorher auf meine Haltung achte und dementsprechend den Rücken mehr beanspruche, aber das ist zum Glück für mich ok, worüber ich sehr froh bin.
Woran ich wohl noch etwas arbeiten muß ist, die Nackenmuskulatur zu stärken. Ich habe auch hier keinerlei Schmerzen, aber ich merke schon, daß die Position auf dem Gravel ambitionierter ist als auf meinem alten Fitneß-Bike.
Für den Anfang bin ich aber zufrieden, so wie sich mein Körper anfühlt. Was ich auf jeden Fall schon gespürt habe ist, daß man mit dem Gravel unheimlich Vortrieb hat. Wenn man in die Pedale latscht, dann geht das richtig ab. Kein Vergleich zu meinem Fitneß-Bike, obwohl es mir viele Jahre ein treuer Begleiter war.
Ich werde nach einiger Zeit weiter von meinen Erfahrungen berichten.