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Rost im Oberrohr

Radeln

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15 Juli 2021
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Moin liebe Foristen,

ich bräcuhte mal wieder euren Rat.
Ich fahre ein schönes, ca. 30 Jahre altes, gemufftes Stahlrennrad. Ich nutze es als Sportgerät, es steht also nicht nur im Keller o.ä.

Gestern hatte ich die Sattelstütze ausgebaut. Dabei konnte ich über das Sitzrohr einen kleinen Blick ins Oberrohr werfen und muste feststellen, dass das Oberrohr von innen nicht ganz unerheblich rostet - warum auch immer. Ist habe mal einen kleinen Stab durchgeschoben und am Rost ekratzt und es scheint irgendwie eine Art rostig/schmieriger Film zu sein. Der Rost sitzt aber schon fest.
Im Sitzrohr ist kein Rost und auch von außen rostet der Rahmen an keiner Stelle.

Meine Frage ist nun, ob das Ganze wohl sicherheitsrelevant ist und was ich machen kann. Klar, Ferndiagnose ist hier sicherlich nicht leicht, aber das kommt bei älteren Stahlrahmen ja vermutlich öfter mal vor!?

Habt ihr vielleicht einen Tipp für mich?
  • Den Rost via Hohlraumversiegelung mit Fluid FIlm o.ä. einfach konservieren und nicht weiter drüber nachdenken?
  • Das Rad besser nicht mehr fahren?
  • Etwas ganz anderes?

Ein paar Antworten von eich wären super! Danke schon mal!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Knobi

Hilfreich
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Moin liebe Foristen,

ich bräcuhte mal wieder euren Rat.
Ich fahre ein schönes, ca. 30 Jahre altes, gemufftes Stahlrennrad. Ich nutze es als Sportgerät, es steht also nicht nur im Keller o.ä.

Gestern hatte ich die Sattelstütze ausgebaut. Dabei konnte ich über das Sitzrohr einen kleinen Blick ins Oberrohr werfen und muste feststellen, dass das Oberrohr von innen nicht ganz unerheblich rostet - warum auch immer. Ist habe mal einen kleinen Stab durchgeschoben und am Rost ekratzt und es scheint irgendwie eine Art rostig/schmieriger Film zu sein. Der Rost sitzt aber schon fest.
Im Sitzrohr ist kein Rost und auch von außen rostet der Rahmen an keiner Stelle.

Meine Frage ist nun, ob das Ganze wohl sicherheitsrelevant ist und was ich machen kann. Klar, Ferndiagnose ist hier sicherlich nicht leicht, aber das kommt bei älteren Stahlrahmen ja vermutlich öfter mal vor!?

Habt ihr vielleicht einen Tipp für mich?
  • Den Rost via Hohlraumversiegelung mit Fluid FIlm o.ä. einfach konservieren und nicht weiter drüber nachdenken?
  • Das Rad besser nicht mehr fahren?
  • Etwas ganz anderes?

Ein paar Antworten von eich wären super! Danke schon mal!
Hi!
Das Stahlrahmen von Innen rosten ist keine Seltenheit. Es wäre natürlich gut zu wissen um welchen Rohrsatz es sich handelt; bzgl. Wandstärke.
Ich selbst verwende immer das Fluid Film aus der Spraydose mit der langen Hohlraumsonde, so kommt man in das ganze Oberrohr rein.

Im KFZ Oldtimerbereich wird häufig empfohlen rostende Hohlräume mit Rostumwandler zu spülen (Fertan/Brunox etc.), ist vermutlich die langlebigste Methode.
 
Hi,
danke dir! Also einfach weiterfahren? :)

Fluid Film aus der Spraydose mit der langen Hohlraumsonde, so kommt man in das ganze Oberrohr rein.
Daran habe ich auch gedacht, das habe ich auch da.

Es sind FM-1-Rohre. Wandstärke waren glaube ich 0,8mm - 0,55mm - 0,8mm.

Beste Grüße
 
Moin liebe Foristen,

ich bräcuhte mal wieder euren Rat.
Ich fahre ein schönes, ca. 30 Jahre altes, gemufftes Stahlrennrad. Ich nutze es als Sportgerät, es steht also nicht nur im Keller o.ä.

Gestern hatte ich die Sattelstütze ausgebaut. Dabei konnte ich über das Sitzrohr einen kleinen Blick ins Oberrohr werfen und muste feststellen, dass das Oberrohr von innen nicht ganz unerheblich rostet - warum auch immer. Ist habe mal einen kleinen Stab durchgeschoben und am Rost ekratzt und es scheint irgendwie eine Art rostig/schmieriger Film zu sein. Der Rost sitzt aber schon fest.
Im Sitzrohr ist kein Rost und auch von außen rostet der Rahmen an keiner Stelle.

Meine Frage ist nun, ob das Ganze wohl sicherheitsrelevant ist und was ich machen kann. Klar, Ferndiagnose ist hier sicherlich nicht leicht, aber das kommt bei älteren Stahlrahmen ja vermutlich öfter mal vor!?

Habt ihr vielleicht einen Tipp für mich?
  • Den Rost via Hohlraumversiegelung mit Fluid FIlm o.ä. einfach konservieren und nicht weiter drüber nachdenken?
  • Das Rad besser nicht mehr fahren?
  • Etwas ganz anderes?

Ein paar Antworten von eich wären super! Danke schon mal!
Diese Kompostierung ist nach 30/40 Jahren normal
 
Ich selbst verwende immer das Fluid Film aus der Spraydose mit der langen Hohlraumsonde, so kommt man in das ganze Oberrohr rein.

Das ist die Lösung der Wahl. Der Fettfilm verteilt sich im Laufe einiger Wochen aber auch ohne die lange Sonde ganz von selbst in den Rohren und es reicht eigentlich, irgendwo am jeweils oberen Ende mal ordentlich reinzusprühen. Wenn allzu viel Soße im Rahmen landet, hat man anschließend ein dauerhaft sabberndes Ungetüm, das Dreck magisch anzieht. :rolleyes:
Fluid Film hindert aber nur am Weiterrosten und kriecht ein Stück weit unter lockere Rostplacken, es entfernt keinen Rost. Muss es ja auch nicht.

Im KFZ Oldtimerbereich wird häufig empfohlen rostende Hohlräume mit Rostumwandler zu spülen (Fertan/Brunox etc.), ist vermutlich die langlebigste Methode.

Nein, genau das wird im Oldtimerbereich niemals von denen empfohlen, die die Folgen mal ausbaden durften: Kein Rostumwandler in Hohlräumen, unter keinen Umständen!
Umgewandelt wird nämlich, wenn überhaupt, nur das oberste Bisschen Rost zu einer mehr oder weniger kompakten Schicht, unter der es dann um so fröhlicher weiterrosten kann, weil die Feuchtigkeit im Rost länger eingesperrt bleibt. Die Kombination von Säure, Harz und anschließend Spülwasser in rostigen Hohlräumen sollte auf jeden potentiellen Anwender schon vorher so lächerlich wirken, wie sie auch wirklich ist.
Natürlich kann man Karosserien (und Rahmen) mit vergammelten Hohlräumen im Säurebad professionell entrosten lassen, aber die Vorgehensweise ist dabei eine ganz andere und jeder Hohlraum wird anschließend sehr ausgiebig mit Hochdruck gespült.
Wenn's im Schweller rostet und man ihn nicht aufmachen will, aber auch nicht das ganze Auto zum Baden auseinandernehmen, sind Öl und Fett die bessere Wahl.

Wandstärke waren glaube ich 0,8mm - 0,55mm - 0,8mm.

Das ist schon recht modern mit den 0,55 mm, da sollte es lieber nicht allzu derb drin rosten.
Eine ordentlich angerostete Oberfläche ist bei Stahlrahmen mehr oder weniger normal, aber das sollte nicht wie Blätterteig aussehen und lose Rostplacken sollten auch nicht im Rohr herumrieseln.
Drück doch mal das Oberrohr in der Hand fest zusammen: Verformt es sich dabei sicht- oder spürbar, und knistert es schon?
 
Leider ist das OR an beiden Enden verschlossen, so daß man da kein Fluidfilm einbringen kann, hatte ich letztes leider.
Fluidfilm ist auch das Mittel meiner Wahl.
 
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Danke euch!!
Also Blätterteig und lose Rostplacken sind da nicht drin und zusammendrücken kann ich das Rohr auch nicht. 😯
Ich habe den langen Fluidfilm-Schlauch, damit konnte ich das Rohr jetzt ausspülen.
Dann sollte der Rost ja zumindest mal gestoppt sein.

Könnte es denn irgendwelche Warnzeichen geben, bevor so ein Rohr sich verabschiedet? Außer das schon genannte Zusammendrücken.

Viele Grüße
 
Danke euch!!
Also Blätterteig und lose Rostplacken sind da nicht drin und zusammendrücken kann ich das Rohr auch nicht. 😯
Ich habe den langen Fluidfilm-Schlauch, damit konnte ich das Rohr jetzt ausspülen.
Dann sollte der Rost ja zumindest mal gestoppt sein.

Könnte es denn irgendwelche Warnzeichen geben, bevor so ein Rohr sich verabschiedet? Außer das schon genannte Zusammendrücken.

Viele Grüße
Irgendwann entstehen kleine Löcher….
 
Das ist die Lösung der Wahl. Der Fettfilm verteilt sich im Laufe einiger Wochen aber auch ohne die lange Sonde ganz von selbst in den Rohren und es reicht eigentlich, irgendwo am jeweils oberen Ende mal ordentlich reinzusprühen. Wenn allzu viel Soße im Rahmen landet, hat man anschließend ein dauerhaft sabberndes Ungetüm, das Dreck magisch anzieht. :rolleyes:
Fluid Film hindert aber nur am Weiterrosten und kriecht ein Stück weit unter lockere Rostplacken, es entfernt keinen Rost. Muss es ja auch nicht.



Nein, genau das wird im Oldtimerbereich niemals von denen empfohlen, die die Folgen mal ausbaden durften: Kein Rostumwandler in Hohlräumen, unter keinen Umständen!
Umgewandelt wird nämlich, wenn überhaupt, nur das oberste Bisschen Rost zu einer mehr oder weniger kompakten Schicht, unter der es dann um so fröhlicher weiterrosten kann, weil die Feuchtigkeit im Rost länger eingesperrt bleibt. Die Kombination von Säure, Harz und anschließend Spülwasser in rostigen Hohlräumen sollte auf jeden potentiellen Anwender schon vorher so lächerlich wirken, wie sie auch wirklich ist.
Natürlich kann man Karosserien (und Rahmen) mit vergammelten Hohlräumen im Säurebad professionell entrosten lassen, aber die Vorgehensweise ist dabei eine ganz andere und jeder Hohlraum wird anschließend sehr ausgiebig mit Hochdruck gespült.
Wenn's im Schweller rostet und man ihn nicht aufmachen will, aber auch nicht das ganze Auto zum Baden auseinandernehmen, sind Öl und Fett die bessere Wahl.



Das ist schon recht modern mit den 0,55 mm, da sollte es lieber nicht allzu derb drin rosten.
Eine ordentlich angerostete Oberfläche ist bei Stahlrahmen mehr oder weniger normal, aber das sollte nicht wie Blätterteig aussehen und lose Rostplacken sollten auch nicht im Rohr herumrieseln.
Drück doch mal das Oberrohr in der Hand fest zusammen: Verformt es sich dabei sicht- oder spürbar, und knistert es schon?
Ich selber habe die Methode mit Rostumwandler in Hohlräumen auch noch nie angewandt, da mit das auch Kontraproduktiv erschien.

An meinem Alten Volvo verwende ich auch Fluid Film und, habe nur gute Erfahrungen damit gemacht.

Wie heißt es bei Neil Young ? Rust never sleeps !
 
Für größeren Durchsatz lohnt der 5Liter Kanister, und die Becherpistole,so bei mir im Einsatz.
Kam aber auch daher,das ich es vorher für Youngtimer KFZ genutzt habe.

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Nochmal vielen Dank an euch!!

Würdet ihr den generell sagen, dass man einen 30 Jahre alten Stahlrahmen samt Gabel (ohne Dellen und Brüche) noch als Rennrad nutzen sollte? Oder ermüdet das Material doch irgendwann und sollte mal ausgetauscht werden? Gerade in die Gabel oder z.B. die Kettenstrebe kann man ja nicht reinschauen.

Danke euch und viele Grüße!
 
Nochmal vielen Dank an euch!!

Würdet ihr den generell sagen, dass man einen 30 Jahre alten Stahlrahmen samt Gabel (ohne Dellen und Brüche) noch als Rennrad nutzen sollte? Oder ermüdet das Material doch irgendwann und sollte mal ausgetauscht werden? Gerade in die Gabel oder z.B. die Kettenstrebe kann man ja nicht reinschauen.

Danke euch und viele Grüße!
Echte Rennen würde ich damit wohl nicht mehr fahren aber Training und auch lange Touren sind kein Problem wenn das Rad gut gewartet ist und Verschleißteile i.O. sind.
 
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