Gestern habe ich die warme Abendsonne nach Feierabend mal genutzt, um meinen jüngsten Neuzugang probezufahren und abzulichten. Damit es nicht langweilig wird, ist es diesmal weder ein DDR-Rennrad, noch ein Vorkriegsmodell, sondern eines der wenigen Nachwende-Rennräder von Diamant, das es so eigentlich gar nicht geben dürfte:
Vom Modell her könnte man es am ehesten als "Vitesse" bezeichnen, aber in einem Katalog findet es sich in diese Form gar nicht. Das Dekor entspricht dem von 1995, doch in diesem Jahr führte Diamant offiziell gar keine Rennradmodelle im Sortiment. Stattdessen könnte es sich um eine Sonderserie für die Renngemeinschaft Chemnitz (Bundesligamannschaft) handeln. Bestätigt ist das aber nicht endgültig, aber zumindest lässt die Rahmennummer D000031K mit den führenden vier Nullen ahnen, dass man da deutlich mehr plante. Vom Rahmenbau her hat das Rad auch so seine Auffälligkeiten, denn die Ausfallenden vorn stammen z.B. noch Friedensfahrtmodell aus DDR-Zeiten. Gleichermaßen aus der DDR-Produktion übernommen wirken die Abschlüsse der Sitzstreben: eingeschnitten und zugepresst
Die Farbe entspricht der letzten Ausführung des Modell Equipe und ist also ein blutroter Lasurlack, der in der Sonne richtig aufblüht.
Die Ausstattung hat das Rad erst in diesem Jahr von zwei Spenderrädern bekommen; bis letztes Jahr zierte es sich noch mit einem wilden Komponentenmix, beim dem von Campagnolo Record bis
Shimano 105 eigentlich alles vertreten war.
Nun aber endlich ein paar Bilder. Wer mehr davon will, findet sie im
Album auf flickr.
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Am Steuerkopf grinst wie üblich der Bubi:
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Handarbeit aus Chemnitz:
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