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Shimano Ultegra bremst besser als SRAM Force eTap AXS?

Also im Geber bildet sich garantiert kein Dampf und am Weg nach oben kühlt dieser, selbst wenn er im Sattel entsteht, soweit ab dass er wieder flüssig wird.

DOT Hygroskopie ist etwas dass in Kauf genommen wird aber sehr wohl auch Vorteile hat am Bike.
Da das Flüssigkeitsvolumen sehr klein und Leichtbau sehr groß geschrieben sind ist die thermische Grenze der Systeme recht klein. Findet Wasser einen Weg in das geschlossene System sackt es immer weiter ab bis es sich am Sattel festsetzt. Bringt es dieser dann auf 100+ Grad Celsius kann es passieren dass es Dampf bildet. Einfach weil ungebundenes Wasser schwerer ist als die Bremsflüssigkeiten.

Hier wäre DOT im Vorteil da es das Wasser bindet.

SRAM muss, so vermute ich, etwas engere Spaltmaße nehmen damit das DOT möglichst wasserfrei bleibt während bei Shimano die Kolben etwas leichteren Sitz haben können da sie laufend durch etwas mitaustretendes Mineralöl abgeschmiert werden, es ist als Bremsmedium in einer Fahrradbremse einfach etwas unkritischer. Evtl ermöglicht genau das dann eben auch die entspanntere Konstruktion.

Hebelgefühl und Modulation hängen aber nicht am Bremsmedium sondern an der Übersetzung. Shimano hat mit Servowave mehr Progression, SRAM mehr Linearity…
Ich mag deshalb auch die R7000er ohne Servowave mehr als die R8000er 😅
 
SRAM ist nicht Brembo-das permanente `Rumgesauge-und`Reingedrücke per speziellem Spritzenkrempel -dessen Bestandteile maximal 3 Monate gegen die Bremsflüssigkeit beständig sind-schafft extra Einnahmen.
Ich bremse im Alltag mit SLX -hat Technik aus Alu und ist erschwinglich. DOT hat aber auch Vorteile
 
SRAM muss, so vermute ich, etwas engere Spaltmaße nehmen damit das DOT möglichst wasserfrei bleibt während bei Shimano die Kolben etwas leichteren Sitz haben können
Auch großer BS: als wenn das Wasser im Aggregatzustand flüssig in die Bremsanlage eindringen würde. Wenn das passieren sollte, dann ist man wahrscheinlich wegen Ausfall der Bremse lange tot.
Das Wasser kommt natürlich nur über die Luftfeuchtigkeit in die Anlage. Da ist kaum ein Kraut gegen gewachsen. Für Gase ist ein mechanischer Spalt auch ziemlich egal. Gase diffundieren durch ziemlich viele Materialien - bis auf Metalle. Deswegen sind ja die Dampfdrucksperren bei der Hausisolierung immer aus Aluminium - die Tuben für Gummilösung übrigens auch aus dem gleichen Grund.
Kraftfahrzeuge sind da gut aufgestellt mit Leitungen überwiegend aus Metall, Fahrräder leider nicht so. Dafür ist bei Fahrrädern der Ausgleichsbehälter nicht nach oben offen.
 
Okay guter Punkt, stimmt so herum natürlich auch…

Woran liegt es eigentlich dass SRAM tendenziell einen härteren Druckpunkt hat? Fällt mir bei Road und MTB immer mal wieder auf
 
"Dampfblasen entstehen aber da, wo es heiß wird. Das ist bei so einer Bremse am Bremssattel." - Keine Frage, der Sattel ist die Hauptquelle von Hitze im System. Aber einerseits geht sie von dort natürlich auch ins Bremsmedium über, andererseits entsteht auch eine gewisse Menge von Wärmeenergie beim Umwandeln von mechanischer in hydraulische Energie (also am Geber) und zurück (also wieder unten am Sattel). Ob diese beiden Faktoren bei einer kleinen Fahrradbremse ausreichen, dass sich auch weiter entfernt vom Bremssattel Dampfblasen bilden können, kann ich nicht beurteilen. Zumindest bei langen und schnellen Abfahrten scheint mir das aber nicht unwahrscheinlich.
Hydraulische Energie ist die Summe aus potentieller Energie und Strömungsenergie (Hilfe zum Vorstellen: Wasserkraftwerk). Bei einer Bremse wir kinetische Energie in Wärme ungewandelt. Sehr viel Wärmeenergie an einer kleinen Stelle mit Bauteilen ohne viel Masse. Dadurch werden die Bauteile schnell sehr heiß (Scheibe, Sattel, Beläge) und eben auch das Hydraulikmedium. Ob Mineralöl oder DOT das besser verkraftet kann ich allerdings nicht genau sagen. Meine Shimano-Bremse hat aber nach fast 20.000 km und schätzungsweise 150.000 bis 200.000 Hm immer noch das erste Öl drin und bremst immer noch so gut wie am Anfang.
 
Habe Ultegra am CX und Force am Rennrad, funktoinieren beide sehr gut und bisher keinerlei Probleme. Kolben gelegentlich mal ganz zurückdrücken hilft immer, mache ich regelmäßig an allen Fahrrädern und ist jetzt auch kein Hexenwerk wenn man die Laufräder eh schon draussen hat.

Die Force ist jetzt meine erste DOT Bremse seit den Formulas von 1999 oder so. Bin mal gespannt was das auf lange Sicht gibt aber mal schnell jedes Jahr die Bremsfküssigkeit tauschen sehe ich jetzt nicht als Drama an und das ist in ei paar Minuten erledigt.

Letztens ne interssannte Kombi am Rennrad gesehen, Shigura. Shimano Bremshebel und Magura MT8 Sättel. Kannte das vom MTB mit den Shimano Hebeln auf MT7 Sättel aber noch nicht am Rennrad. Sollen richtig satt zubeissen (beide Varianten)

Meiner Erfahrung nach kommen die meisten Probleme vom Anwender und nicht vom Bremssystem.
 
Moin zusammen,

das Thema hatte ich ja völlig aus den Augen verloren. Aber wie es der Zufall will, konnte ich mir nun über längere Zeit selbst einen Eindruck verschaffen. Ich fahre am Gravelbike die SRAM und am RR die aktuelle Ultegra Di2.

Na ich finde jedenfalls, dass die Ultegra out-of-the-box einfach die geilere Bremse ist. Und eigentlich möchte ich das gar nicht, da ich eher SRAM zugeneigt bin ;-) Aber nach vielen Vergleichskilometern packt sie besser bei weniger Kraftaufwand, die Hebel sind echte Handschmeichler und das Schalten selbst ist eine wahre Pracht. Besonders krass fiel es mir beim direkten Wechsel vom RR zum Gravel auf. Die SRAM-Hebel sind klobiger und selbst mit den neuen Trickstuff-Bremsbelägen ist es noch nicht so "gut" wie bei der Ultegra.

Und ja, das ist schon Jammern auf hohem Niveau. Die SRAM verrichtet ihren Dienst super, aber im Vergleich...

Viele Grüße :-)
 
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