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Sind Hookless Felgen sicher? [Update]: Felgenbruch wohl Ursache für De Gendt Sturz

Sind Hookless Felgen sicher? [Update]: Felgenbruch wohl Ursache für De Gendt Sturz

Nach abgesprungenem Vorderreifen und Sturz bei der UAE-Tour und neuerlichen Problemen bei der Strade Bianche dauern Diskussionen über die Sicherheit von Hookless-Systemen an. Nach Stellungnahmen von Vittoria und Zipp hat sich nun auch die UCI zu Wort gemeldet.

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Sind Hookless Felgen sicher? [Update]: Felgenbruch wohl Ursache für De Gendt Sturz

Nutzt ihr Hookless-Felgen oder habt ihr Bedenken?
 
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Re: Sind Hookless Felgen sicher? [Update]: Felgenbruch wohl Ursache für De Gendt Sturz
Zum Thema Rundlauf. Meistens ist da das Problem missverstanden. Die Reifen sind in den meisten Fällen weder unwuchtig noch haben Maßtoleranzen, sondern sitzen einfach nicht richtig im Felgenbett. Wenn man das nicht erkennt zweifelt man den Rundlauf des Reifens an. Sinnvoller wäre es an dieser Stelle den Reifen einfach mal auf höheren als auf Fahrluftdruck aufpumpen bis er unter hörbarem Knall richtig ins Bett rutscht. Spüliwasser oder Talkum kann diesen Prozess durchaus unterstützen. Ich fahre viel Rennrad und habe auch einen gewissen Reifenverschleiss. Rundlaufprobleme ließen sich bei mir bisher immer beheben und es lag nie an unwuchtigen Reifen.
quatsch ... deiner aussage nach duerfte es keine Toleranzen geben aber allein schon die Gewichtsunterschiede zeigen doch ganz klar wie genau es die Hersteller da nehmen

dann kommt da noch eine leichte Unwucht von der Felge sowie vom Schlauch dazu und man hat def. kein sauber rund laufendes Rad
 
Wo auf dieser Hauptstraße soll der Stein sein, der die Felge gebrochen hat? Das müsste dann schon weiter vorher passiert sein und dann stellt sich die Frage warum sich der Reifen dann später erst löst auf gerader Strecke und glatter Straße ohne besondere Beanspruchung für den Reifen. Felgenbruch klingt für mich unplausibel.
 
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Ich fahre ein Cube Litening Aero C:68X Pro 2023 mit Newmen Advanced SL R.50 Streem Laufradsatz. Bereift gefahren bin ich die Schwalbe Pro One & Continental GP 5000 S TR, sowohl Schlauch- als auch Tubeless. Mein jetziges Setup ist sogar ein Mix von Schwalbe und Conti, weil 1 Mantel von Conti einen dicken Durchschlag (Glasscherbe) hatte, den ich nicht fixen konnte. Seit ca. 9 Monaten bin ich auf dem Rad nur noch Tubeless unterwegs und habe keine Probleme.

Auf meinem Gravelflitzer (Cube Nuroad SL) habe ich die Standard LR-Sätze mit Gravelking-Panaracer Bereifung, ebenfalls Tubeless. Abspringen o.ä. nie erlebt, eher Undichtigkeiten- mit der richtigen Dichtmilch aber auch kein Thema mehr.
 
Besteht eigentlich nicht die Gefahr, dass bei Schlaglöchern und dergleichen kurzzeitig die Luft im Reifen so komprimiert wird und dadurch der Luftdruck erhöht wird, so dass der maximale Druck überschritten wird und der Reifen zwangsläufig aus der Felge gedrückt wird? Dies könnte man auch ausrechenen, Thermodynamik, ideale Gase, ist ne Weile her.

Es wird nix komprimiert. Der Reifen verformt sich, das Volumen bleibt aber gleich.


Da man dieses Problem bisher nur bei Zipp Teams gesehen hat, sehe ich eher da das Problem, als bei Conti oder Vittoria. Die Felgen unterscheiden sich von anderen Herstellern. Das Felgenhorn ist extrem dünn und bei meinen 303 war es auch minimal niedriger als bei den AR56, mit denen ich verglichen habe. Dann noch ein dickeres Tape oder vielleicht eine Lage mehr und man ist in einem gefährlichen Bereich.

UAE fährt auch hookless, 25mm Maulweite und 28mm Conti Reifen. Da hat man sowas bisher nicht gesehen.
 
Ich fahre ein Cube Litening Aero C:68X Pro 2023 mit Newmen Advanced SL R.50 Streem Laufradsatz. Bereift gefahren bin ich die Schwalbe Pro One & Continental GP 5000 S TR, sowohl Schlauch- als auch Tubeless. Mein jetziges Setup ist sogar ein Mix von Schwalbe und Conti, weil 1 Mantel von Conti einen dicken Durchschlag (Glasscherbe) hatte, den ich nicht fixen konnte. Seit ca. 9 Monaten bin ich auf dem Rad nur noch Tubeless unterwegs und habe keine Probleme.

Auf meinem Gravelflitzer (Cube Nuroad SL) habe ich die Standard LR-Sätze mit Gravelking-Panaracer Bereifung, ebenfalls Tubeless. Abspringen o.ä. nie erlebt, eher Undichtigkeiten- mit der richtigen Dichtmilch aber auch kein Thema mehr.
und welcher deiner Laufradsaetze ist Hookless?
 
Es wird nix komprimiert. Der Reifen verformt sich, das Volumen bleibt aber gleich.
Naja, so ganz stimmt das nicht. Als einfaches Modell mal die Flächen verschiedener Formen mit gleichem Umfang anschauen…
Aber bezogen auf das Gesamtvolumen des Reifens ist der (lokale) Effekt letztlich minimal und vernachlässigbar.
 
Dazu folgende Infos:
In der Saison 2023 sind sowohl an meinem Rad (NSW 353) als auch an dem meines Freundes (NSW 454) drei Mal die Mäntel abgeplatzt: zwei Mal beim abgestellten, geparkten Rad in der Sonne stehend, und einmal im Fahren (langsam, weil am Berg), ebenfalls bei großer Hitze (= 30 Grad +x).

Es waren in allen drei Fällen Conti GP 28TLR montiert. Es gab jeweils einen lauten Knall, der Mantel sprengte sich von der Felge (bei vor Fahrtantritt gewissenhaft geprüftem Luftdruck); sobald nach dem Knall die Luft etwas abgelassen wurde, sprang der Mantel wieder auf die Felge.

Detaillierte Anfragen mit Fotos bei Conti, bei Zipp und bei den Testern von "Tour" ergaben: keine oder beliebige Antworten.

Unser Verdacht ist: große Hitzeeinwirkung und die Maulweite der NSW sind keine gute Allianz (bei den Zipp 303 habe ich nie ein einziges Problem gehabt).

Daher verwundert mich das Geschehen bei der UAE-Tour nicht wirklich.
Die Mäntel sprangen von der Felge? und mit abgelassener Luft wieder drauf? Hilf meinem mangelndem Erfahrungsschatz auf die Sprünge – wie muss ich mir das vorstellen?
 
Tubeless & Hookless bei Motorrad- und Autofelgen ist sicher.
Dort funktioniert die Grundidee seit vielen Jahrzehnten überall auf der Welt problemlos und bietet eine Reihe von Vorteilen.

Wenn Tubeless & Hookless bei Fahrrädern nicht sicher ist, liegt es demnach nicht an der Sache selbst, sondern an den Bedingungen ihrer Umsetzung.
Für Reifen und Felgen von Kraftfahrzeugen gibt es nur wenige allgemeingültige, aber detaillierte Normen, die gewissenhaft umgesetzt werden (müssen).
Bei Fahrrädern gibt es bislang eigentlich nur Herstellerempfehlungen von der einen oder anderen Seite des Systems, also Reifeneinschränkungen für Felgen und umgekehrt, oft recht schwammig formuliert.
Und es gibt die ETRTO-Empfehlung, die aber keine Vorgabe im Sinne eines Gesetzes ist.
Wenn die Teile dann nicht zusammen funktionieren, liegt es an Toleranzen, die sich unheilvoll ergänzen - oder an Teilekombinationen, die so nicht vorgesehen sind.

Die Toleranzproblematik ist mir schon von Tubeless ganz ohne Hookless gut bekannt und ich hatte dort mehrfach Kombinationen von Reifen und Felgen, die entweder wahnsinnig schwer zu montieren waren oder nur mit Geduld und mehreren Extra-Lagen Felgenband richtig dicht wurden. Manche Felgen halten den drucklosen Reifen ordentlich fest, andere schaffen das schon bei niedrigem Luftdruck nicht mehr. Reifensitz und Felgenbett gestaltet praktisch jeder Hersteller irgendwie anders, aber nicht immer sinnvoll.
Trotzdem fahre ich das an einigen Rädern gern und finde es im Fahrbetrieb problemlos.

Grundproblematiken beim Fahrrad gegenüber Kraftfahrzeugen sind neben den Toleranzen der höhere Lufdruck und das möglichst geringe Gewicht der verwendeten Teile. Mit einem möglichst leicht gebauten Reifen auf einer möglichst leicht gebauten Felge bekommt man einfach keinen so festen Reifensitz hin, wie beim Auto oder Motorrad, wo auch der drucklose Reifen noch richtig fest an der richtigen Stelle auf der Felge bleibt. Eine schnelle Montage von Hand mit einfachsten Hilfsmitteln ist dort problematisch bis unmöglich, beim Fahrrad aber verständlicherweise gewünscht.

Preisfrage, nur mal zu Vergleichszwecken:
Wie lange dauerte es bei Autos eigentlich, bis sich die Idee allgemein durchgesetzt hatte und funktionssicher war?
Das erste Patent gab es 1930, die ersten wirklich funktionierenden Reifen dafür ab 1955, aber mit Schläuchen konnte man auch in den 70ern noch unterwegs sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was in der Ganzen Diskussion mMn etwas untergeht ist, wie nahe am oft erwähnten 73 psi Limit gefahren wird. Wenn man zB den Silca Rechner bemüht, kommt man bei 80 kg Systemgewicht und realen 30 mm Reifen schon in diesen Bereich, es ist also wenig Toleranz für Messfehler oder Luftdruckänderungen. Da 10 kg Abnehmen eher keine Option ist, bleibt nur breitere Reifen bei gleicher Felgenbreite oder weniger Luftdruck - beides im professionellen Umfeld nicht machbar oder ideal. Mit den aktuellen Felgen/Reifenbreiten scheint tubehookless für mich nur für sehr leichte Fahrer (Systemgewicht unter 75 kg) sicher handhabbar.
 
Da 10 kg Abnehmen eher keine Option ist, bleibt nur breitere Reifen bei gleicher Felgenbreite oder weniger Luftdruck - beides im professionellen Umfeld nicht machbar oder ideal. Mit den aktuellen Felgen/Reifenbreiten scheint tubehookless für mich nur für sehr leichte Fahrer (Systemgewicht unter 75 kg) sicher handhabbar.
Ich hab es mal markiert.

Der Luftdruck von 5 bar ist demnach nicht mit Sicherheitsreserven für den Alltag bemessen? Also ist das ganz vielleicht doch auf Kante genäht und riskant? Abweichung Pumpen-Manometer + Sonne und schon bin ich außerhalb der Spezifikation.

Ich will mal daran erinnern das bei Hakenfelgen auch Limits gelten und diese in Tests von Reifenherstellern weit überschritten werden. Aber da hatte man nur Angst davor die Felgenflanke zu sprengen, nicht davor das der Reifen abspringt.
 
Was in der Ganzen Diskussion mMn etwas untergeht ist, wie nahe am oft erwähnten 73 psi Limit gefahren wird. Wenn man zB den Silca Rechner bemüht, kommt man bei 80 kg Systemgewicht und realen 30 mm Reifen schon in diesen Bereich, es ist also wenig Toleranz für Messfehler oder Luftdruckänderungen. Da 10 kg Abnehmen eher keine Option ist, bleibt nur breitere Reifen bei gleicher Felgenbreite oder weniger Luftdruck - beides im professionellen Umfeld nicht machbar oder ideal. Mit den aktuellen Felgen/Reifenbreiten scheint tubehookless für mich nur für sehr leichte Fahrer (Systemgewicht unter 75 kg) sicher handhabbar.
Was gibst du denn in den Rechner ein?
Wenn ich worn pavement, Road 48/52% bei 700Cx30 eingebe dann sind es erst bei 105kg Systemgewicht an die 5bar.
Gebe ich cobblestones, fast Groupride mit 30mm real sind es sogar 195kg Systemgewicht.

Ein Setup mit 30mm Reifenbreite bin ich zuletzt bei 85kg Systemgewicht mit um die 4bar gefahren.

Gruss, Felix
 
Zum Thema Qualität, Produktionsstandards, Maßhaltigkeit:

In diesem Fall sind Contis im Stand bei einem Druck unter dem maximal erlaubten von der Felge (Extralite) geknallt. Daraufhin hat Conti die Räder genauer untersucht. Das Ergebnis sieht man unten. Hörner zu flach, Durchmesser zu klein.
Kann halt nicht funktionieren.

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Dazu folgende Infos:
In der Saison 2023 sind sowohl an meinem Rad (NSW 353) als auch an dem meines Freundes (NSW 454) drei Mal die Mäntel abgeplatzt: zwei Mal beim abgestellten, geparkten Rad in der Sonne stehend, und einmal im Fahren (langsam, weil am Berg), ebenfalls bei großer Hitze (= 30 Grad +x).

Es waren in allen drei Fällen Conti GP 28TLR montiert.
28 mm Reifen auf Maulweite 25 mm sind ohnehin grenzwertig.

Allgemein: die Benefits von Hookles Felgen für den Konsumenten halte ich für irrelevant, die Risiken aber nicht.
 
Was gibst du denn in den Rechner ein?
Wenn ich worn pavement, Road 48/52% bei 700Cx30 eingebe dann sind es erst bei 105kg Systemgewicht an die 5bar.
Gebe ich cobblestones, fast Groupride mit 30mm real sind es sogar 195kg Systemgewicht.

Ein Setup mit 30mm Reifenbreite bin ich zuletzt bei 85kg Systemgewicht mit um die 4bar gefahren.

Gruss, Felix
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ich weiss ja nicht wie die pro teams das rechnen, aber ich gehe jetzt nicht von dem schlechtesten single track untergrund aus :D

80kg systemgewicht
 
Was gibst du denn in den Rechner ein?
Wenn ich worn pavement, Road 48/52% bei 700Cx30 eingebe dann sind es erst bei 105kg Systemgewicht an die 5bar.
Gebe ich cobblestones, fast Groupride mit 30mm real sind es sogar 195kg Systemgewicht.

Ein Setup mit 30mm Reifenbreite bin ich zuletzt bei 85kg Systemgewicht mit um die 4bar gefahren.

Gruss, Felix
d^gn hats ja schon beantwortet.

Man kann sicher niedriger gehen aber mit gutem Untergrund und hohem Tempo gehen die Druckempfehlungen hoch, so dass man schnell am Spezifikationslimit ist. Zusätzlich haben manche Felgenhersteller etwas niedrigere Limits aber dass muss ich dir sicher nicht erzählen. ;)

Ich persönlich fahre tubehookless am MTB (seit 20 Jahren), CX und RR - am RR aber nur, weil mir mein Systemgewicht einen für mich akzeptablen Abstand zum Drucklimit erlaubt.
 
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Ich fahre seit ca. 1000 km auch hookless (Giant SLR1) und habe mich bisher (und in Zukunft wohl erst Recht) an die Herstellerempfehlung gehalten, die deutlich unter dem Silca Wert liegt.
 
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