Servus, bei einem neuen Bike würde ich erstmal nichts bis wenig machen und den Händler relativ frühzeitig mit einbinden. Ansonsten nochmal grob (aus Anwendersicht und nur "Hands-Off, da ja Gewährleistung/Garantie) die Einstellungen und das Bike-Setting anschauen (Doku gibt es ja meistens auf den Herstellerseiten):
Einige Punkte (wahrscheinlich nicht vollständig):
-Kettenlänge prüfen
-B-Screw Adjustment prüfen
-Montage der Komponenten anschauen (insbesondere Umwerfer + Keile)
-Ketten etwas ölen
Ferner empfiehlt es sich evtl. eine (mehr oder minder lange) Liste mit den verbauten Komponenten zu erstellen und die entsprechenden Datenblätter und Anleitungen für das Zeug (Rahmen / Laufräder / Schalterei) irgendwo lokal abzuspeichern. In 2-3 Jahren hat der Hersteller mal Flugs den Standard bzw. das Modell geändert und Informationen zu älteren Komponenten gibt es nicht mehr und keiner kann sich mehr erinnern, weil zu teuer die Doku zu pflegen bzw. öffentlich zu halten .... Hängt natürlich davon ab, wie lange Du das Rad behalten möchtest ...
Wenn die Einstellungen grundsätzlich passen (davon würde ich ausgehen) und mit dem Rad unfallfrei gefahren werden kann (
Bremsen / Laufräder / Vorbau / Lenker etc. pp), würde ich erstmal ein paar Touren fahren und nach (ungefähr) 500 +/- km noch einmal etwas genauer hinschauen, wenn es dann noch Thema sein sollte.
Meiner Erfahrung nach, ist ein neuer Antrieb generell etwas lauter, insbesondere in den "verbotenen" Gängen.
diese Tipps führen zu keinem Ziel.
der wichtigste Punkt fehlt schon mal.
wie nahe ist der obere Zahn des oberen Schaltröllchen zum unteren Zahn des Ritzels mit 10 Zähnen.
So ist der von
Sram mit der roten Einstell-Lehre (z.b. bei Ritzel 10-33, bei 10-36 od. 10-28 sind es natürlich andere Skalenwerte !) empfohlene Skalenwert von 5 ein Vollholler.
Denn bei "5" verhindert das viel zu nah positionierte obere Schaltröllchen ein flüssiges Schalten.
Diese Feststellung hier ist faktenbasiert gesichert.
Wieso ?
Nun ich habe die Probe aus Exempel gemacht, indem in die Lehre auf 5 für Ritzel 10-33 einstellte.
Dann ging ich zu 2 verschiedenen Werkstätten (die besten renommiertesten in Wien die es gibt wohlgemerkt) und beide stellten das Schaltwerk mit den Röllchen mindestens auf den Wert 10-12 ein, also gewaltig mehr Abstand, und siehe da, die Schaltung ging wie geölt.
Was schon bleibt ist das laute rumpeln der Kette wenn sie über den Witz von einem 10er-Ritzel läuft.
Und ja, es ist alles
Sram Red eTap
AXS, und nein die Red ist nicht leister. Alles Gschichtln.
Und
Sram hat es noch nie geschaft das sämtliche Ritzeln lückenlos ruhig laufen.
Irgendein Ritzel rasstelt immer beim rauf, und irgendein Ritzel rasselt immer beim runter.
Da kannst du mit den eTap-Schalthebeln - welche in 0,25mm-Schritten die Schaltwerkstiefe raus od. rein verstellbar ermöglicht - hin- und herschippern bis der Arzt kommt. Das Rasseln wirst nie wegkriegen..
Mit dem zehnerritzel unten (gr.Blatt/10er-Ritzel) fahren ist grausam.
Das gramelt und grumelt nicht nur unapetittlich, man spürt auch das dieses grumeln und Rattern (wenn grad mehr Außenlaschen am Ritzel dran sind als innenlaschen, no na..) ordentlich Watt kostet.
Und so meide ich das Zehnerritzel wie der Teufel das Weihwasser.
Es ist sowas von schade das man das sinnlose 10-fach nicht weggelassen hat und anstatt 10-33 eine 11-36 Abstufung hätte machen können, dann hätte ich nicht nur die ersten 7 Ritzeln mit nur einem Zahn unterschied, sondern 8 Ritzeln mit nur einem Zahn Steigerung.
Das kann
Sram aber nicht machen, da
Sram die Kettenblatt-zahnsysteme z.b. auf 33-46 geändert hat um vorn nur einen 13-Zähne-Sprung zu erzielen.
Um das 46er-Blatt de facto zu einem 50-ziger-Blatt "hochzuhiefen" montierten sie einfach hinten dieses beschissene 10er-Ritzel.
Weil wenn hinten statt einem 11er ein 10er sitzt entspricht das genau einem 11er-Ritzel und 50erBlatt vorn.
Nur hab ich nichts davon, es ist infolge der Wattverluste und Rumpelei sinnlos..
Auch der zweite wichtigste Punkt fehlt:
Ein Elektrisches Schaltwert wie das SramRed eTap
AXS verzeiht beim Ausfallende nicht den kleinsten Fehler.
Ein Rad fällt nur aus dem Stand um und fällt aufs e-Schaltwerk.
Danach wird höchstwahrscheinlich noch ein Gang mehr rasseln als sonst.
Denn das angeschraubte Ausfallende muss penibelst gerade sitzen.
Und habe ich vor der Montage des Schaltwerks mal gleich ein neues frisches (noch nicht weich gebogenes) Ausfallende montiert und mit der Parktool-Messlehre ausgerichtet.
Denn ein neues Ausfallende muss per se noch lange nicht gerade sein.
Diese nicht sichtbaren Fehler (ein Viertel-Grad-verbogenes Ausfallende/
Schaltauge ist mit dem Auge nicht zu sehen) gehören abgeprüft bevor man überhaubt irgendwas montiert.
Das sind die Basics die hier erklärt werden sollten und nicht dieses Gelabere da oben..