Hallo zusammen,
Seit ein paar Tagen bin ich hier "zugelassen" und möchte mich ein wenig einmischen.
Vorab, ich wollte einen Ersatz für mein ca. 18 Jahre altes Cannondale R1000 CAAD8, das ich ungefähr 2006 angeschafft hatte. Bei dem Teil habe ich Probleme gerade bei kühleren Temperaturen mit den Shiftern, gerade vorne, da funktioniert das runter schalten meistens nicht und Ersatz wird teuer. Zudem wollte ich ein Update haben, also Scheibenbremsen, elektr. Schaltung,
Powermeter und auch einen neuen Computer. Die beiden letztgenannten Dinge kommen noch, weil Zubehör.
Die Entscheidung, ein Koga Kinsei Premium anzuschaffen entstand so über die Monate. Im März habe ich ein gebrauchtes Dare (Modelljahr ca. 2021) gesehen in ähnlicher Farbe aber das war dann weg. Einige Zeit fuhr mir sozusagen per Zufall das Koga Kinsei Premium irgendwo im Internet buchstäblich über die Füße. Ob das jetzt eine gut Entscheidung sein sollte oder nicht, dazu habe ich also auch diverse Berichte darüber gelesen, u. a. den hier sehr ausführlichen von
@Flyingdinosaurhunter dessen Beschreibung bzw. Erfahrung dazu sich mit anderen Berichten decken. Also wird das schon stimmen. Im April/Mai habe ich dann einen Händler ca. 20 km von meinem Wohnort gefunden, der das Modell im Angebot hat aber nicht im Laden. Der Händler hat dann eins freibleibend für mich bestellt. Ich habe in den darauffolgenden Wochen 2 Probefahren gemacht und muss sagen, ja, da muss ich mich ein wenig dran gewöhnen, vor allem an die Bremse, aber im Grunde passt alles grob von der Geometrie her. Allerdings dachte ich, es gibt in Kürze wieder Angebotspreise wie schon im November 2023 und im Februar dieses Jahr. Lt. idealo.de wurde das Teil für ca. 37xx € verkauft, aber das wurde nichts. Dennoch hatte Koga den UVP gesenkt und der Händler auch und so habe ich das Kinsei Premium für 3900 € gekauft. Das war Anfang Juli, also vor ca. 4 Wochen. Der Händler hat auch noch Felgenaufkleber gemacht und auf die rein schwarzen
Felgen geklebt, nur für etwas mehr Style.
Hier mein neuer und alter Speeder vor der offiziellen Inbetriebnahme:
Mit dem neuen Speeder habe ich schon diverse hundert Kilometer runter und auch ein paar "Geometrie"-Problemchen gehabt. Ich habe z. B. den original
Sattel gegen den von meinem alten Rad getauscht (fizik Arione), der Rest passt eigentlich soweit, also Sattelhöhe und Abstand Lenker-
Sattel. Was nicht passt, und da mache ich mir noch Gedanken, ist die Lenkerhöhe. Wenn ich so fahren will wie auf dem Cannondale, dann muss der Lenker beim Koga ca. 4-5 cm tiefer sein. Auf dem Cannondale fahre ich mit fast gestreckten Armen, also ich schätze mit einem Winkel von 160° bis 170° zwischen Ober- und Unterarm. Jetzt sind es gefühlt/gesehen nur ca. 120°. Immerhin habe ich keine Probleme mehr wie anfangs, dass mir Daumen/Zeigefinger fast taub wurden oder eben der kleine und Ringfinger. Ich habe also die passende Position gefunden allerdings dann in einer etwas, wie ich finde, ungünstigen Haltung. Deswegen will ich den Lenker etwas tiefer haben, dann passt es auch mit den Maßen wie beim Cannondale. Übrigens habe ich, k. A. warum, ein XL-Rahmen. Lt. Größentabelle von Koga soll das passen für Leute wie mich, die 1,89 m groß sind. andere fahren bei der Größe einen L-Rahmen.
Das Thema, dass der Lenker für viele zu hoch ist, habe ich schon mehrfach gelesen. Meine Frage wäre, wie bekomme ich den Lenker zerstörungsfrei tiefer? Was ich bisher gesehen habe ist, dass die Spacer bzw. die Teile oberhalb des Steuerrohrs im Prinzip Ringe sind, die man nicht öffnen kann und wo die beiden Bremsleitungen durch gehen. Also müsste ich entweder die Bremsleitungen irgendwo lösen oder die Spacer aufsägen.
Mit den Bremsleitungen, da habe ich als reinrassiger Felgenbremser noch nicht so Erfahrung mit. Ich weiß nur, dass man die danach wohl entlüften muss. Die Sache mit dem aufsägen finde ich weniger genial, vllt. brauche ich die Teile noch einmal. Daher denke ich an aufsägen mit einer feinen Säge und vorsichtiges aufbiegen der Teile um die Bremsleitungen da raus zu bekommen. Oder gibt es einfachere Möglichkeiten? Dann denke ich daran, diesen Stapel an Spacers durch einen passenden aus dem 3D-Drucker zu ersetzen, wobei dieser Spacer dann so aussehen könnte wie der derzeitige Stapel im oberen Teil, wo die Bremsleitungen rein gehen und unten, wo der Abschluss zum Rahmen ist.
Auch neu für mich ist das Thema gewachste Kette. Wann weiß ich, dass ich die wachsen muss? Fängt es dann auch an "laut" zu werden, also Kettengeräusche bis hin zum quietschen?
Was mir auch aufgefallen ist:
Stimmt, zumindest im Vergleich zu meinem Cannondale. Da hatte ich das Problem und ich musste auch schon mehrmals mich ganz weit über den Lenker hängen, damit das VR am Boden bleibt.
Verglichen mit meinem Cannondale merke ich schon ein wenig Zickereien bei Seitenwind. Aber so wild ist es nicht bzw. bisher nicht gewesen.
Und damit mal eine Frage zur Rahmengröße.
Ich habe auch 1,89 m aber eine Schrittlänge/-höhe von 92-93 cm.
Sehr flexibel. Ich kann den Chuck-Norris Roundhouse Kick und andere Sachen.
Bin ich jetzt mit einem XL Rahmen gut bedient oder ist das eher suboptimal?
Und wie ist das mit der Kurbellänge? Bei meinem Cannondale habe ich 170 mm Kurbeln, beim Koga 172,5 mm und am Gravel 175 mm.
Und mit der Übersetzung, die finde ich sehr grob, möglicherweise Gewöhnung. Vllt. ist die feinere Abstufung wie beim Cannondale auch von gestern. Vieles ist ja auch ein Modetrend, wie z. B. die Rahmengeometrie beim Cannondale. Damals sagte mein Dealer, das Cannondale fährt "sehr direkt", anders konnte er es nicht beschreiben, ich würde es als agil beschreiben. Im Vergleich zum Vorgängermodell, ein Basso Loto in schwarz, fuchsie (Telekom rosa in etwas dunkler) und weiß, war das so.
Was mir übrigens negativ beim Kauf aufgefallen ist, dass das
Lenkerband ziemlich schludrig montiert wurde, die Sattelstütze hatte keine Montagepaste drauf und machte entsprechend Geräusche und das Klemmteil vom Lenker, dieses U-förmige Brückenteil mit den 4 Schrauben, das den Lenker fest klemmt, war schief montiert (Spaltmaß). Links/rechts hatte ich einen Unterschied von einem halben Millimeter, das viel mir bei der ersten Ausfahrt auf.