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Renner der Woche: Randonneur Selbstbau mit Big Forest Frameworks

Renner der Woche: Randonneur Selbstbau mit Big Forest Frameworks

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Ein selbstgebautes Maß-Rennrad zum Preis eines Direktversender-Roadbikes von der Stange? Geht. Und in jeder Hinsicht besser angepasst an die eigenen Bedürfnisse, als es sonst möglich wäre, geht es auch noch. Das beweist der Renner der Woche von heute, ein Selbstbau aus einem Kurs von Big Forest Frame Works.

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Renner der Woche: Randonneur Selbstbau mit Big Forest Frameworks
 
Das @Nohandsmom nicht wirklich versteht dass auf der Langstrecke auch andere Sachen zählen wie Standfestigkeit und eine Geometrie die der Körper auch durchält ist die erfahrene Randonneure hier schon bekannt.
Aber dazu ist dieses Rad nicht ausgerüstet, es fehlen ja essentielle Sachen wie Beleuchtung um als richtige Randonneuse zu dienen, oder ordentliche Gepäckträger um als Randonneur alles notwendige für die Radreise zu transportieren.
 
Ein selbstgelöteter gemuffter Stahlrahmen wäre auch mein Traum von einem Rad bzw ein Traum von einem Rad. Wenn ich mal dazu komme wir der dann sicher in einigen Details anders sein aber es kommt ja drauf an , daß das Rad dem gefällt und passt der es sich gebaut hat.
Ein Nachbar mit dem ich ab und an rennradfahre und ich haben neulich mal durchgezählt wie viele verschiedene Räder man braucht - er ist auf 12 verschiedene gekommen und da war glaub ich noch kein Stahl Eigenbau dabei.
(ok die Liste war HALB im Scherz)
 
Das kann man durchaus sehr unterschiedlich betrachten.

Zuerst einmal gefällt mir, dass jemand "seine Sachen selbst macht" und bereit ist, dafür eine Menge Lern- und Arbeitszeit außerhalb seines normalen Berufs aufzubringen. Das ist nicht selbstverständlich und erst recht nicht immer möglich, aber der Grundanspruch gehört für mich zum großen Themenkomplex der Eigenverantwortlichkeit:
"Ich kenne und verstehe, was ich nutze. Ich kann es ohne fremde Hilfe weitgehend reparieren und instandhalten. Vielleicht kann ich es sogar bauen."

Das alles wird nochmals interessanter, aber eben auch kontroverser, wenn dafür ein "Handwerk" erlernt wird und am Ende ein Ergebnis steht, das in vielerlei Hinsicht nicht auf dem aktuellen Stand ist (Material, Arbeitsweise). Ich selbst sage dazu gern mal: "Ich habe also eine Gabel auf dem Stand der 80er Jahre gebaut und sie ist sogar gerade, aber in der dreifachen Zeit, die ein Profi dafür gebraucht hätte." Ob sinnvoll oder nicht, muss hier also jeder für sich selbst abwägen.

Das Argument der Nachhaltigkeit sehe ich bei einem einzelnen, selbstgebauten Stahlrahmen im Vergleich zu industriell produzierten Kohlefaserrahmen nicht, bzw. nicht eindeutig.
Dabei geht es mir weniger um den Werkstoff, als um den nötigen Energieaufwand (Gase, Lot und Flussmittel müssen ja auch hergestellt und vorgehalten werden und der Neuling braucht sicher erstmal deutlich mehr davon), die Nachbehandlung (Lösen von Rückständen im Wasserbad; Entsorgung desselben in kleinem Maßstab fragwürdig, wenn auch nicht eindeutig reglementiert oder verboten) und die Lackierung (Lösemittel, Absauganlage, Filterung, Entsorgung von Resten und Schleifstaub).
Vieles davon kann ein Industriebetrieb koordinierter, sachgerechter, umweltfreundlicher und aufs Stück bezogen billiger erledigen. In der Gesamtbetrachtung müsste eigentlich sogar der Energieaufwand für Verbindungsfahrten abgewogen werden: Anreise zum Rahmenbaukurs und ggf. Fahrten zu einem Werkstattraum gegenüber Anreise der Mitarbeiter im Verhältnis zur Stückzahl.
Ich vermute mal: Das geht nicht gut aus. Und genau darüber denke ich auch wirklich jedes Mal nach, wenn ich irgendwas lackiere oder alte Autos am Laufen halte.
Auch dabei zählt wieder die persönliche Abwägung; pauschale Aussagen finde ich schwierig.

Der vorgestellte Rahmen wirkt auf mich ordentlich gemacht. Das ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt und kann beim ersten Versuch auch ganz anders ausgehen - mein Kompliment dazu.
Bei der Geometrie würde mich interessieren, warum @Nordish zur ausgezogenen Steuerrohrmuffe gegriffen hat, statt den Rahmen insgesamt 2-3 cm höher zu machen, was meiner Meinung nach noch gut gepasst hätte. Mit der selben Muffe wäre dann der Spacerturm kleiner und die Gesamtansicht harmonischer. Eine gute Alternative zum Spacerturm wäre auch ein selbstgebauter Vorbau in "Wagenfarbe". Der kann natürlich zu einem beliebigen Zeitpunkt folgen.
Die Möglichkeit, stattdessen andere Muffen zu verwenden und einen Komfort-Slopingrahmen zu bauen, ist wieder eine sehr persönliche Sache. Das muss nicht jedem gefallen, und ein passender Muffensatz ist auch nicht unbedingt immer überall vorrätig oder überhaupt bekannt. Muffenlos wäre die interessante Alternative, aber eben auch ein völlig anderes Thema.
Die Gabelbeine eines Langstrecken-Genussrades hätte ich allerdings gebogen. Oder vorgebogene besorgt.

Aber ich könnte wetten, dass es nicht bei diesem einen Rahmen bleibt, also ist das alles nicht so wichtig.
So läuft es dann nämlich fast immer. :rolleyes:
 
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Glückwunsch @Nordish zum selbst gelöteten Maßrahmen!:daumen:Ich kenne Robert ein wenig, insofern kann ich mir bestens vorstellen, dass das alles auch jede Menge Spaß gemacht hat. Allerdings hätte auch ich dem Rahmen eine etwas hochwertigere Gruppe gewünscht, aber das muss jeder selbst für sich entscheiden. Und außerdem kann man das ja später immer noch mal ändern. Was mich noch interessieren würde, ist der Rahmen etwa auch selbst lackiert? Wünsche ganz viel Freude mit dem ureigenen Maßrahmen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Lackieren weg gegeben, bzw. hat Robert organisiert.
Mir kam es nur auf den Bau an (ob ich so was überhaupt hinkriege).
Löterfahrungen bestanden nur aus dem Elektronischen Bereich.
 
Das kann man durchaus sehr unterschiedlich betrachten.

Zuerst einmal gefällt mir, dass jemand "seine Sachen selbst macht" und bereit ist, dafür eine Menge Lern- und Arbeitszeit außerhalb seines normalen Berufs aufzubringen. Das ist nicht selbstverständlich und erst recht nicht immer möglich, aber der Grundanspruch gehört für mich zum großen Themenkomplex der Eigenverantwortlichkeit:
"Ich kenne und verstehe, was ich nutze. Ich kann es ohne fremde Hilfe weitgehend reparieren und instandhalten. Vielleicht kann ich es sogar bauen."

Das alles wird nochmals interessanter, aber eben auch kontroverser, wenn dafür ein "Handwerk" erlernt wird und am Ende ein Ergebnis steht, das in vielerlei Hinsicht nicht auf dem aktuellen Stand ist (Material, Arbeitsweise). Ich selbst sage dazu gern mal: "Ich habe also eine Gabel auf dem Stand der 80er Jahre gebaut und sie ist sogar gerade, aber in der dreifachen Zeit, die ein Profi dafür gebraucht hätte." Ob sinnvoll oder nicht, muss hier also jeder für sich selbst abwägen.

Das Argument der Nachhaltigkeit sehe ich bei einem einzelnen, selbstgebauten Stahlrahmen im Vergleich zu industriell produzierten Kohlefaserrahmen nicht, bzw. nicht eindeutig.
Dabei geht es mir weniger um den Werkstoff, als um den nötigen Energieaufwand (Gase, Lot und Flussmittel müssen ja auch hergestellt und vorgehalten werden und der Neuling braucht sicher erstmal deutlich mehr davon), die Nachbehandlung (Lösen von Rückständen im Wasserbad; Entsorgung desselben in kleinem Maßstab fragwürdig, wenn auch nicht eindeutig reglementiert oder verboten) und die Lackierung (Lösemittel, Absauganlage, Filterung, Entsorgung von Resten und Schleifstaub).
Vieles davon kann ein Industriebetrieb koordinierter, sachgerechter, umweltfreundlicher und aufs Stück bezogen billiger erledigen. In der Gesamtbetrachtung müsste eigentlich sogar der Energieaufwand für Verbindungsfahrten abgewogen werden: Anreise zum Rahmenbaukurs und ggf. Fahrten zu einem Werkstattraum gegenüber Anreise der Mitarbeiter im Verhältnis zur Stückzahl.
Ich vermute mal: Das geht nicht gut aus. Und genau darüber denke ich auch wirklich jedes Mal nach, wenn ich irgendwas lackiere oder alte Autos am Laufen halte.
Auch dabei zählt wieder die persönliche Abwägung; pauschale Aussagen finde ich schwierig.

Der vorgestellte Rahmen wirkt auf mich ordentlich gemacht. Das ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt und kann beim ersten Versuch auch ganz anders ausgehen - mein Kompliment dazu.
Bei der Geometrie würde mich interessieren, warum @Nordish zur ausgezogenen Steuerrohrmuffe gegriffen hat, statt den Rahmen insgesamt 2-3 cm höher zu machen, was meiner Meinung nach noch gut gepasst hätte. Mit der selben Muffe wäre dann der Spacerturm kleiner und die Gesamtansicht harmonischer. Eine gute Alternative zum Spacerturm wäre auch ein selbstgebauter Vorbau in "Wagenfarbe". Der kann natürlich zu einem beliebigen Zeitpunkt folgen.
Die Möglichkeit, stattdessen andere Muffen zu verwenden und einen Komfort-Slopingrahmen zu bauen, ist wieder eine sehr persönliche Sache. Das muss nicht jedem gefallen, und ein passender Muffensatz ist auch nicht unbedingt immer überall vorrätig oder überhaupt bekannt. Muffenlos wäre die interessante Alternative, aber eben auch ein völlig anderes Thema.
Die Gabelbeine eines Langstrecken-Genussrades hätte ich allerdings gebogen. Oder vorgebogene besorgt.

Aber ich könnte wetten, dass es nicht bei diesem einen Rahmen bleibt, also ist das alles nicht so wichtig.
So läuft es dann nämlich fast immer. :rolleyes:
Du hast Recht, obwohl ich nach ein paar tausend km doch sehr zufrieden bin.
Besonders war für mich die Spurstabilität bei Abfahrten, schlechte Strassen, ein Indikator, ob ich da genug Vertrauen in meine "Künste" habe. Es wird natürlich einen Nachfolger geben.
 
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