Schwierig. Am Sport treiben interessierter? Vermutlich ja. Wenn es um leistungsorientiert geht wird es schon schwieriger. Wobei es vermutlich weniger ein "nicht interessiert ist" sondern mehr ein nicht wissen wie. Viele Frauen haben ein geringeres Interesse an der Trainingstheorie und sind dadurch auch mit der eigenen Trainingsgestaltung überfordert, so dass sie recht bald aufgeben und nur zum Spaß ohne Leistungsgedanken Sport treiben. Gerade beim Laufen sind viele Trainingspläne auch eher an Männer gerichtet und funktionieren bei Frauen oft eher mäßig. Ohne sich selber mit der Materie zu beschäftigen kommt man bald an seine grenzen oder läuft von einer Verletzung in die nächste. Man muss halt schon ständig zwischen sich (frau) und den anderen (Männer) interpolieren. Nicht nur im Bereich der Trainingsgestaltung, auch in Gesprächen mit Trainingspartnern, mit Sportartikel Verkäufern... auf die Dauer ist es dann schon ziemlich frustrierend.
Ich finde das auch (sport)psychologisch durchaus interessant, früher schon als männliche Begleitung einer Radsportlerin aus der Fragestellung heraus, was man eigentlich machen muss, um den Sport interessanter zu machen, sowohl für Sportlerinnen als auch für Zuschauerrinnen. Gewisse (evolutionäre, anerzogene?) Unterschiede sind aber, wie Du schon schriebst, einfach vorhanden.
Am besten läuft bei uns die örtliche Frauengruppe, Männer nicht erwünscht, es wird niemand zurückgelassen, die Schwächste gibt das Tempo vor, und Ortsschilder sind halt Schilder mit einem Ortsnamen drauf. Keine Zielstriche.
Was hingegen in den gemischten, bzw. dann meist Männergruppen so abgeht, weiß ja jeder. Egal auf welchem Niveau, solang noch ein letztes Nanogramm Testosteron vorhanden ist, wird das Messer rausgeholt, und sei es noch so stumpf.
Gleichzeitig gibt es unter den leistungsorientierten, rennfahrenden Frauen dann aber durchaus das Thema Stutenbissigkeit und Neid, wie von Facette beschrieben; was mir teils aus der Damendusche an offenen Hassreden und Lästereien – selbst über Teamkolleginnen - berichtet wurde, ist wirklich krass, das habe ich so bei uns Männern noch nicht erlebt. Abgesehen mal von einer Hauerei mit einem Sturzverursacher.
Das mit den Trainingsplänen hat sich natürlich Dank Trainerroad & Zwift (
da ist er wieder, der Bezug zum Thread, da TdFF – Hauptsponsor!) erheblich verbessert, da bekommt jetzt jede auf Wunsch einen halbwegs brauchbaren Plan vorgesetzt, halbwegs individuell, bzw. weitaus besser als das, was früher selbst improvisiert wurde. Aber mal schauen, ob sich (dadurch) grundsätzlich etwas ändert.
XC weniger Runden was ja ok ist
..auch hier könnte man allerdings fragen, warum eigentlich, siehe Marathon beim Laufen? Und im Gelände hat man noch nicht einmal die zeitliche Problematik mit Straßensperrungen. Zusätzlich ist es ja sogar so, dass
"je länger die Ausdauerleistung, umso geringer wird der Leistungsunterschied der Geschlechter." (
Fiona Kolbinger)