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Tour durch die Alpen

roidrage/)

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Hallo,

wir planen im Sommer eine Tour durch die Alpen.

Folgende Route ist im Moment im Gespräch:

Füssen
Hahnntenjoch
Kühtai
Innsbruck

alte Römerstraße
Bernner
Jaufenpass

Timmelsjoch
(evtl. Piller Höhe)

Arlbergpass
Flexenpass
Füssen

Hier mal der Track
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=tlwkmoniqotthzdh

Insgesamt 480 km und ca. 10.000 hm.
Bei vier Tagen sinds im Schnitt 120km mit 2500hm.

Nun die Frage an die erfahreren User hier, da ich bis jetzt noch nie Mehrtagestouren gefahren bin.

Ist die Tour führ eine Fahrer mit einer Jahresleistung von 6000km (4000 RR/2000 MTB) machbar, oder kommt da an Tag 3/4 der große Einbruch. (Brauche mit knapp 0,1t auch nen par Watt mehr am Berg als ein 60kg Berfloh). Ich rechne mit 6-7 Std. reine Fahrzeit pro Tag.
Die Tour soll eher sportlich orientiert sein.D.h. Ich will nicht alle 100m anhalten zum Kaffetrinken und Fotos machen. Gepäch ist am Mann bzw Rad.

Was währe den eurer Meinung nach die optimale Reisezeit. Ich tendiere im Moment zu Mitte August.

Nach Möglichkeit wollte ich keine Hotels vorbuchen, da wir dann einfach flexibler regieren können. Findet man kurzfristig Hotels? Geplant sind Übernachtungen in Kühtai, bzw Innsbruck, St. Leonhard und Landeck.
wobei ich mir vorstellen kann das St. Leonhard eher problematisch wird.

Wäre nett wenn der eine oder andere noch ein paar Tipps zu der Aktion hätte.

Gruß
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Direkt zu der Strecke kann ich dir nicht viel sagen, auch wenn ich einige Teile davon kenne. Persönlich würde ich sie auch eher in 2 Tagen fahren, wenn es denn sportlich sein soll. Aber es geht ja um dich. :)

Aber um dir Sorge zum Tagespensum zu nehmen, könntest du es an einem langen Wochenende (z.B. Ostern) mal testen. Stell dir zwei, drei Tagestouren mit 120 km und etwa 2000 HM zusammen und fahre sie hintereinander. Sollte kein Problem sein, wenn du irgendwo in vernünftiger Nähe ein Mittelgebirge zur Hand hast.

Ostern ist zum Beispiel auch von den Temperaturen interessant, da du in den Alpen im Sommer auch nicht immer mit wohlig warmen Graden rechnen kannst. Da oben auf 2000 Metern kann es lausig kalt sein. Auch im August.

Auf die langen Anstiege, bei denen du 2 bis 3 Stunden, je nach Form, nur bergauf fahren musst, kann dich allerdings kein Mittelgebirge vorbereiten. Das ist dann irgendwann nur noch Kopfsache. Wenn die Kondition stimmt.
 
@roidrage/) Von der Trainingsleistung her genommen, wirst Du das sicher packen. Aber Hahntenn, Kühtai und Timmel sind saftig steil. Bei Deinem Gewicht plus Gepäck würde ich alles an Rettungsringen mitnehmen, was geht. Z.B. 34-32.

Unterkünfte sind gar kein Problem. Würde nichts vorher buchen.

Beim Gepäck empfehle ich dringend, nur das Nötigste mitzunehmen. Dan kommst Du locker mit einer Satteltasche à la Revelate Designs Viscacha aus. So geht auch das Rennrad-Gefühl nicht verloren. 2-2,5kg inkl. Taschengewicht reicht an Ballast völlig.
 
@roidrage/) . Aber Hahntenn, Kühtai und Timmel sind saftig steil.
Hahntennjoch vom Lechtal aus geht eigentlich. Hast halt die sausteile Einstiegsrampe und dann ab Boden den giftigen Schlusshang. Dazwischen ist es eigentlich relativ piano. Man muss nur aufpassen, dass man es auch piano angeht, sonst bekommt man im Schlusshang die Quittung.
 
An Tag 3 nur das Timmelsjoch?
Kommt ihr aus Füssen? Sonst evtl den Ziel Bereich Richtung Bodensee verlegen und über Silvretta aussteigen. Ist evtl angenehmer wie Arlberg u Lechtal.

Denke die Strecke packt ihr locker. Ist eigentlich der Arlberg bis dahin wieder frei für Räder?
 
Erst mal Danke für die vielen Tipps:daumen::daumen::daumen:

Direkt zu der Strecke kann ich dir nicht viel sagen, auch wenn ich einige Teile davon kenne. Persönlich würde ich sie auch eher in 2 Tagen fahren, wenn es denn sportlich sein soll. Aber es geht ja um dich. :)

Aber um dir Sorge zum Tagespensum zu nehmen, könntest du es an einem langen Wochenende (z.B. Ostern) mal testen. Stell dir zwei, drei Tagestouren mit 120 km und etwa 2000 HM zusammen und fahre sie hintereinander. Sollte kein Problem sein, wenn du irgendwo in vernünftiger Nähe ein Mittelgebirge zur Hand hast.

Ostern ist zum Beispiel auch von den Temperaturen interessant, da du in den Alpen im Sommer auch nicht immer mit wohlig warmen Graden rechnen kannst. Da oben auf 2000 Metern kann es lausig kalt sein. Auch im August.

Auf die langen Anstiege, bei denen du 2 bis 3 Stunden, je nach Form, nur bergauf fahren musst, kann dich allerdings kein Mittelgebirge vorbereiten. Das ist dann irgendwann nur noch Kopfsache. Wenn die Kondition stimmt.

Danke Dir. Ist ne gute Idee. Mittelgebirge habe ich leider keins in der Nähe. Bin aber in ner Stunde mit dem Auto am Alpenrand :):):). Also kann ich durchaus mal den einen oder anderen Pass mitnehmen. Tagestouren sind leider wg. geringem Zeitbudget eher selten möglich. Ich habe halt gar keine Erfahrung wie sich der Körper an Tag 3 und 4 verhält. Werde aber sicherlich mal bei Gelegenheit zumindes 4-5 Std. Touren an aufeinanderfolgenden Tagen fahren.

@roidrage/) Von der Trainingsleistung her genommen, wirst Du das sicher packen. Aber Hahntenn, Kühtai und Timmel sind saftig steil. Bei Deinem Gewicht plus Gepäck würde ich alles an Rettungsringen mitnehmen, was geht. Z.B. 34-32.

11-32 liegt seit 2 Jahren bis jetzt fast ungenutzt im Regal. Irgendwie komme ich mit den Ritzelabständen in der Ebene nich zurecht. Kommt aber für die Aktion definitiv aufs Rad. geht ja eh entweder Bergauf oder Bergab. Lohnt sich ein 33 Kettenblatt. Laut Ritzelrecher bringe ich die Übersetzung von 1,06 auf 1,03 runter. Merkt man das in der Praxis???

An Tag 3 nur das Timmelsjoch?
Und evtl. die Piller Höhe. Werden dann 129km mit 3200 hm :eek:. Sollte reichen. Lassen wir die Piller Höhe weg sinds immer noch 115km mit 2400hm. Vor dem Timmesljoch habe ich erlich gesagt ganz schön Respekt.

Kommt ihr aus Füssen? Sonst evtl den Ziel Bereich Richtung Bodensee verlegen und über Silvretta aussteigen. Ist evtl angenehmer wie Arlberg u Lechtal.

Denke die Strecke packt ihr locker. Ist eigentlich der Arlberg bis dahin wieder frei für Räder?

Der Arlbergtunnel sollte eigentlich wieder offen sein. Also gehe ich davon aus dass der Pass auch wieder mit dem Rad befahren werden kann.
Silvretta kommt zeitlich nicht hin, weil wir dann einfach zuweit westlich wären. Da bräuchten wir dann einen Tag mehr. Die Alternative (Warmduschervariante) wäre aus dem Ötztal kommend nicht nach Landeck zu fahren, sondern in Telfs zu übernachten und über Kochl am See und dann an den Alpen entlang zurück nach Füssen zu fahren.
 
Nochwas.

Was würdet Ihr für ein Training empfehlen?
Ich habe am 31.7 noch der Arber-Radmarathon mit dem MTB am Hals. Also sollte ich bis dahin auch nocht etwas MTB fahren. Ansonsten würde ich ab Sommer am WE realtiv viel Grundlage mit 3-4 Std Einheiten fahren und mindesten 1x K3 in der Woche um am Berg auch etwas Druck aufs Pedal bringen zu können. Macht es beim GA Training eine großen Unterschied ob ich mit dem MTB oder RR unterwegs bin? Naturlich versuche ich auch 2-3x in die Berge zu kommen um richtige Pässe zu fahren.

Danke
Matthias
 
Hahntennjoch vom Lechtal aus geht eigentlich. Hast halt die sausteile Einstiegsrampe und dann ab Boden den giftigen Schlusshang. Dazwischen ist es eigentlich relativ piano. Man muss nur aufpassen, dass man es auch piano angeht, sonst bekommt man im Schlusshang die Quittung.

Völlig richtig. Aber ums langsam, oder besser gesagt: entspannt :), angehen zu können, wäre eine kurze Übersetzung hilfreich.

Beste Reisezeit wäre übrigens meines Erachtens zweite Augusthälfte.
 
Das 33er kann man sich schenken.

Es stimmt, dass die Strecke über die Bieler Höhe viel schöner ist. Würde drüber nachdenken, auf die Piller Höhe zu verzichten und an Tag drei schon ins Paznaun einzufahren. Am nächsten Tag dann über die Höhe ins Montafon und übers Faschinajoch ins Lechtal zurück.

Zwecks Training würde ich im Sommer nicht noch lange Grundlage fahren, sondern eher die Intensitäten oder besser noch die Umfänge erhöhen. Für meine Person kann ich sagen, dass ich längere Bergfahrten mit dem Renner nicht sehr gut durch MTB oder Hügelsprints substituieren kann, weil die längere Kraftausdauerbelastung, die man am Berg hat, fehlt. Würdemir aber auch nicht allzu viele Gedanken machen. Läuft schon!
 
Ich krieg die Bieler Höhe leider zeitlich nicht hin.
St Leonhard ist als Übernachtungsort der 2 Etappe eigentlich ziemlich fix. Das Timmelsjoch am Abend noch mitzunehmen muss ich jetzt nicht haben.

Über die Silvretta Hochalpenstraße habe ich dann noch 350km mit 6200 hm Reststrecke für Etappe 3/4, also je 175 km mit 3100 hm.
Ich behalts aber sicherlich mal im Hinterkopf falls ein Tag mehr mit rausspringen sollte. Ankunfstort muss definitiv wieder Füssen sein, da hier das Auto steht.

@roidrage/)
Beim Gepäck empfehle ich dringend, nur das Nötigste mitzunehmen. Dan kommst Du locker mit einer Satteltasche à la Revelate Designs Viscacha aus. So geht auch das Rennrad-Gefühl nicht verloren. 2-2,5kg inkl. Taschengewicht reicht an Ballast völlig.

Sowas wie die Relevation hab ich mir auch schon vorgestellt. Nur ist mir der Preis für eine einmalige Aktion doch zu hoch. Gibts sowas auch in günstiger. Ansonsten nehmen ich meinen Deuter Race X und ne größere Satteltasche. Den Deuter hatte ich jetzt schon öfters mal bei Touren dabei und hat bisher eigentlich kaum gestört.

Danke
Matthias
 
Ich krieg die Bieler Höhe leider zeitlich nicht hin.
St Leonhard ist als Übernachtungsort der 2 Etappe eigentlich ziemlich fix. Das Timmelsjoch am Abend noch mitzunehmen muss ich jetzt nicht haben.

Über die Silvretta Hochalpenstraße habe ich dann noch 350km mit 6200 hm Reststrecke für Etappe 3/4, also je 175 km mit 3100 hm.
Ich behalts aber sicherlich mal im Hinterkopf falls ein Tag mehr mit rausspringen sollte. Ankunfstort muss definitiv wieder Füssen sein, da hier das Auto steht.



Sowas wie die Relevation hab ich mir auch schon vorgestellt. Nur ist mir der Preis für eine einmalige Aktion doch zu hoch. Gibts sowas auch in günstiger. Ansonsten nehmen ich meinen Deuter Race X und ne größere Satteltasche. Den Deuter hatte ich jetzt schon öfters mal bei Touren dabei und hat bisher eigentlich kaum gestört.

Danke
Matthias

Du könntest das Timmel noch ein Stück hochfahren, z.B. bis Moos. Da gibt's wenn Du rein kommst rechterhand einen netten und sehr günstigen Gasthof. Stück weiter auch einen kleinen Supermarkt. Später ist dann auf 2000m noch ein Gasthaus direkt an der Straße gelegen. Toller Blick nach Süden. Den würde ich aber vorher anrufen. ;)

So Taschen gibt's auch von Apidura und von einem Polen, bike-pack.eu. Sollen auch beide ganz gut sein. Letztgenannter ist aber eine one-man-show, da würde ich mich zeitig drum kümmern. Dafür günstig, so um 65€.
 
Ich fahre ähnliche Jahreskilometer wie du und versuche bei meinen Urlauben pro Etappe auch 120km und 2.500 hm nicht zu überschreiten, zumindest nicht mehrere Tage hintereinander. Wiege allerdings nur knapp 80kg. Trotzdem sollte das eigentlich machbar sein, zumal du ja nicht alleine fährst. Nach meiner Erfahrung sind 3-4 Tage hintereinander nicht das große Problem. Wenn man 120/2.500 an einem Tag schafft, ohne an die Grenze gehen zu müssen, sind auch 3 weitere Tage möglich. Der Körper regeneriert beim Radfahren unglaublich schnell. Das Gepäck wirst du an den Anstiegen allerdings merken.

Die alte Römerstrasse hat's übrigens in sich. Ist sehr unrhythmisch und nicht zu vergleichen mit der Bundesstrasse. Ich würde sie natürlich trotzdem fahren, weil einfach wenig los ist. Aber man sollte sie nicht unterschätzen.

Persönlich ziehe ich im Training zwei harte, kurze Einheiten einer langen vor. Ich habe mit Bergintervallen gute Erfahrungen gemacht. Gerade wenn es darum geht, auf einen mehrtägigen Urlaub hin zu trainieren.
 
Was währe den eurer Meinung nach die optimale Reisezeit.

Zwischen Mitte Juni und Mitte September bei stabilem Hochdruckwetter. Im Hochsommer kann es Nachmittags Gewitter geben. Wir hatten auch schon mal bei einer Tour im August morgens auf 1.400 m Frost ...

Findet man kurzfristig Hotels? Geplant sind Übernachtungen in Kühtai, bzw Innsbruck, St. Leonhard und Landeck. wobei ich mir vorstellen kann das St. Leonhard eher problematisch wird.

Im August könnte das tatsächlich problematisch werden. Stichwort "Ferragosta":

https://de.wikipedia.org/wiki/Ferragosto

So eine Tour würde ich nur bei stabilem Hochdruckwetter machen. Unterkünfte dann kurzfristig buchen.

Die Runde über Arlberg/Flexen, sowie den Brenner kannst Du Dir m.E. schenken (keine schönen Pässe). Dann lieber ab Piller Höhe über Reschenpass, Stelvio, Umbrail, Etschtalradweg und dann übers Timmelsjoch.

Grüße
Peter
 
Die Runde über Arlberg/Flexen, sowie den Brenner kannst Du Dir m.E. schenken (keine schönen Pässe). Dann lieber ab Piller Höhe über Reschenpass, Stelvio, Umbrail, Etschtalradweg und dann übers Timmelsjoch.

Also wenn wir schon bei der Route sind...
Da stimme ich Peter voll zu!

Evtl über Hahntenjoch Pillerhöhe Vinschgau Timmelsjoch und wieder über Namlos oder Hahntenjoch zurück...
Die schönheit liegt aber auch immer im Auge des betrachters. Und in dieser Gegend wo einfach ein Größeres Verkehrsaufkommen ist für den ein oder anderen schwer zu finden...

Zur Reisezeit würde ich diese Runde eher früher fahren. Heist sobald am Timmelsjoch das Tauwassser und die Schnemassen weg wären... Mitte Juni Anfang Juli wenns gut geht...

Grüße
 
Danke für die vielen Tipps!!!! :daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:

Die Route mit Umbrail und Stelvio werde ich mir definitiv mal genauer anschauen. Scheint vom Zeitbuget her auch gut hinzukommen.

Die Reisezeit wird (nach aktuellem Stand) wohl oder übel auf August rauslaufen müssen. Da wir aber eh die meisten Übernachtungen in A haben hoffe ich da auf weniger Probleme. Die Übernachtung in Südtirol werde ich wahrscheinlich vorher buchen. Wir werden auch nach Möglichkeit unter der Woche unterwegs sein.

gruß
Matthias
 
Mit Übernachtungen hatte ich bisher noch keine Schwierigkeiten. HotSpots wie Meran oder die Dörfer direkt an der Hauptstraße sind natürlich etwas schwieriger, aber die TouristInformation (bei den meisten vor 17:00 dort ankommen) haben immer noch was. Am besten haben mir noch die Unterkünfte auf der Höhe gefallen. Dort ist es kühler und ruhiger als im Tal. Kühtai sowieso, da ist die Hälfte aller Restaurants oder Hotels im Sommer zu, aber es haben noch genügend auf. Sogar auf dem Stilfser Joch war so gegen 18 Uhr der Rummel relativ plötzlich vorbei, und am morgen bis 9:30 auch noch.

PS: Vom Kühtai lohnt sich morgens ein kurzer Abstecher zum Finstertaler Speichersee, bevor es wieder zu Tal geht.
 
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