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Unterschied Gravelbike zu Rennrad

0815graveler

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Hallo Fahrrad-Freunde,

bis zum Frühjahr letzten Jahres war ich noch mit einem klassischen Drahtesel unterwegs, wie sie in den Kellern so zu finden sind. Uralt, bockschwer. Da war bei 16km/h im Schnitt Schluss.

Dann hab ich mir im Sommer ein Gravelbike geholt - Focus Atlas. Nach gut 2.000km schaff ich damit einen 21er oder 22er Schnitt. Zu 90% abseits von normalen Straßen. Bin immer ziemlich happy, wenn ich an Anstiegen auch mal Muddi mit ihrem eBike überhole... bis dann der nächsten Rennradfahrer von hinten kommt und vorbeizieht als würde ich grad Pause machen.

Wie muss ich mir einen Wechsel auf ein Rennrad vorstellen? Geht das nochmal deutlich mehr nach vorne oder ist das letztlich eine reine Sache der eigenen Fitness? Immerhin wäre das ein Wechsel von 3bar auf 8bar Reifendruck... Zugegebenermaßen ist bei mir aber auch noch nach gut 50km Gravelbike Schluss mit der Konstitution.. vor allem was den Ar*** angeht.

Ich frage weniger nach Zahlen sondern viel mehr nach einem Bauchgefühl für den Vergleich. :)

Beste Grüße,
0815graveler
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von TvG

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Direkter Vergleich Gravel zu Rennrad mit denselben Reifen (GP5000: 32 am Gravel, 28 am Rennrad):
ca 1 bis max 2 km/h Unterschied auf derselben Strecke (25,4 km/h vs 26,7 km/h)

Gravel hat 6 cm weniger Sattelüberhöhung, hat 4 kg mehr Gewicht und hat Butylschläuche statt Latex/Tubeless am Rennrad und ist auch sonst deutlich weniger aerodynamisch als das Aerorennrad mit tiefen Laufrädern.

Am meisten holst du raus durch Straßenreifen vs Gravelreifen, durch die Position am Rad und durch gut sitzende Kleidung und natürlich Fitness. (War nach einer OP auf dem neuen Rennrad langsamer als vor der OP am Gravel)
 
(…) bis dann der nächsten Rennradfahrer von hinten kommt und vorbeizieht als würde ich grad Pause machen.

Wie muss ich mir einen Wechsel auf ein Rennrad vorstellen? Geht das nochmal deutlich mehr nach vorne oder ist das letztlich eine reine Sache der eigenen Fitness? Immerhin wäre das ein Wechsel von 3bar auf 8bar Reifendruck...

Über Jahre oder Jahrzehnte antrainierte Muskulatur lässt sich durch nichts ersetzen. Das wirst Du — wenn Du lange genug dabei bleibst — irgendwann selbst merken und Dich auch an 30er Schnitte gewöhnen. Bis dahin werden aber viele tausend Trainings-Kilometer und Schmerzen vergehen.

Und ich möchte jetzt keine religiöse Gefühle verletzen, aber 8 bar Druck muss nun wirklich keiner mehr fahren.
 
Klingt, als sollte ich erstmal noch beim aktuellen Setup mit dem WTB Riddler Reifen bleiben und eher an der richtigen Position/Sattel aufm Bike arbeiten, um entspannter längere Strecken trainieren zu können.
 
Klingt, als sollte ich erstmal noch beim aktuellen Setup mit dem WTB Riddler Reifen bleiben und eher an der richtigen Position/Sattel aufm Bike arbeiten, um entspannter längere Strecken trainieren zu können.
Verbesserung im Radsport kann durchaus ziemlich zeitintensiv sein. Wenn du in knapp einem Jahr 2.000 km gefahren bist dann ist das leider nicht wirklich viel. Das haben ambitionierte Rennradfahrer locker nach 2 Monaten abgefahren. Aber vorrangig soll es ja Spaß machen, wenn ein neues Rad zusätzliche Motivation gibt dann würde ich die gute alte n+1 Regel befolgen.
 
Direkter Vergleich Gravel zu Rennrad mit denselben Reifen (GP5000: 32 am Gravel, 28 am Rennrad):
ca 1 bis max 2 km/h Unterschied auf derselben Strecke (25,4 km/h vs 26,7 km/h)

Gravel hat 6 cm weniger Sattelüberhöhung, hat 4 kg mehr Gewicht und hat Butylschläuche statt Latex/Tubeless am Rennrad und ist auch sonst deutlich weniger aerodynamisch als das Aerorennrad mit tiefen Laufrädern.

Am meisten holst du raus durch Straßenreifen vs Gravelreifen, durch die Position am Rad und durch gut sitzende Kleidung und natürlich Fitness. (War nach einer OP auf dem neuen Rennrad langsamer als vor der OP am Gravel)
Der Vergleich ist aber irreführend zur Ausgangsfrage nach dem Geschwindigkeitsunterschied zwischen Gravel und Rennrad. Das eine Rad ist bei Dir langsamer, nicht weil es ein Gravel ist sondern weil es deutlich schwerer ist und eine aufrechte Sitzposition hat.
Für den echten Vergleich nehme ich: Gravelbike und Rennrad mit exakt gleichem Gewicht. gleicher Sitzposition, gleiche Laufräder samt Bereifung. Bei getesteten so vergleichbaren Rädern ( 10 RR, 12 GR) habe ich keine Differenzen feststellen können welche nicht an den Skills des Fahrers liegen.
Eher erstaunlich bei Deiner persönlichen Erfahrungen finde ich den geringen Unterschied bei doch erheblich schlechterer Technik/Gewicht Deines Gravelbikes.
 
Der Vergleich ist aber irreführend zur Ausgangsfrage nach dem Geschwindigkeitsunterschied zwischen Gravel und Rennrad. Das eine Rad ist bei Dir langsamer, nicht weil es ein Gravel ist sondern weil es deutlich schwerer ist und eine aufrechte Sitzposition hat.
Für den echten Vergleich nehme ich: Gravelbike und Rennrad mit exakt gleichem Gewicht. gleicher Sitzposition, gleiche Laufräder samt Bereifung. Bei getesteten so vergleichbaren Rädern ( 10 RR, 12 GR) habe ich keine Differenzen feststellen können welche nicht an den Skills des Fahrers liegen.
Eher erstaunlich bei Deiner persönlichen Erfahrungen finde ich den geringen Unterschied bei doch erheblich schlechterer Technik/Gewicht Deines Gravelbikes.
Was soll denn bitte irreführend sein, wenn man alle Unterschiede aufzählt? Er wollte Erfahrungen haben, die habe ich gegeben.

Was für einen Unterschied hattest du erwartet? 5 km/h Differenz? Da wäre dann aber wohl auch jede Marketingabteilung stolz auf diese Einschätzung.
 
Wie muss ich mir einen Wechsel auf ein Rennrad vorstellen? Geht das nochmal deutlich mehr nach vorne oder ist das letztlich eine reine Sache der eigenen Fitness? Immerhin wäre das ein Wechsel von 3bar auf 8bar Reifendruck... Zugegebenermaßen ist bei mir aber auch noch nach gut 50km Gravelbike Schluss mit der Konstitution.. vor allem was den Ar*** angeht.
Ein anderer Sattel?

Ansonsten den Lenker stufenweise absenken.
Mein Focus Rennnrad fuhr ich wie vom Hersteller ausgeliefert... 4 cm Spacer und Vorbau 6 °nach oben.
Jetzt keine Spacer und Vorbau 17° nach unten und das meiste wird im Unterlenker gefahren.
Das macht schon einen Unterschied wenn der Kopf 40 cm tiefer hängt.
Das Gravel ist ausreichend für deine Zwecke.
 

Absolut. Habe mir schon ne Messpappe von SQLab bestellt für die Sitzknochenmessung. Fahre noch den Sattel, der beim Kauf montiert war. Ich scheine relativ schmale Sitzknochen zu haben laut meinen eigenen Messversuchen. Vermutlich stimmt der Winkel am Sattel auch nicht ganz.

Ich möchte nebenbei gesagt keine Grundsatzdiskussion unter euch anschieben. :)
 
Wie muss ich mir einen Wechsel auf ein Rennrad vorstellen?
Geh erst mal zum Bikefitter und lass Dir das Rad einstellen! Dann trainier einige Monate regelmäßig. Vorher brauchst Dir kein anderes Fahrrad kaufen und schon gar kein Rennrad. DU bist das Grundproblem und nicht die Technik.
 
Geh erst mal zum Bikefitter und lass Dir das Rad einstellen! Dann trainier einige Monate regelmäßig. Vorher brauchst Dir kein anderes Fahrrad kaufen und schon gar kein Rennrad. DU bist das Grundproblem und nicht die Technik.
Würde ich in dem Fall auch empfehlen, könnte Zeit und Lehrgeld sparen.

SQ Lab Sättel sind sehr eigen, hab auch mal einen probiert und mir persönlich war diese Stufe so absolut gar nichts.
 
SQ Lab Sättel sind sehr eigen, hab auch mal einen probiert und mir persönlich war diese Stufe so absolut gar nichts.
Nachdem ich beim ersten Mal den Sattel einfach falsch montiert hatte, war ich auch nicht begeistert.
Vor dem Winter habe ich den Sattel nochmals montiert, diesmal aber penibelst eingestellt.
Jetzt ist um Klassen besser.
Demnächst kaufe ich den dritten Sattel (Sqlab 612 active 2.1), so gut gefällt mir das.
 
Nachdem ich beim ersten Mal den Sattel einfach falsch montiert hatte, war ich auch nicht begeistert.
Vor dem Winter habe ich den Sattel nochmals montiert, diesmal aber penibelst eingestellt.
Jetzt ist um Klassen besser.
Demnächst kaufe ich den dritten Sattel (Sqlab 612 active 2.1), so gut gefällt mir das.
Ist halt wie mit jedem Sattel, manchen passt er, anderen nicht. ;)
Man sollte nur nicht dem Marketing erliegen und glauben dass man den heiligen Gral gefunden hat.
 
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