• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

unterwegs mit dem klassiker

Tolle Räder habt's ihr da ihr zwei ! 2 x PY ? Das hintere springt mich natürlich mehr an, gleiche Decals wie bei mir uuund sogar der Abschluß des LB. Den weißen Streifen hab ich neulich erst drübergemacht (Trikolore juchee!). Hab mir deine Bilder angeschaut. Da hast du ja min. 4 Edelfranzosen!
Gruß Werner
Anhang anzeigen 487017
Gut erkannt. Ja das sind zwei PY10! Das vordere ist von 1979 und mit vielen Campa-Teilen bestückt. Das hintere mit den orange-blauen Steifen ist von 1982 und komplett mit Spidel-Komponenten ausgestattet.
 
Kurze Einstellungsfahrt mit dem Nishiki gedreht. Morgen gehts, wenn alles gut läuft, aufs 200er Herbstbrevet damit..
7 Grad und den ganzen Tag Regen... :rolleyes:

comp1200IMG_20170915_193950.jpg
comp1200IMG_20170915_195911.jpg

comp1200IMG_20170915_195918.jpg
 
Welche Schutzbleche sind das? Ich überlege auch eines meiner Räder damit auszurüsten. Die fügen sich ziemlich unauffällig ins Gesamtbild, habe mir nämlich die Tage das Nishiki in deinem Album angesehen :daumen:


Danke! Find die auch klasse und bislang gibts wenig zu meckern.

Es sind die SKS Blümels Olympic Racer.
Momentan fahre ich 28er Paselas, breiter dürften die Reifen nicht mehr sein. Ich habe die Bleche recht eng dran, eben wegen der unauffälligen Einfügung, da kann es schon manchmal schaben und schnarren, meist aber nur im Wiegetritt oder wenn Dreck auf der Straße liegt.
Bislang 600 km ohne Probleme. Einzig meine selbstgenietete Halterung für die vordere Bremse ist vorgestern aufgegangen, das habe ich jetzt mit einer Schraube von einem SPD Cleat, zwei Beilagscheiben und einer Sicherheitsmutter gelöst.
 
ein wenig kalt für April...
Ich bin in einen Regen geraten der wärend des Regenjackeüberziehens in ein Gewitter mutierte um in einem grandiosen Hagelschauer zu enden. Zum Glück konnte ich den bekotflügelten Herrn Culles nach dem ersten Blitz mit 3 Sekunden späterem Donner direkt in eine Unterführung steuern wo ich mit zwei anderen Fahrern die kleine schwarze Wolkenshow mit Vollprogramm bei einer netten Umterhaltung verbringen konnte. Als es einige Minuten nach dem letzten Einschlag direkt am gegenüberliegenden Mainufer still blieb fuhren wir unserer Wege. Die Eisbrocken hatten die Luft allerdings spürbar abgekühlt.
War allerdings alles besser als mit den Freitagabend-halbfünf-Zug-Mongos das Mehrzweckabteil zu teilen ;-)
 
Aramuc Herbstbrevet, 200 km

Irgendwie ist dieses Jahr wettermäßig ziemlich der Wurm drin. Rennradeln bedeutet für viele Schönwetter, leichtes Rad, tolle Aussichten, oft noch in einen Biergarten gehen und entspannt dem Alltag entfliehen..

Das Frühjahresbrevet des ARAMUC war genau so etwas. Zwar herausfordernd, schon im April als laienhafter Radler einen 200er zu fahren, aber es gab viel zu sehen bei bestem Wetter. Daraufhin erfolgte auch zusammen mit Georg die Anmeldung für das Herbstbrevet, den Saisonabschluss.

Durch meine Erfahrungen des Frühjahresbrevets anlässlich der eigentlichen angegebenen Kilometer und Höhenmeter war mir klar, dass ich bei beidem in der Realität noch eine ordentliche Schippe mehr dazugeben muss.. So auch am gestrigen Samstag. Als Georg mich anschrieb, dass die Startunterlagen eingetrudelt sind, waren wir etwas konsterniert, da das Zielende ca 30-40 km vom Startort entfernt angegeben war und diese Strecke bereits 220 km war. Egal, beste Chance auf einen neuen Längenrekord für mich, man lebt ja schließlich auch immer ein bisschen für im Kampf mit seinem Ego..

Die Wetteraussichten waren, wie auch am vergangenen Ostseewochenende vielversprechend: Dauerregen, 7 °C und viele Höhenmeter bereits im ersten Drittel. Juhuu :D Radlerherz, was willst du mehr..?

Naja, im Ernst, ein bisschen blöd muss man schon sein, sich das freiwillig anzutun. Daher verstand ich auch Georgs Absage (und auch ein paar andere Freunde nahmen nicht daran teil).
Allein machte ich mich also auf, parkte mein Auto in einem Park&Ride in München und fuhr die paar Kilometer zum Röcklplatz, dem bekannten Startort.
Es regnete bereits schon angenehm und auf der Fahrt dahin begleiteten mich ungläubige Blicke der ersten frühmorgendlichen Wiesnbesucher (gestern startete auch die Wiesn zum 184. Mal wieder). Es war halb acht und meine Blicke auf die Frühschoppenfans in ihren am Bahnhof gekauften Plastiklederhosen waren mindestens genauso mitleidig :p

Am Start fanden sich dann doch ziemlich viele Verrückte ein und nach kurzer Ansprache vom Igor gings auch schon los, statt in mehreren kleinen Gruppen als eine große.
comp1200IMG_20170916_080017.jpg



wieder am Flaucher entlang, diesmal keine Sonne :(
comp1200IMG_20170916_080749.jpg


raus aus München im Oberland Richtung Lenggries. Stetig bergauf mit leichtem Gegenwind saugten die Kraft kontinuierlich aus den Muskeln. Vorteil: es war einem ganz sicher nicht kalt..:)
Gleich zu Beginn hatte ich mit David einen netten Begleiter, der auch schon 2 Brevets mitgefahren war und sich den widrigen Bedingungen stellte..
comp1200IMG_20170916_094631.jpg


In Lenggries hatten wir dann beim Café Herschmann unsere erste Kontrolle mit extra Frühstücksbuffet für uns. Ich genehmigte mir nur einen Kaffee, denn mein Frühstück war ordentlich gewesen.
Hier traf ich dann auf Georgs Arbeitskollegen Sebastian, ein patenter Kerl, der sich daraufhin zusammen mit noch einem Freundespärchen zu uns gesellte. Als fünfköpfige Gruppe zogen wir weiter, nachdem wir wieder in unsere nassen Handschuhe geschlüpft waren.
comp1200IMG_20170916_105310.jpg
comp1200IMG_20170916_105514.jpg


Ab hier folgten dann einige sehr sehr schöne Abschnitte, zum Beispiel ein wunderschöner Waldradweg als Auffahrt zum Sylvensteinspeicher mit Blick auf die Isar
comp1200IMG_20170916_113119.jpg


immer schön nach oben
comp1200IMG_20170916_113123.jpg


Fast wie am Timmelsjoch.. Und nach dem Tunnel......
comp1200IMG_20170916_113215.jpg


der Sylvensteinstausee. Vor 2 Jahren wurde er mal komplett abgelassen, um viel Unrat abzusammeln. Das war ganz lustig, maal auf dem ausgetrocknetem Grund spazieren zu gehen und links ragte ein Gummistiefel aus dem Boden und rechts ein Bettgestell..
comp1200IMG_20170916_113431.jpg


Weiter am Stausee vorbei Richtung Österreich auf besten Straßen... Auch hier hatten wir uns einmal verfahren, landeten irgendwo auf einem gekiesten Waldweg, wo wir traktionslos, bedingt durch die starke Steigung, schieben mussten...

comp1200IMG_20170916_114636.jpg


und schwupps.....
 
...waren wir in Österreich..

comp1200IMG_20170916_120214.jpg
comp1200IMG_20170916_120229.jpg



Die Nässe forderte ihre ersten Opfer

comp1200IMG_20170916_114639.jpg


doch das beindruckte uns überhaupt nicht. Schließlich stand das nächste Highlight auf der Karte: der Achensee!
Im Sommer wimmelt es hier nur so von Touristen, bis auf ein paar furchtlose Taucher waren wir jedoch fast alleine unterwegs.
Die Berge waren mehr zu erahnen als dass man ihre imposante Größe bestaunen konnte..
comp1200IMG_20170916_123840_01.jpg


Wunderschön mäandrierte der Uferradweg dahin und der See flog nur so an uns vorbei. Fast 9 Kilometer ging es so dahin.
comp1200IMG_20170916_124305.jpg


Die Ösis und ihre tollen alten Schilder, ich liebe sie!
comp1200IMG_20170916_125724.jpg


Nach der sehr langen und sehr steilen Abfahrt am Ende vom Achensee ab Maudrach nach Jenbach ging es dann im Inntal stanglgrad am Innufer dahin, bis wir zur zweiten Kontrolle in Wörgl eintrudelten. Hier musste man mit ziemlich doofen Bestellautomaten kämpfen, bis man endlich was zu futtern bekam. Ich beschränkte mich wieder auf Kleinigkeiten (Obstsalat, Apfeltasche und einen heißen Kaba), da ich am Achensee schon mein eingepacktes Futter genießen durfte. Noch nie hat eine zerdetschte, nasskalte Banane besser geschmeckt!

Hier Igor in Aktion. Wohl bekomms...
comp1200IMG_20170916_143231.jpg


Weiter gings immer noch am Inn entlang.
comp1200IMG_20170916_151924.jpg
comp1200IMG_20170916_152902.jpg


Georgs Kollege :-)
comp1200IMG_20170916_152910.jpg
 
Vorbei an der Festung Kufstein

comp1200IMG_20170916_153240.jpg


strampelten wir wieder gen Norden in Richtung Brannenburg, am Zollhaus vorbei über die alte hölzerne Grenzbrücke rüber nach Deutschland.
Streckenweise fuhren wir auf der Route der Wendelsteinrundfahrt, das Gelände wurde wieder welliger und statt dem vorhergesagtem Rückenwind gabs doch wieder Gegenwind. :rolleyes:
Aber: es hörte auf zu regnen, bzw es ließ etwas nach. Bis zum Grenzübergang waren wir schon um die 8,5 h unterwegs. Sollte der Wettergott doch noch ein Erbarmen haben...? Nö, hatte er nicht. :p Zumindest eine halbe Stunde konnten wir mal trocken atmen, ohne dass uns das Wasser rinnsalartig von der Nase tropfte.

comp1200IMG_20170916_163049.jpg


Die vorletzte Kontrolle war wieder ein nettes Café, dort gabs Erdbeerschnitte und einen großen Kaffee.
Hier wurde nur kurz verweilt, die Endstation lag zum Greifen nah...

comp1200IMG_20170916_164815.jpg


Immer diese Geschäfte auf offener Straße.. Ich hätte nicht gekonnt, wenn Leute schauen.. :cool::D

comp1200IMG_20170916_182243.jpg


Wie immer bei Aramuc gabs kurz vor Schluss nochmal ein paar fiese Anstiege, einer davon in der Kategorie 4. Der letzten Kräfte fast beraubt rollten wir nach Kreuzstraße, der Barthewirt war das Ziel. Und was zur Hölle....!?!

Die Sonne kam raus! Die Sonne! :eek::eek:
Wie schön kann das sein, Wahnsinn...! Gleich wurde uns warm ums Herz, wir grinsten und freuten uns und dann wars auch schon rum.. Zumindest das offizielle Brevet.

comp1200IMG_20170916_185154.jpg


Auslage im Wirtshaus :)

comp1200IMG_20170916_190653.jpg


Ein alkoholfreies Weißbier später und mit schmerzenden Muskeln stiegen wir zu viert wieder auf die Drahtesel, um uns auf in die Stadt zu machen. Fast 40 km lagen noch vor uns, ich vertraute auf unsere zwei Begleiter aus München, die eine andere Route fahren wollten als vom Navi vorgeschlagen. Dies hat fast geklappt, wir verfuhren uns nur marginal um knapp 8 Kilometer.. :p
Doch unsere super Frau im Team, die sonnige Tina, führte uns noch ein gutes Stück nach München rein, bis sich unser aller Wege endgültig trennten. Nach weiteren 9 Kilometern war ich dann auch am Auto angelangt. Es war 22.00 Uhr, um dreiviertel elf war ich zu Hause.

Leider hat sich Strava entschlossen, ab dem Wirtshaus nicht mehr zu tracken, daher standen bis zum Brevetende nur 225 km und 2400 Höhenmeter auf der Uhr bei einem Schnitt von 24,2 km/h.
Die gesamte Rückfahrt fehlt aber noch, ich schätze zu den 40 km noch ca 10 km dazu mit den Umwegen und nach Orientierung der Aufzeichnungen der Mitfahrer. Also sind es ca. 275 km gewesen. Nicht schlecht für ein 200er Brevet :eek::D

Fazit:

Ich fands hammergeil! Die Gruppe hat perfekt harmoniert, das Wetter ließ sich super ertragen. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, aber denkste. Meine Aldi Regenjacke für 15 € hat ganz gut gehalten, meine Feuchtigkeit innen kam eher vom Schwitzen.
Ich hatte Vaude Überschuhe aus reinem Kunststoff an, die super trocken gehalten haben, bis es die lange Abfahrt nach dem Achensee hinunterging. Mir fehlt vorne eine Schutzblechverlängerung, mit dieser wären die Füße trocken geblieben.

Ich hatte ein weiteres Paar Winterhandschuhe dabei, die waren nach der zweiten Kontrolle in Wörgl Gold wert. Sauwarm und vor allem trocken.

Mein Nishiki fuhr absolut problemlos, was mich besonders gefreut hat. Keine gerissenen Speichen, die Paselas liefen wunderbar und meine billigen Bremsen (vorne Golden Arrow und hinten 600 Arabesque) ließen mich nie im Stich.
Nur das Gesamtgewicht von über 15 kg waren schon ne Hausnummer, das war mir aber bewusst.
Für Regenbrevets bleibe ich bei dem Nishiki oder ich rüste mein Wintercube mit einem bergfreundlicherem Ritzelpaket hinten aus, für sonnigere Fahrten nehme ich dann eines meiner leichteren Räder.

Diese Fahrt war eine meiner genialsten Erfahrungen, ich bereue keine Sekunde. :daumen::bier:

Edit am 19.09.
Hab mal die neue Videosache von Strava/ Relive getestet:
https://www.relive.cc/view/1187108955
 
Zuletzt bearbeitet:
Sommerabschluss RTF, saukalt, windig, aber sonnig. 170 km tun richtig weh, trotz nur 1669 hm... Hab einen netten Herrn mit einem 1991 Caurus 840 getroffen, er meinte, er hat es vor 18 Jahren gebraucht gekauft und schwört so drauf, er braucht nichts anderes mehr...
2017-09-17 10.19.21.jpg
2017-09-17 10.54.39.jpg
2017-09-17 11.46.06.jpg
2017-09-17 12.34.35.jpg
 
Zurück