Heiligabend Haldentour
24.12.2018
Mit Tom startete ich um 11 Uhr in Lünen zu einer kleinen Tour an Heiligabend. Tom fuhr sein rotes MTB und ich fuhr meinen gelben Alurenner. Bei 3 bis 4 Grad plus war es sonnig bis bewölkt und trocken.
Vom Preußenhafen ging es zunächst über eine alte Industriebahntrasse, die Gneisenau-Trasse nach Süden.
Dann kam die nahe gelegene Preußenhalde. Hier galt es die ersten richtigen Höhenmeter zu erklimmen. Und das ganze noch auf losem Untergrund. Erstaunlicherweise schafften meine glatten 25 mm
Reifen selbst leichten Matsch, auch wenn das Hinterrad schon mal kurz durchdrehte.
Weiter fuhren wir Richtung Süden, überquerten die A2 und erreichten Dortmund-Grevel. Im Hintergrund sahen wir bereits die Greveler Alm, eine alte Mülldeponie.
Doch zunächst erreichten wir den Lanstroper See. Der entstand in den 60er Jahren durch Bergsenkung und lief mit Grundwasser voll. Man ließ die Fläche einfach so und schon hatte man wieder eine Attraktion mehr in Dortmund-Lanstrop.
Die Wege am See sind eigentlich mehr Mountainbike-Revier. Aber Augen zu und durch schaffte man es selbst mit 25 mm Rennreifen hier zu fahren. Das Kinesis schlug sich jedenfalls gar nicht so schlecht.
Dann passierten wir den Wetterschacht „Rote Fuhr“ und es ging über teils groben Schotter hinauf auf die Greveler Alm. Hier war ich bisher nur mit dem MTB unterwegs gewesen. Die Aussicht von oben war grandios. Bei sehr klarer Sicht konnte man bis ins Münsterland und noch weiter schauen.
Nach der Abfahrt ging es in einem Bogen um das Lanstroper Ei herum. Der alte Wasserturm stellte ebenfalls ein bekanntes Wahrzeichen der Region dar. Keine Ahnung wie oft ich den Turm schon fotografiert hatte. Ich war ja schon öfters hier unterwegs. Am Rande des Kurler Buschs schwenkten wir wieder Richtung Norden. Hinter der A2 passierten wir die ehemalige Zeche Kurl.
Um zur Seseke zu kommen, mussten wir noch über einen etwas matschigen Acker. Das war dann mit dem Rennrad schon eine Hausnummer. Aber eine die wir beide meisterten. Erstaunlich was man so alles mit einem Renner noch fahren konnte, wenn man sich keine Gedanken darüber machte, sondern einfach mal fuhr.
Wir überquerten die Seseke und kamen an die Mündung des Kuhbachs. Ab hier folgten wir dem Kuhbachweg. Dort stießen wir auf die Holzskulptur des Künstlers Dietrich Worbs, die an ein Römerlager erinnern soll. Denn auch die Römer waren hier mal vor langer Zeit anwesend. Man fand Spuren eins alten Lagers am Kuhbach. Das Ruhrgebiet war also schon immer sehr beliebt/belebt. Weiter ging es durch Oberaden nach Bergkamen.
Hier wartete die Halde Großes Holz und die Adener Höhe auf uns. Als ich im Wiegetritt mit 39-24 die steilen und schmalen Serpentinen hoch fuhr, bekam ich wieder zu spüren warum man bei uns die Halden auch die Berge des Ruhrgebiets nannte. Immerhin ging es auf schwindelerregende 150 Meter hoch. Die Aussicht von oben war toll. Der Mix aus Wolken und Sonne tat ein übriges um einen magischen Moment zu schaffen.
Ganz weit im Hintergrund konnte man Lünen sehen. Die Häuser im Vordergrund gehörten zu Oberaden.
Die Abfahrt mit matschigen
Reifen und
Felgen hatte es ebenfalls in sich. Die
Bremsen funktionierten unter diesen Bedingungen im Gelände nicht so gut wie gewohnt. Das Kinesis war halt kein Geländerad. Aber mit vorausschauender und vorsichtiger Fahrweise kam ich heil unten an.
Der Rückweg ging wieder entlang des Kuhbachwegs und dann ein Stück an der Seseke, bevor wir Richtung Horstmarer See abbogen. Von dort war es nicht mehr weit am Datteln-Hamm-Kanal entlang zum Preußenhafen. Leider wurde es dort nichts mit der ersehnten Pommes Schranke, da der Imbiss schon zu hatte. Verständlich um kurz nach 14 Uhr am Heiligabend. Knapp 40 km hatten wir auf der schönen Tour zurück gelegt. Ein paar Höhenmeter kamen auch zusammen, dank der Halden.