6. Lauf zur WWBT 2020 am Möhnesee
09.02.2020
Am Sonntag fand der 6. Lauf der Westfalen Winter Bike Trophy von Hansa Soest in Günne am Möhnesee statt. Da für den Nachmittag Sturm angesagt war, reisten viele deutlich früher an. Ich fuhr mit dem Vereinskollegen Matthias bereits um 8 Uhr in Dortmund los. Um 9:30 Uhr starteten wir dann. Da war die große Menge schon längst unterwegs. Das Wetter war trocken und teilweise sonnig mit zweistelligen Temperaturen. Dafür gab es gerade am Anfang ordentlich Gegenwind und fiese Windböen.
Wie bei den anderen Läufen startete ich wieder mit meinem alten Gazelle Crosser. Das MTB von GT kann ich wohl so langsam verkaufen. Mal sehen.
Wegen des angekündigten Sturms war die Mehrheit wohl schon gegen 9 Uhr gestartet. Da wir nur die 30er Strecke fahren wollten, fuhren Matthias und ich gegen 9:30 Uhr los. Das hatte den Vorteil das die Strecke schon nicht mehr so voll war und auch nicht mehr so viele schnelle Fahrer hinter uns waren.
Der Streckenanfang war dieses Jahr neu. Statt runter zur Möhne, ging es erst einmal bergauf zu einem Feldweg am Rande von Günne.
Irgendwann kamen wir dann wieder auf die ursprüngliche Strecke. Von Niederense ging es weiter nach Höingen. Die meiste Zeit hatten wir ordentlich Gegenwind, vor allem die Böen mit über 60 km/h machten vielen MTBlern zu schaffen. Ich griff den Unterlenker meines Crossers und senkte den Kopf. So tauchte ich fast unter dem Wind durch.
Teilweise kam dann sogar die Sonne heraus.
Nach ca. 11 km kam dann die erste Kontrolle in Moosfelde. Matthias hatte ich an den Anstiegen schon verloren. So hatte ich etwas Zeit während ich auf ihn wartete. Ich stellte mich an die kleine Abfahrt, kurz vor der Kontrolle. Hier konnte ich ein paar gute Fotos machen. Selber traute ich mich mit dem Crosser dort nicht herunter, sondern wählte die Umfahrung. Mit dem MTB bin ich dort allerdings vor ein paar Jahren schon mal herunter gefahren. Solange man nicht bremste, konnte nichts passieren.
An der Kontrolle verpflegte ich mich dann. Dann traf ich noch eine Bekannte aus Gelsenkirchen. Ihr Mann war mit einer schnelleren Gruppe unterwegs und so beschlossen wir zusammen zu fahren. Matthias kam kurz darauf auch an, wollte sich uns aber nicht anschließen. Er wollte noch gemütlicher fahren.
Nach der Kontrolle kämpften wir uns durch den Arnsberger Wald. Hier war es schon matschiger, aber immer noch fahrbar. Die Fahrzeuge für die Waldwirtschaft hatten den Boden allerdings aufgewühlt. Dafür spielte der Wind im Wald keine Rolle. Wir hörten es nur über den Wipfeln rauschen.
Stetig ging es bergauf, was wir aber problemlos meisterten.
Dann gab es mitten im Wald wieder eine Streckenänderung. Statt geradeaus bogen wir links ab. Nach einer weiteren Auffahrt ging es zügig bergab. Ich wurde auf dem Crosser ohne Federung ordentlich durchgerüttelt. Das machte sich dann vor allem in den Handgelenken bemerkbar. Aber ich hätte ja auch langsamer fahren können. Der Reiz es mal etwas flotter gehen zu lassen, war aber zu groß. So wartete ich dann anschließend bis meine Begleiterin wieder aufgeschlossen hatte.
Schließlich errreichten wir den Möhnesee, der sich nicht über Wassermangel beklagen konnte. Das hatte ich hier schon ganz anders erlebt. So ging es rechts entlang des Sees, bis am Torhaus, einem Gasthof, die Streckenteilung kam. Wir bogen links auf die 30 km Strecke ab. Nun ging es auf einem Radweg, abseits der Straße, am Möhnesee entlang. Diese Strecke war ich bislang noch nie gefahren, obwohl ich öfters am See war.
An der Brücke rüber nach Delecke war dann die 2. Stempelkontrolle. Von hier war es nicht mehr so weit und wir lagen gut in der Zeit. Auf der Brücke hatten wir dann zum ersten und einzigen Mal Rückenwind.
Ein Stück ging es dann wieder am See entlang. An einer Stelle parkten Surfer und luden gerade ihre Surfbretter aus. Für sie war der Wind wahrscheinlich sehr willkommen.
Noch vor Günne bogen wir rechts ab und es ging bergauf aufs Hochplateau. Hier oben war der Wind besonders stark.
Über Westrich erreichten wir dann kurz vor 12 Uhr das Ziel in Günne. Nach der Abmeldung gab es erst einmal leckere Erbsensuppe. Nach und nach trafen dann Harald und Harald und die üblichen Verdächtigen ein. Nach einer ganzen Weile war dann auch Matthias wieder da. Er hatte 6 km zusätzlich gefahren, weil er die Streckenteilung zur 30er Strecke verpasst hatte. Auf den 30 km hatte ich einen Schnitt von nur 16,1 km/h. Das war bisher der mit Abstand langsamste Schnitt. Aber das spielte keine Rolle. Es war eine schöne Tour und wir waren rechtzeitig wieder drin, bevor der große Sturm kam. Trotz Sturmwarnung nahmen 540 Teilnehmer/innen an der CTF teil.