Da es heute ausnahmsweise mal nicht geschneit hat und die Straßen zwar nass waren, aber nicht überfroren waren, wollte ich es wissen. Ich wollte mal schauen, ob er noch steht, das Denkmal aller Deutschen, das Symbol für den Sieg über alle Feinde des Volkes. Aber erstmal musste ich die Specialissima noch in die Werkstatt bringen. Seit letztem sommer stört mich schon ein leichtes klockern bei jedem Tritt. Die Pedale hatte ich schon zerlegt und neu gefettet, die Welle hatt ich auch schon draußen und die Lager geölt. Auch die VErschraubung der Welle war es nicht, die ist wieder gefettet und vorschriftsmäßig angezogen. Eigentlich kommt nur noch in Frage, dass die Lagerschalen nicht mehr ganz fest im Rahmen sitzen. Fühlen kann man das zwar nicht, aber der Mechaniker des Vertrauens will die mal rausholen und sich den Lagersitz anschauen und die dann einkleben. Ich hoffe, dass es das war. Das Einpresswerkzeug hab ich mir nicht gekauft, irgendwie habe ich in den letzten 25 Jahren so viele verschiedene Tretlagerwerkzeuge wieder entsorgt, weil sich der vorherrschende Standard geändert hatte, ehe ich das
Werkzeug ein zweites Mal brauchen konnte, da setze ich voll auf die Zukunft.
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Aber dann gings los. Immer Richtung Osten. Erst mal flach und ab Pivitsheide dann vermehrt wellig. In Hiddesen scheint die Sonne recht selten im Winter. Dann ging der Anstieg los und der Schnee wurde mehr. Schon auf 250m Höhe sah es winterlich aus.
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Oben dann massenweise Autos, der Parkplatz überfüllt, die Polizei hielt die Menschen dazu an, umzudrehen. Da hat man es leichter als Radfahrer. Schwups an der Schranke vorbei, quer über den PArkplatz und ab auf den Geweg zum Denkmal. Aber hinter dem Kiosk die böse Überraschung. Da war nichts mehr geräumt. Noch nicht mal die vielen Besucher haben es geschafft, den Schnee zu zertrampeln. Da steht er im Nebel, schaut nach Westen Richtung der alten Feinde, das Schwert erhoben zur Warnung, ein Mahnmal, dass nie wieder auch nur ein Peugeot-Rad in unser Gebiet eindringen solle.
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Weiter wollte ich nicht ran, war etwas rutschig zu fahren. Außerdem warteten zu Hause lauter junge Frauen auf mich und ich war ja schon recht lange unterwegs. Zurück zu gings es durch die Wellen des Teutos. 64km und 950hm bekam ich zusammen, war ganz schön platt, so weit bin ich seit der letzten OP nicht mehr gefahren. Darauf gabs eine lange heiße Dusche und dann selbstgebackene Vanillekipferl mit heißem Baileys-Kakao... Das Rad bekam seine Dusche vor mir, jetzt will es aber noch gesalbt werden...