Jetzt erzählt mir doch nicht, dass ihr bei 19,5 Grad und Sonnenschein in langen Hosen loszieht
Meine Erfahrung ist es auch, sich im Zweifelsfall eher zu warm anzuziehen. Ich denke das sieht man an meinen Bildern hier auch. Oder zumindest darauf zu achten nicht zu schnell in die Belastung zu gehen.
Beim Radfahren hab ich gelernt nach Gefühl und Situation zu entscheiden. So ist es sinnvoll, vor der Fahrt mal die Temperatur-, Niederschlags- und Windentwicklung anzusehen und die eigene Widerstandsfähigkeit einzuschätzen. Wenn man mit wenig Wind bei 16 Grad losfährt und zwanzig erwarten kann ist kurz/kurz für mich o.k. Wenn ich mich angeschlagen fühle, ziehe ich mich wärmer an.
Im Frühjahr fahre ich bei höheren Temperaturen noch in langen Hosen, während ich im Herbst schon mal etwas Auskühlung in Kauf nehme. Warme Füße sind sehr wichtig um Erkältungen vorzubeugen und Kniestrümpfe helfen vor Auskühlung besser als kurze Socken. Das kommt auch der Durchblutung des Kniebereichs zugute.
Die Dauer der Ausfahrt ist für mich auch ein wichtiger Aspekt. Kurze Strecken verzeihen die falsche Kleiderwahl eher als lange Ausfahrten. Da hab ich dann gerne auch mal die lange Hose in der Packtasche.
Das liegt daran, dass Muskeln viel Wärme produzieren und Gelenke wenig.
Im übertragenen Sinn: Der Motor bringt schon Hochleistung, während das Getriebe noch nicht geschmiert ist. Das ist natürlich verlockend und verführt dazu, schnell in Volllast zu gehen, ohne dass das Gelenk warm ist.
In meiner Zeit als Badminton-Trainer haben wir uns konsequent vor dem Schlagtraining und Spielen warm gemacht. Dafür war ich nicht nur beliebt. Verletzungen waren aber dadurch sehr selten und sind meist nur dann vorgekommen, wenn das Warm-up ausgelassen wurde.
Und die Qualität des Spiels war auf deutlich höherem Niveau mit Warm-up.