"Vereinsausflug"
18.06.2017
Am Sonntag war RTF von Sölde und ich bekam Mail vom Verein das dort eine gemeinsame Ausfahrt geplant war. Gerd versuchte eine Mannschaft zusammen zu bekommen. Ich war gespannt wieviele Vereinsmitglieder dem Aufruf gefolgt waren. Ich fuhr mit meinem frisch aufgebauten Koga Miyata Traveller rüber nach Aplerbeck, wo der Start war. Das waren gerade mal 6 Kilometer, also zu wenig für eine Sternfahrt. Nach und nach trafen ein paar Vereinsmitglieder ein. Gerd, Andreas unser 1. Vorsitzender, Uwe und Matthias fanden sich ein. Wir starteten zunächst nur zu viert, da Matthias noch auf seinen Bruder wartete. Das Wetter war sonnig mit ein paar Schleierwolken und die Temperaturen wurden schnell sommerlich. Uwe hatte mit seinem Singlespeed Colnago natürlich ein Handicap sobald die ersten Steigungen kamen. Wir fuhren am Anfang sehr langsam damit er mithalten konnte.
Er bog jedoch bald auf die 40 km Route ab, während wir uns die 112er vorgenommen hatten. Jetzt zogen wir das Tempo deutlich an, aber ich konnte mit Gerd und Andreas im Flachen und auch auf kürzeren Steigungen noch gut mithalten.
Zwischendurch fuhr ich auch mal vor um Fotos zu machen.
So fuhren wir über Sölde und Holzwickede südlich von Unna Richtung Haarstrang.
Lange gerade Sträßchen durch flache Landschaft waren ein Genuss bevor die Plackerei los ging.
Dann kam die erste Kontrolle in Hemmerde. Das Gruppenfoto fiel noch etwas spärlich aus. Vielleicht gibt es zukünftig mehr Teilnehmer bei regelmäßigem Aufruf zu gemeinsamen Fahren.
Kurze Pause dann ging es weiter nach Büderich.
Hinter Büderich fingen dann die ersten richtigen Steigungen an. Am Anfang hatte ich noch die Kraft das Tempo mitzugehen, aber dann musste ich doch bei längeren Steigungen abreißen lassen und mein eigenes Tempo fahren.
Wie immer fuhr ich gerne über den Haarstrang. Der weite Blick über die Landschaft war einfach grandios. Links die Soester Börde, rechts die ersten Ausläufer des Sauerlandes. Die Strecke wurde zu einem Auf- und Ab und ich sammelte Höhenmeter. Vorbei an Bremen (nein, nicht die Hansestadt), ging es über den Höhenweg des Arnsberger Waldes.
Hier traf ich auf einen der berühmten Bismarcktürme. Doch mehr als ein kurzer Fotostopp war leider nicht drin.
Auf dem Höhenweg konnte ich wieder etwas Gas geben um den Abstand zu den Mannschaftskollegen nicht zu groß werden zu lassen.
Dann kam die zweite Kontrolle einige Kilometer vor Echtrop auf dem Haarweg. Hier warteten Andreas und Gerd schon. Schnell zog ich noch mal ein paar Schrauben an meinem Koga nach, das sich bisher allerdings gut geschlagen hatte. Ich verpflegte mich, füllte die Trinkflaschen auf und gerade als wir losfahren wollten, kam Matthias mit seinem Bruder. Ich fuhr dann schon mal vor, da sie mich eh wieder einholen würden.
Die Route verließ nun den Haarweg und führte in einem Bogen nach Stockum und damit zum Möhnesee. Die Anderen hatten mich mittlerweile eingeholt, aber ich folgte ihnen nicht, da ich unbedingt noch ein paar Fotos mit Seeblick machen wollte.
Über den Möhnesee habe ich ja schon einiges geschrieben und ich freute mich immer wieder wenn ich dort war. Bei der Hitze hätte ich auch gerne mal ein kleines Bad genommen.
Am See gab es ja durchaus den ein oder anderen netten Strand der sehr einladend wirkte. Aber ich musste leider weiter, da das Ziel wartete. Irgendwann hieß es dann auch Abschied vom See zu nehmen. Die Strecke führte nun durch Niederense. Und weiter nach Neheim zur Ruhr.
Nach 85 km kam dann in Echthausen die dritte Kontrolle. Gerd und Andreas saßen unter einem Baum im Schatten. Ich verpflegte mich und fuhr dann wieder vor. Das Terrain war wieder relativ flach und ich war nach einer Erholungsphase in meinem Element. Als die Anderen mich einholten konnten wir wieder ein ganzes Stück als Gruppe fahren. Matthias und sein Bruder waren auch hinter mir. So ging es durch Wickede und Fröndenberg an der Ruhr entlang. Hinter Halingen überquerten wir die Ruhr und fuhren auf die letzte größere Steigung bei Dellwig zu. Auf den zwei Kilometern Berghoch musste ich wieder abreißen lassen. Doch auf dem flachen Stück hinter Billmerich kam ich wieder an die Gruppe ran.
Nach 118 km kamen wir mit einem Schnitt von über 25 km/h ins Ziel. Ca. 700 Höhenmeter waren vor allem am Haarstrang und im Arnsberger Wald zu bewältigen. Nach der Verabschiedung genehmigte ich mir noch ein kühles Radler, bevor ich mich um 14 Uhr auf den Nachhauseweg machte. Mit An- und Abfahrt kam ich dann auf 130 km mit dem Koga.
Noch ein paar Worte zu meinem Koga. Insgesamt war ich mit dem Rad sehr zufrieden. Ein paar kleine Verbesserungen wie z.B. an dem Bremsdreiecken und dem
Sattel werde ich sicher noch vornehmen. Die
Bremsen funktionieren zumindest in Unterlenkerhaltung durchaus ausreichend. Die Übersetzung mit dem 48er Kettenblatt erwies sich als durchaus gut. Eine Änderung auf ein 50er Blatt scheint mir nicht nötig zu sein. Auch mit dem 38er Blatt kam ich prima klar. Das 28er benötigte ich noch gar nicht. Da sind also am Berg noch Reserven. Die Kassette hinten mit 11-32 hatte sich ja schon auf dem Yellow Bird bewährt. Die Sitzposition ist sportlich, aber bequem. Jetzt fehlen noch Schutzbleche, Gepäckträger und Beleuchtung zum perfekten Randonneur. Über die Conti Ultra Sport II kann ich zumindest unter trockenen Bedingungen nichts Negatives sagen. Bin mal gespannt wie sie sich dann bei Nässe verhalten. Insgesamt hat das Koga Miyata auf jeden Fall das Potential zu meinem neuen Lieblingsrad. Hoffe das Peugeot wird da nicht eifersüchtig.