Forumstour durch die Maasdünen
16.02.2019
Bei schönstem Wetter fand am Samstag die Forumstour des gelben Radforums statt. Organisiert wurde die Tour von Michi und Dunja, die dann gleich auch noch ihr Haus als Startpunkt für die Tour zur Verfügung stellten. 7:30 Uhr sollte Abfahrt sein, um den Sonnenaufgang zu erleben. Leider dauerte es noch bis gegen 8 Uhr bis wir abfahrtbereit waren. Ich fuhr wieder meine silberne Chimäre (halb MTB, halb Reiserenner). Die Art der Räder war doch sehr breit gefächert. Vom klassischen Rennrad, Crosser, Randonneur und Trekkingrad war alles dabei. Bei unserem Start in der Nähe von Kempen am Niederrhein war es noch sehr frisch, aber wolkenlos. Im Laufe des Tages sollte die Temperatur dann aber frühlingshafte 15 Grad erreichen. Zu zehnt ging es dann los. Viele der Mitfahrer kannte ich bereits. Alf hatte ich schon eine Weile nicht mehr gesehen, auch mit Andy war ich fast ein Jahr nicht mehr gefahren. Sein Bruder Jens sollte, zusammen mit Gerhard, in Kevelaer zu der Truppe stoßen.
So ging es gut gelaunt über kleine Straßen und Wege Richtung Norden. Da wir eine halbe Stunde später losfuhren als geplant, würden wir zu spät am Treffpunkt in Kevelaer ankommen. Etwas Zeit holten wir dann aber durch ein ordentliches Tourentempo noch heraus. Wir überquerten die A 40 und passierten Stenden und Eyll.
Etwas grober Asphalt und Schotter machte unseren Rädern nichts. Wenn zwischendurch mal Lücken entstanden, wurden diese schnell wieder geschlossen. Die Truppe war auf jeden Fall gut dabei, auch wenn die Temperaturen nur langsam stiegen. Über Nieukerk, Pont und Lüllingen erreichten wir nach 30 km Kevelaer.
Dort fuhren wir Richtung Ortsmitte zur Gnadenkapelle. Hier saßen unsere beiden weiteren Mitfahrer auf einer Bank in der Sonne. Wir machten eine kurze Pause, bevor es dann zu zwölft weiter ging.
Ich machte schnell noch ein paar Fotos. Kevelaer kannte ich von früheren Rad- und Motorradtouren schon etwas besser. Ausserdem starteten ganz in der Nähe, in Twisteden, immer die Niederrheinbrevets. Auch dieses Jahr würde ich wieder einige davon mit dem Rad fahren.
Wir fuhren noch weiter nach Norden, bis an den Rand von Weeze. Nördlich des Flughafens schwenkten wir nun nach Westen und fuhren Richtung Niederlande.
Kurz darauf überquerten wir unbemerkt die Grenze. Erst aufgrund der anderen Verkehrszeichen fiel uns auf das wir bereits im Nachbarland waren. Vorher hatten wir aber noch einen kleinen Defekt an einem Rad zu beheben. Eine Schraube des Schutzbleches bei einem Mitfahrer hatte sich gelockert. Die Gefahr war das sich die Schraube zwischen Vorderrad und Schutzblech festklemmen konnte und das Rad zum Blockieren brachte. Ein Sturz wäre die Folge gewesen. Nach ein paar Minuten war die Schraube wieder fest, das Vorderrad eingebaut und es konnte sicher weiter gehen.
Wir erreichten das Kasteel Bleijenbeek. Das Wasserschloss aus dem frühen 15. Jahrhundert wurde 1945 durch Bomben zerstört und ist Heute nur noch eine Ruine.
Hinter der Ruine führte uns die Route über sandige Pisten vorbei am örtlichen Golfplatz. Die Temperaturen waren mittlerweile im zweistelligen Bereich und ich wechselte auf Sommerhandschuhe.
Landschaftlich hatte die Gegend durchaus etwas. Heide wechselte sich mit kleinen Wäldern ab und die Sandpiste war gut zu befahren. Es stellte sich bei mir sogar ein Urlaubsgefühl ein. Das war eine Tour echt zum Genießen. Vom Tempo her harmonierte die Gruppe ganz gut.
Die Fahrt durch die Maasdünen kündigte den Fluss bereits an, lange bevor wir ihn endlich zu Gesicht bekamen. Zwischendurch musste noch ein Plattfuss bei einem Mitfahrer behoben werden. Auch das war dann schnell erledigt.
Nach Heukelom, Bergen, Aijen, Kamp und Leuken erreichten wir endlich nach 74 km Arcen. Da es nun auch bereits später Mittag war, suchten wir eine Gastronomie auf, um uns zu verpflegen. Vor dem alten Rathaus hockte die Figur eines limburgischen Bürgers in Lokusstellung. So weit ich das herausfinden konnte, hing das wahrscheinlich mit dem Karneval zusammen, der in der Provinz Limburg genau so gefeiert wurde wie im Rheinland.
Etwas abseits fanden wir dann einen netten kleinen Biergarten, wo wir draußen in der Sonne bei mittlerweile 15 Grad sitzen konnten. Ein Hauch von Frühling umwehte uns. Ein Mitfahrer verließ uns leider vorher, da er dringend seinen Zug in Venlo erreichen musste.
Arcen war wirklich ein netter kleiner Ort der durchaus etwas zu bieten hatte. Etwas ausserhalb gab es das Brauhaus „Hertog Jan“ , das Schloss Arcen mit seinem schönen Park und die Likörmanufaktur „De Ijsvogel“. Dort gab es jeweils auch eine angeschlossene Gastronomie. Nach dem leckeren Essen verabschiedeten wir uns von Jens, Andy und Gerhard, die zurück nach Kevelaer fuhren.
Zu acht kamen wir dann noch am Wasserschloss Arcen an.
Für ein Gruppenfoto war es leider zu spät, aber ein paar Räder, unter anderem mein silbernes
Rose, konnte ich noch fotografieren.
Über Lingsfort und Auwel erreichten wir Straelen. Dort fiel mir dieser Brunnen auf. Es war der St. Martins Brunnen, der an 100 Jahre St. Martins Umzüge in Straelen erinnern sollte. Danach fuhr ich etwas schneller um die Anderen wieder einzuholen. Hinter Wachtendonk überquerten wir wieder die A 40 und erreichten nach ziemlich genau 100 km hinter Escheln unseren Ausgangspunkt. Der Schnitt von knapp 20 km/h war für eine so bunt gewürfelte Gruppe echt ordentlich. Trotzdem fühlten wir uns nicht gehetzt und ich denke mal das auch meine Mitfahrer/innen jeden Kilometer der Tour genossen haben. Dunja und Michi versorgten uns noch mit Getränken, bevor wir uns nach und nach am Nachmittag verabschiedeten. Natürlich kam ich auf meinem Rückweg nach Dortmund auf der A 40 in den Stau, aber das war mir nach dieser tollen Tour mit interessanten Mitfahrern völlig egal. Danke nochmal an alle und besonderns an Dunja und Michi.