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Unterwegs mit dem Klassikerersatz

das meine ich nicht. Mir gehts um die grundlegende Einstellung, dass jedesmal, sobald ein Täschchen oder irgendetwas mit Werkzeug/ Klamotten/ Essen erwähnt wird, dieser Standardspruch kommen muss: als echter Rennfahrer blabla braucht man kein Werkzeug blabla..
Vielleicht bin ich heut auch etwas dünnhäutig, die letzten 500mal hab ich mich schließlich zurückhalten können.
Ich komme ja aus dem MTB- Lager. Taschen am Rad (ausser am Randonneur) find ich auch doof. Ich hab eigentl. immer einen kleinen Rucksack an, weil ich da unkompliziert alles reinbekomme was ich , oder auch ein anderer Radler der eine Havarie hat, evtl. benötige.
-Ersatzschläuche
-Reifenheber
-2 Druckluftpatronen
-Luftpumpe
-Miniwerkzeug
-Kettennieter
-Kettenschloss
-Geldbeutel
-Handy
-je nach Wetterlage zus. Trikot, oder Jacke
-Fotoapparat (nat. nur für euch)
-Hausschlüssel

Ich würde mich ohne die Feldschmiede irgendwie nicht wohlfühlen, auf grosser Tour. Und war auch mit dem Rennrad schon sehr oft froh, den Kram dabei zu haben, da es in meiner bevorzugten Radfahrregion Elsass/Lothringen keinerlei Möglichkeiten gibt um sich im Notfall mit Werkzeug/Teilen zu versorgen.
Und wie oft konnte ich schon einem "echten" Rennradler aus der Patsche helfen, weil die Jungs oft nichtmals Schlauch und Pumpe am Mann haben (gut, ein Großteil davon wüßte damit leider auch nix anzufangen).
 
nur mal eine Auflistung, was auf Haustrecken (also keine Langstrecke) bisher schon passiert ist:

  • Schalthebel dreht dauernd zurück, obwohl alles fettfrei verbaut wurde
  • Schalthebel gebrochen/ Mechanik während Ausfahrt geht kaputt/ Schraube hält nicht mehr:
  • Cleats verlieren eine Schraube
  • Sattelstütze lockert sich, warum auch immer
  • Kurbel über 2000 km ohne Probleme gehalten, auf einer Ausfahrt mind. 5 mal gelockert. Letzlich bei einem Bauernhof den passenden Inbus für 2 € gekauft
  • Bremsgriff Schelle locker
  • Lenker im Vorbau locker
  • Umwerfer/ Schaltwerk hat sich verstellt, warum auch immer
  • Flaschenhalter Schraube verloren/locker...
 
Letzlich bei einem Bauernhof den passenden Inbus für 2 € gekauft

Geiler Scheiss!

Ich habe mal im Elsass den Auspuff meiner SR als Boden-Luft-Rakete missbraucht. Mein Kumpel, den das Teil nur knapp verfehlte, fuhr daraufhin 10km zurück ins nächste Dorf um entspr. Werkzeug zu organisieren. Als Mitbringsel hatte er dann einen Schlosser inkl. kompl. bestücktem Lieferwagen im Schlepp. Der Typ war echt klasse und wollte keinen Pfennig für seinen Einsatz! Hach, was würd ich sogerne endlich mal wieder nach Frankreich......
 
Also ich hab hier schon Bilder hochgeladen, da hatte ich ne Satteltasche UND ne Rahmentasche dran und es gab keinen Anschiss! Entweder übersehen, oder zu schlimm für Worte.
Die Rahmentasche war aber nur behelfsmäßig am Renner, normalerweise hab ich die am Surly, bei dem eh keine Regeln gelten.

Wie dem auch sei, es spricht schon einiges dafür, "etwas mehr" mitzunehmen. Als Allergiker fahre ich auch noch Nasen- und Asthmaspray spazieren. Nimmt alles Platz weg.
Meine Trikottaschen nutze ich eher für sehr kleine Kleinigkeiten, mag die nicht so vollstopfen. Hab das Gefühl, dass sich die Wärme dort staut, wenn ich ne z.B. ne Jacke da drinhab. Das Handy lege ich auch ungern dort rein. Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber was bei mir in der Trikottasche steckt, wird immer etwas vollgeschwitzt. Ich steh einfach nicht drauf.
 
Also ich hab hier schon Bilder hochgeladen, da hatte ich ne Satteltasche UND ne Rahmentasche dran und es gab keinen Anschiss! Entweder übersehen, oder zu schlimm für Worte.
Die Rahmentasche war aber nur behelfsmäßig am Renner, normalerweise hab ich die am Surly, bei dem eh keine Regeln gelten.

Wie dem auch sei, es spricht schon einiges dafür, "etwas mehr" mitzunehmen. Als Allergiker fahre ich auch noch Nasen- und Asthmaspray spazieren. Nimmt alles Platz weg.
Meine Trikottaschen nutze ich eher für sehr kleine Kleinigkeiten, mag die nicht so vollstopfen. Hab das Gefühl, dass sich die Wärme dort staut, wenn ich ne z.B. ne Jacke da drinhab. Das Handy lege ich auch ungern dort rein. Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber was bei mir in der Trikottasche steckt, wird immer etwas vollgeschwitzt. Ich steh einfach nicht drauf.
Ich hätte echt Bedenken mit Werkzeug im Trikot. Wer weiss, was da so passieren könnte, wenn man sich mal schön auf die Fresse legt. Wie gesagt, ich bin eher MTBler- da gibt es kaum eine Tour ohne Bodenproben zu entnehmen!
 
nur mal eine Auflistung, was auf Haustrecken (also keine Langstrecke) bisher schon passiert ist:

  • Schalthebel dreht dauernd zurück, obwohl alles fettfrei verbaut wurde
  • Schalthebel gebrochen/ Mechanik während Ausfahrt geht kaputt/ Schraube hält nicht mehr:
  • Cleats verlieren eine Schraube
  • Sattelstütze lockert sich, warum auch immer
  • Kurbel über 2000 km ohne Probleme gehalten, auf einer Ausfahrt mind. 5 mal gelockert. Letzlich bei einem Bauernhof den passenden Inbus für 2 € gekauft
  • Bremsgriff Schelle locker
  • Lenker im Vorbau locker
  • Umwerfer/ Schaltwerk hat sich verstellt, warum auch immer
  • Flaschenhalter Schraube verloren/locker...
Du solltest mal die Endkontrolle deiner Werkstatt checken ;-)
ansonsten
Schalthebelprobleme: Kette rechts, etwas mehr Druck aufs Pedal, am Berg einhändig mit Hand am Rahmen drücken
Cleats: Bäckereien in Radwegnähe halten gerne mal einen Satz Inbusschlüssel bereit
Sattelstütze: Man kommt auch im Wiegetritt wieder nach Hause
Kurbel: links - den Riemen recht festerziehen und den runden Tritt üben, rechts haste gut gelöst
Bremsgriff: Bremsen wird überbewertet
Lenker: Vorbauten ab 100 mm taugen als Lenkerersatz
Umwerfer/Schaltwerk: Gangwahl bedenken, ggf etwas schneller Kurbeln bzw gscheit drücken
Flaha: Früher fuhr man gerne trocken

Ja, ich weiß, alles Gschmarri & ich hab das Beschriebene alles schon genau wie von dir beschrieben erlebt ;-)
Aber an diese Unpäßlichkeiten will ich mich nicht bei jeder Ausfahrt erinnern.
Dieser Tage habe ich in 11 Jahren zum dritten Mal das Teamfahrzeug benötigt und das nur weil ich keinen 36er Schlüssel für die rechte ITA Schale dabei hatte ;-)
 
Oh je, da habe ich mit dem Bild meiner Rahmen Tasche etwas ausgelöst.

Wieso braucht man Werkzeug beim Fahren?

Falls was kaputtgeht.
Auf meinem längeren Ausfahrten habe ich beispielsweise mal einen defekten, durch eine Scherbe zerschnittenen Mantel gehabt. Deswegen durfte ich 20 km das Rad schieben bis zur Zivilisation statt den 600er zu Ende zu fahren. So etwas passiert mir nie wieder und deswegen habe ich bei solchen Strecken beispielsweise einen Mantel dabei. Dafür brauche ich Gepäckraum.
Dabei ist sind beispielsweise auch eine Kopflampe, falls nachts was zu reparieren ist, eine Powerbank und all so ein Kram.


Wenn ich allerdings so ein Brevet durch die Nacht fahren würde, dann könnte ich das gut verstehen, dass man eine Tasche am Rad braucht um noch Regenjacke, Überschuhe und anderes unterzubringen

Eben. Genau. Und Lebensmittel habe ich auch dabei, weiteres Wasser und manche Fahrer sogar einen Schlafsack und eine Isomatte. Da kann man sich der ganzen Bikepackingtaschen bedienen, um das alles unterzubekommen.
Es ist sehr doof, wenn man nachts Hunger bekommt, irgendwo im Sauerland steht und die nächste Tanke weit weg ist.

Ich kann aber jeden verstehen, der oder die Umgestaltung eines Rennrades in einem Packesel befremdlich findet.
 
Ach Hilde, täglich grüßt das... das hatten wir doch jetzt schon so oft ;)

Rennfahrer und Langstreckenfahrer sind einfach 2 Völkchen, aber irgendwie erscheint es mir, als ob du absichtlich jedesmal das besondere Rennfahrergehabe hervortun musst.
Andere Frage: hast du wirklich noch nie, absolut nie nie nie Werkzeug unterwegs gebraucht? Noch nie ne Schraube nachgezogen? Noch nie auf einen anderen Radfahrer gestoßen, der Hilfe brauchte?

Ich weiß, dass ich es in 5 Minuten bereue, da das Thema an sich eigentlich so überflüssig ist und ich daher die Klappe halten sollte. Aber irgendwie nervt mich diese spezielle Sichtweise immer mehr.
Du bist doch sonst auch immer so weitsichtig und empathisch, aber ausgerechnet beim Rennrad kanns nicht regelgezwungener sein?

Ich hatte schon so einige Situationen, wo ich heilfroh war, einen Schraubenzieher o-ä. dazuhaben. Eine Kurbel kann sich, obwohl sie tausende Kilometer davor problemlos gehalten hat, urplötzlich lösen und das mehrfach auf einer Fahrt.
Es kann auf einmal ein Übermüdungsbruch irgendwo auftreten, den du nicht einkalkulieren kannst, es kann sein, dass man sich einen Ast in die Kette zieht und somit das SW schädigen kann.

Und dann sollte eine Weiterfahrt daran scheitern, weil man aus übertriebender Ehrenkodexerei an den "Regeln" der Rennfahrer festhalten muss? :rolleyes:

Ach, und wegen Tasche generell: nicht jeder fährt mit engster Beinhaltung aerodynamisch perfekt im Dauerunterlenker Rad. Somit gibt es Menschen, denen so eine Tasche am OR egal ist, denn sie spüren sie nicht. Weil sie einfach normal auf dem Rad sitzen. Weil es ihnen so Spaß macht...
Ich hatte tatsächlich schon in den 30 Jahren, in denen ich Rennrad fahre mehrere Situationen. Einmal, als ich zum erstem Mal in meinem Leben eine Campa-Kurbel mit integriertem Abzieher montierte, lockerte sich die Kurbel. Ob ich einen 7er Inbus eingesteckt hätte? Eher kaum. Die nächste Autowerkstatt hat problemlos innerhalb von zwei Minuten geholfen. Das war Glück. Ich musste mich auch schon mal von meiner Frau abholen lassen, nachdem ich einen Kettenriss hatte. Das war der erste meines Lebens am Crosser, Sram 1x11. Dafür hätte ich nicht nicht nur einen Kettennieter, sondern auch ein neues Kettenschloss gebraucht. Habt ihr sowas immer bei?
Und einmal musste ich mich wegen einer gebrochenen Felge abholen lassen, da hätte nur eine Ersatzfelge, Zentrierständer und Nippelspanner geholfen. Alles in allem überschaubare Fälle, wenn man die km bedenkt. wegen kleinerer Sachen kann man auch einfach weiterfahren. Zum Beispiel ein gerissener Bowdenzug bei Dura Ace 10fach. Da reißen die gerne mal direkt hinterm Kopf. Kannste wenig machen, da musste ich tatsächlich den Rest der RTF auf dem 11er fahren. War nicht so toll, recht bergig die Angelegenheit. Hätte ich unterwegs aber kaum lösen können, die STI-Fahrer kennen das ja, ist nicht sooo trivial, den Kopf da rauszuprokeln. Ich würde meinen, wenn man sein Rad regelmäßig pflegt und waret, ist die Chance, dass unterwegs etwas passiert, was man dann mit dem kleinen Werkzeug unterwegs auch reparieren kann ungefähr bei 0.
Auch das mag anders sein, wenn ich mit einem Rad 2000 km quer durch die ehemaligen Sowjetrepubliken fahren möchte. Da würde ich bestimmt auch mehr einpacken.
Mich würde wirklich mal interessieren, ob die Leute hier so viele Defekte haben, ihre Räder nicht richtig warten (glaub ich eher nicht) oder das Werkzeug einfach nur spazieren fahren... Erzählt mal! Ich meine das Ernst. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das bei allen anderen Menschen so anders ist, als bei mir.
 
... was ohne Luftpumpe aber auch nix bringt ;) ...
Die Pumpe hat der Klassiker ja am Rahmen. Obwohl ich inzwischen auch mal die Minipumpe im Trikot hab. Bei den modernen Rädern mit tubeless nehme ich da auch gar nichts mehr mit, seit 4 Jahren keinen Stress mehr damit.
 
Und wie oft konnte ich schon einem "echten" Rennradler aus der Patsche helfen, weil die Jungs oft nichtmals Schlauch und Pumpe am Mann haben (gut, ein Großteil davon wüßte damit leider auch nix anzufangen).
Das ist dann aber auch nur konsequent. Wenn ich damit eh nichts anzufangen weiß, brauch ichs ja nicht mitnehmen. Ich hab ja auch kein Schweißgerät im Keller. ;) Vielleicht reicht ja Armheben, Papa ist immer im Auto dahinter?
 
Ich hatte tatsächlich schon in den 30 Jahren, in denen ich Rennrad fahre mehrere Situationen. Einmal, als ich zum erstem Mal in meinem Leben eine Campa-Kurbel mit integriertem Abzieher montierte, lockerte sich die Kurbel. Ob ich einen 7er Inbus eingesteckt hätte? Eher kaum. Die nächste Autowerkstatt hat problemlos innerhalb von zwei Minuten geholfen. Das war Glück. Ich musste mich auch schon mal von meiner Frau abholen lassen, nachdem ich einen Kettenriss hatte. Das war der erste meines Lebens am Crosser, Sram 1x11. Dafür hätte ich nicht nicht nur einen Kettennieter, sondern auch ein neues Kettenschloss gebraucht. Habt ihr sowas immer bei?
Und einmal musste ich mich wegen einer gebrochenen Felge abholen lassen, da hätte nur eine Ersatzfelge, Zentrierständer und Nippelspanner geholfen. Alles in allem überschaubare Fälle, wenn man die km bedenkt. wegen kleinerer Sachen kann man auch einfach weiterfahren. Zum Beispiel ein gerissener Bowdenzug bei Dura Ace 10fach. Da reißen die gerne mal direkt hinterm Kopf. Kannste wenig machen, da musste ich tatsächlich den Rest der RTF auf dem 11er fahren. War nicht so toll, recht bergig die Angelegenheit. Hätte ich unterwegs aber kaum lösen können, die STI-Fahrer kennen das ja, ist nicht sooo trivial, den Kopf da rauszuprokeln. Ich würde meinen, wenn man sein Rad regelmäßig pflegt und waret, ist die Chance, dass unterwegs etwas passiert, was man dann mit dem kleinen Werkzeug unterwegs auch reparieren kann ungefähr bei 0.
Auch das mag anders sein, wenn ich mit einem Rad 2000 km quer durch die ehemaligen Sowjetrepubliken fahren möchte. Da würde ich bestimmt auch mehr einpacken.
Mich würde wirklich mal interessieren, ob die Leute hier so viele Defekte haben, ihre Räder nicht richtig warten (glaub ich eher nicht) oder das Werkzeug einfach nur spazieren fahren... Erzählt mal! Ich meine das Ernst. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das bei allen anderen Menschen so anders ist, als bei mir.

Also die Möglichkeit eines Platten gibts immer. Deshalb sind grundsätzlich Schlauch, Reifenheber, Co2 dabei. Die Satteltasche hängt in der Form sowieso immer am Rad und transportiert dabei eben noch sage und schreibe zusätzliche ca. 100g an kurzen Inbus-Schlüsseln und nem kleinen Ding mit dem ich im Zweifel die Schlitzschrauben der Schalt-Anschläge nachstellen kann.

Edit: Weiteres Werkzeug bei Einstellungsfahrten (obviously), sonst aber nicht.
 
Ich hätte echt Bedenken mit Werkzeug im Trikot. Wer weiss, was da so passieren könnte, wenn man sich mal schön auf die Fresse legt. Wie gesagt, ich bin eher MTBler- da gibt es kaum eine Tour ohne Bodenproben zu entnehmen!
Ist dann so ein Rucksack mit harten Sachen nicht auch ungünstig?
 
Also die Möglichkeit eines Platten gibts immer. Deshalb sind grundsätzlich Schlauch, Reifenheber, Co2 dabei. Die Satteltasche hängt in der Form sowieso immer am Rad und transportiert dabei eben noch sage und schreibe zusätzliche ca. 100g an kurzen Inbus-Schlüsseln und nem kleinen Ding mit dem ich im Zweifel die Schlitzschrauben der Schalt-Anschläge nachstellen kann.

Edit: Weiteres Werkzeug bei Einstellungsfahrten (obviously), sonst aber nicht.
Diese kleinen Schlauchtaschen hab ich auch noch an manchen Rädern. Unschön, aber praktisch. Wobei ich kein C02 mitnehme
 
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