Schön das Vaude so handelt und schön, dass sich einige davon wohl offensichtlich persönlich angegriffen fühlen. Es ist natürlich bequemer, sich über sein Handeln als Verbraucher keine Gedanken zu machen und so zu tun, also ob der Verbraucher, keine Verantwortung (und schon gar keine Macht) hat, sondern einfach bequem und gedankenlos konsumieren kann.
Wenn man dann vorgeführt bekommt, dass das Handeln doch Konsequenzen hat und man sich eben vielleicht ab und zu mal über das was man tut informieren sollte, dann ist das eben unbequem, macht keinen Spaß und führt dazu, dass man Marken meiden muss.
Ja, und wenn das dann wiederum heißt, dass ich keine Milch von Weihenstephaner kauf, weil ich Anbindehaltung von Kühen scheiße find und Müllermilch-Eigentümer der AFD nahe steht, dann kann ich halt von diesem Konzern nichts mehr erwerben. Nehm ich halt eine genossenschaftliche Molkerei, die faire Milchpreise zahlt, anstatt sinnloses Ampelbashing zu betreiben und Leute für 30 Jahre verfehlte Agrarpolitik verantwortlich zu machen, die allenfalls weiter machen, wo die anderen aufgehört haben. Kostet halt was und hilft den Landwirten tatsächlich.
Wer sich nun von Vaude abwenden muss, muss das tun. Vaude wird das aushalten. Zumal ich oftmals das Gefühl habe, es wird sich mehr darüber echauffiert, als tatsächlich von diesem Personenkreis jemals überhaupt bei z.B. Vaude gekauft wurde.
Es ist logisch, dass nicht jeder Konsum ethisch korrekt ist und dass ich nicht jedes Teil, das ich Kaufe, vorab auf die politische Gesinnung der Eigentümer, oder die Firmenpolitik prüfen kann. Deshalb bin ich froh, wenn ich auf Missstände aufmerksam gemacht werde. Abwägen kann ich dann immer noch selbst, wie ich es beurteile, da es nicht nur schwarz und weiss gibt.
Politische Positionierung von Firmen ist wichtig, gerade wenn es heißt, dass das Leben für Personen, die sich dadurch eingeschränkt fühlen auch eingeschränkt und unbequem wird.