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Auf der anderen Seite begründet sich Vegetarismus bzw. Veganismaus in der Regel noch vor gesundheitlichen in ethischen Überlegungen. Man möchte Tieren die Massentierhaltung und die Schlachtung ersparen. Eventuell möchte man sich in einem hohen Maß an Respekt vor Leben, nicht über das Tier erheben und es als Subjekt und nicht als Nutztier und Objekt ansehen. Diesem Ethikaspekt kann man von einem analytischen Standpunkt aus sehr gut nachkommen und trozdem Fleischersatzprodukte essen. Und vielleicht hat es einem ja zu einem früheren Zeitpunkt im Leben geschmeckt, man möchte es nur den Tieren nicht mehr antun. Also kocht man Bekanntes in fleischloser Form nach. Und bei Fertigprodukten gilt, dass Form, Name und Aussehen des Lebensmittels in der Kommunikation zwischen Hersteller-Marketing und Konsumenten helfen können, Geschmackseigenschaften, Erwartungshaltungen, etc. miteinader abzustimmen.
Schön geschrieben.
Zunächst ging es mir auch um die Tiere. Und das was du schreibst, traf genau zu.
Wächst man als (Blut-)Wurstkind auf und bekommt jeden Tag mehrmals Fleisch, fehlt einem zunächst etwas.
Da der Mensch aber ein Gewohnheitstier ist, ging die Umgewöhnung relativ schnell. Die jahrzehntelange Gewohnheit konnte binnen einiger Wochen abgelegt werden.
Je mehr ich mich mit Veganismus beschäftigt habe, desto mehr Zusammenhänge habe ich erkannt.
Mittlerweile geht es mir nicht mehr "nur" um das Tier. Klar finde ich es schlimm, wenn eine Milchkuh nach ihrem Kalb schreit, nachdem man ihr es weggenommen hat, damit "wir" ihre Milch trinken können. Jedesmal muss ich heulen, wenn ich so etwas sehe, auch nach Jahren noch...
Mittlerweile habe ich begriffen, dass es um noch mehr geht: Natürlich geht es um Tierschutz und Tierrechte, es geht aber auch um
Menschenrechte
http://www.provegan.info/de/vegan/fuer-menschenrechte/
und Klima- bzw. Umweltschutz
http://www.provegan.info/de/vegan/fuer-klima-und-umweltschutz/
Ich finde es traurig, dass viele Menschen verhungern müssen, weil in ihren Ländern das Futter wächst, welches unsere "Viecher" zu essen kriegen. Gerecht ist das nicht. Ich finde das egoistisch und ausbeuterisch.
Und das nur, weil es lecker ist und damit wir ein paar Minuten auf etwas totem Gewebe rumkauen können.
Ich finde es bedauerlich, dass vielen Menschen das am Allerwertesten vorbei geht. Oder ist es wirklich so, dass so viele nicht wissen, was mit Fleischkonsum alles verbunden ist???
Vielleicht ist auch einfach die Fleischlobby so mächtig, dass so viele (vor allem auch die Politiker) die Augen davor verschließen. Gingen wir nicht so verschwenderisch mit den Ressourcen um und "verfütterten" wir das Getreide/die Bohnen etc. direkt an die Menschen und würden nicht den Umweg über das Tier nehmen, würden vielleicht alle auf diesem Planeten satt und es würde vielleicht wenige bis keine Hungertode geben.
LG
Pica