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Vegane Ernährung und Radsport

Wie haltet ihr es eigentlich mit Industriezucker?
Ich hatte fast schon vor, deswegen einen neuen Thread zu eröffnen, aber vielleicht können wir es, wenn auch ein bisschen offtopic, hier besprechen. ;)
Habe gestern den Doku-Film "Voll verzuckert" gesehen: Dort ging es um ein Selbstversuch eines Mannes pro Tag 40 Teelöffel Zucker zu sich zu nehmen (60 Tage lang). Das ist so viel wie ein australischer Durchschnittsbürger zu sich nimmt. Interessant waren die Folgen.
Kurzbeschreibung des Films hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Voll_verzuckert
Ich fand es relativ erschreckend, wie schnell dieser Mann auf 40 Teelöffel pro Tag gekommen ist und das mit scheinbar "gesunder Ernährung" (zumindest laut Industrie), sprich Säfte, Müsli etc.
Habe daraufhin mal einige Produkte im Supermarkt durchgeguckt. Echt bemerkenswert, wie viel Zucker in vielen Produkten ist...
Ich selbst koche (fast) immer mit frischen Zutaten, dennoch benutze ich ab und zu das ein oder andere Glas Fertigsoße (oft mit viel Zucker). Ich glaube, das versuche ich jetzt zu ändern.
Dass ohne Zucker im (Ausdauer)-Sport nicht viel läuft, ist klar. Ich selbst schwöre auf viele frische Früchte, Smoothies und Trockenobst beim Sport. Wie haltet ihr es mit anderen Süßungsmitteln, z.B. Xylit, Stevia, Datteln, Agavendicksaft, Apfelsüße, Ahornsirup, Kokosblütenzucker etc.?

Gruß
Djeiby
 
Nur ganz kurz:

Ich achte schon drauf, keine fertige Industrieschei*e zu verarbeiten. Geht aber manchmal auch nicht ohne. Evtl. hab ich das auch falsch verstanden, aber Fruktose ist für mich kein Industriezucker!!!
Bei Süßigkeiten werd ich allerdings regelmäßig schwach. Ist meine geheime Sucht.

Ansonsten gilt folgende Regel:

Nix kaufen, was mehr als fünf Zutaten hat und Zutaten enthält, die Omma nich kennt...
 
jetzt hab ich gerade so'n Schokoriegel von veganz mit Suchtpotential verdrückt:p und soll über Zucker reden?;-)
da ich ein Problem mit Fruktose habe ist das Ersatzsüßmittel für mich Reissirup (Stevia ist mir suspekt).
Kann durchaus sein, dass Brazier's Rezepte mit den ganzen Datteln und dem Agavendicksaft bei mir das Problem nochmal richtig hochgebracht haben.
Aber wie ihr beide das schon schreibt, für "Frischkocher" ist das Problem finde ich schon stark abgemildert und was wäre das Leben ohne die eine oder andere (süße) Sünde? ;-)
 
Also ich habe zuhause keinen weissen Zucker. Gesüßt wird mit Früchten. Also Datteln usw.
Agavendicksaft und Stevia sind Müll.
Ahornsirup, Reissirup gut.
Süßigkeiten kann man nicht essen wenn man sie nicht kauft :)
Wenn wir essen gehen kann man das mit Zucker schlecht verhindern und sooooo schlimm ist das dann auch nicht.
Und fertigsoßen usw einfach auch nicht kaufen und soßen lernen selber herzustellen ohne zucker und ohne Fett und ohne Salz dann schmeckts auch einfach besser :)
 
Agavendicksaft und Stevia sind Müll.

Hartes Urteil. Warum?
Reis- und Ahornsirup nehme ich auch gerne, süßen mir aber ab und an zu defensiv. Liegt vermutlich an der Industriezuckerkonditionierung. Mir schwillt ja regelmässig der Kamm, wenn ich versuche ungezuckerte Bohnenkonserven im Supermarkt zu kaufen. Finde ich nur im Bioladen. :-/
 
Agavendicksaft ist fast nur Fructose mit all seinen Risiken, das ist Mist. Da ist normale Saccharose (Haushaltszucker) besser. Allerdings ist Ahornsirup auch nciht viel besser, ist ja ein Gemisch aus Saccharose und Fructose. Reisssirup ist da viel besser weil hier Glucose und Maltose (was letztlich zu Glocose abgebaut wird) dominieren-
Bin sowieso der Meinung das eine Haushaltszuckerphobie unbegründet ist, solange es sich um moderate Mengen handelt. Die Alternativen scheinen Ahornsirup und Agavendicksaft scheinen besser, weil "natürlicher", sind aber tatsächlich eher ungesünder. Wobei bei moderater Verwendung hier sicher auch keine Gefahr von ausgeht.
 
Ernährungsphysiologische Sichtweise heute

Fruchtzucker wird aus ernährungswissenschaftlicher Sichtweise heute kritisch gesehen. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Bei erhöhtem Verzehr von Fruchtzucker können Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen und andere Beschwerden auftreten. Das hängt damit zusammen, dass die Kapazität des Transportsystems (Fruktosetransporter, „Glut-5“), das den Nahrungsfruchtzucker aus dem Dünndarm in den Körper transportiert, begrenzt ist. Die Grenzen liegen bei etwa 25 Gramm je Einzelportion bzw. 60 Gramm je Tagesportion.
Hinzu kommt, dass 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung, teilweise auch nicht erkannt, unter Fructosemalabsorption leiden. Dabei ist die Fruktose-Aufnahmekapazität im Dünndarm deutlich eingeschränkt. Die Beschwerden können durch den Zuckeraustauschstoff Sorbit noch verstärkt werden, da dieser die Fruktoseaufnahme durch GLUT-5 blockieren kann.

Ein schwerwiegendes Argument gegen Fruchtzucker ist, dass ein Teil der Nahrungsfruktose in die Neubildung von Fetten (= Triglyceride) einfließt. Ernährungsexperten gehen davon aus, dass hohe Fruktoseverzehrsmengen die Gewichtszunahme begünstigen, die Triglyceridwerte des Blutes negativ beeinflussen und die Harnsäurewerte ansteigen lassen können. Ein hoher Fruktoseverzehr wird mit der Entstehung des metabolischen Syndroms und damit verbunden mit Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, verminderter Insulinempfindlichkeit und gestörtem Glukosestoffwechsel in Verbindung gebracht .
Diese Zusammenhänge sind mit ein Grund, dass ab Oktober 2012 durch Änderung der Diät-Verordnung spezielle Diabetiker geeignete Lebensmittel nicht mehr als solche ausgelobt werden dürfen.
http://www.ernaehrungsberatung.rlp....46F5?OpenDocument&p3=Y7T5X9WW6M&p4=GM3SL3UZH8

Wobei es hier natürlich klar um einen hohen Kosum geht.
 
nur wenn man den 50% Anteil erhöht ist das halt keine Verbesserung. Ich hab auch keine Fructose Paranoia :rolleyes:
Wirklich relevant wird das wahrscheinlich sowieso erst wenn man sich viel Süsskram und die Softdrinks reinkanllt
 
Was ist denn das Problem von Fructose? Der GI, oder auch was gesundheitliches?
das ist ja gerade das Interessante, der GI von Fructose also z.B. Agavendicksaft ist niedrig, deswegen wurde es als diabetikergeeignetes Süßungsmittel propagiert (inzwischen wieder zurückgenommen s. Artikel von @Osso) da sieht man mal wieder, was passiert wenn man mit ungeeigneten Kennwerten bzw nur einseitig ohne Rücksicht aufs Gesamtsystem argumentiert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der GI als (unzuverlässiger) Indikator für die Insulinausschüttung ist sowieso ein Beispiel wo falsch vereinfachte Modelle zu "Ideologien" geführt haben, die eher zu Verdummung beigetragen haben. Vieles davon ist aber, obwohl längst widerlegt, einfach nicht totzukriegen. Klingt halt schön einfach und plausibel. In Wirklichkeit ist aber sehr komplexes Regelungssystem, das nicht komplett entschlüsselt ist.
In Bezug auf Fructose / Glukose ist vielleicht das hier interessant:
Obwohl Fruktose die Insulinsekretion nicht stimuliert, führt die Fütterung von Tieren mit Fruktose nach wenigen Wochen zu Insulinresistenz und Fettleibigkeit und schlussendlich zu einer kompensatorischen Hyperinsulinämie. Eine Studie bei Menschen zeigt, dass eine 7-tägige Einnahme einer Diät, welche relativ viel Glukose enthielt, keine wesentliche Änderung der Insulinsensitivität bewirkte, während eine fruktosereiche Diät mit einer deutlichen Abnahme der Insulinsensitivität einherging
.
http://www.d-journal.ch/archiv/ernaehrung/suess-durch-fruktose-sinn-oder-unsinn-18006/
 
OK, verstanden. Gilt das dann für konzentrierte Mengen oder sollte man auch bei Obst vorsichtig sein. Ich meine, Vitamine, Ballaststoffe und sonstiger Kram in Obst sollte doch den positiven Effekt überwiegen lassen...
 
Gibt schon Warnungen vor Obst. halt ich aber für Quatsch.. In Obst ist letztlich immer eine Mischung aus Fructose und Gluskose und so groß sind die Mengen ja auch absolut nicht.
Die Experimente in denen Effekte nachgewiesen wurden, da wurden ja Fructoselösungen verwendet die so in der Natur nicht vorkommen
. Ich meine, Vitamine, Ballaststoffe und sonstiger Kram in Obst sollte doch den positiven Effekt überwiegen lassen...
Eben man darf sich nicht auf nur einen Eigenschaft von einem Lebensmittel stürzen, das ist ja gerade schon beim GI schiefgegangen.
 
OK, verstanden. Gilt das dann für konzentrierte Mengen oder sollte man auch bei Obst vorsichtig sein. Ich meine, Vitamine, Ballaststoffe und sonstiger Kram in Obst sollte doch den positiven Effekt überwiegen lassen...
iss 'n Kilo Trauben und dein Körper wird dir sagen was er von Fruktose hält ;-)
Keine Panik vor Fruktose (als Frischkocher)!
Empfehlung für Fruktosemalabsorbler ist z.B. Obst mit Fett/Protein zusammen d.h.nicht alleine zu essen (Verträglichkeitstests natürlich trotzdem notwendig), daran sieht man imo schon, dass bei einem normalen Konsum keine Probleme hat (sonst halt mal 'n Tag Bauchschmerzen s.o)
Problem halt auch hier, viele (Fertig-) Backerzeugnisse enthalten Fruktose, weil es dadurch fluffiger wird (Wasseraufnahme der Fruktose), da sind wir wieder bei deiner Aussage:
Ich achte schon drauf, keine fertige Industrieschei*e zu verarbeiten.
 
Ich hab kein Problem mit nem Kilo Trauben. Ich esse in aller Regel locker 5 mal Obst am Tag. Alles was saisonal am Start ist + Kiwi und Banane.

Aber wie bei allem gilt der alte Satz: Die Dosis macht das Gift.
 
Heute Abend, aufgrund krank zu Hause, mehr Zeit als sonst. Also gab es den ersten Kürbis des Jahres:
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