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Verratztes Simonelli-Rennrad mit Shimano 600 Tricolore-Gruppe

DSchwenk

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So, hier nun als Ergänzung zum KTM Strada RX nun mein Schnapper des heutigen Tages. Das Fahrrad hier habe ich gebraucht für 20,-€ erhalten, es handelt sich um einen mir unbekannten Rahmen der Marke Simonelli (soweit ich das identifizieren konnte) mit kompletter Shimano 600er Gruppe. Ich habe, da ich ja vorhabe die 600er Komponenten auf mein KTM-Strada zu bauen, das Rad zum größten Teil zerlegt, die Räder waren ohnehin kaputt. Am Rad verblieben sind jetzt im Moment noch der Steuersatz und die Kurbel + Kettenblätter. Hier werde ich aber nur die Kurbel tauschen und die Kettenblätter an diesem Rahmen lassen. Als einziges nicht dabei waren die 600er Bremshebel, ebensowenig ein entsprechender Rennradlenker. Beim Umwerfer der Gruppe stellt es mich vor das Problem, dass es sich um einen Umwerfer zur Montage an eine Anlötöse handelt, eine solche ist bei meinem KTM Strada nicht vorhanden, dort ist der Exage-Umwerfer per Schelle befestigt. Sind die 600er Bremsen mit den Exage-Hebeln kombinierbar? Und wie löse ich das Problem mit dem Umwerfer? Zu letzterem dann noch ein Bild. Auf dem jetzigen Rahmen bzw. HR ist ein 6er Ritzelpaket montiert, demzufolge müsste es auch mit 2x7 vom KTM passen? Die 600er Komponenten wurden, soweit bereits abmontiert, von mir gereinigt, so gut ich es mit meinen Mitteln (WD40 und Caramba) handhaben konnte.

Sollte ich diesen Rahmen halbwegs gebrauchsfertig hergerichtet bekommen, erhält dieser die 300 EX-Gruppe vom KTM Strada und wird an jemanden weitergegeben.

Was machen mit dem doch recht desolaten Rahmen, an welchem jede Menge Lackabplatzer, aber offensichtlich kein tieferer Rost vorhanden sind. Der Rahmen ist teilweise verchromt, wie diese Stellen entrosten? Und zu guter Letzt: Welcher Rahmen wäre hochwertiger, dieser oder der des KTM Strada?

Doch nun die Bilder.

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Re: Verratztes Simonelli-Rennrad mit Shimano 600 Tricolore-Gruppe
Ich finde das KTM so wie es ist passend und eigentlich sogar ganz schick. Ob jetzt die 600er hochwertiger ist oder nicht, ist doch eigentlich egal. Wenn das KTM passt, würd ich einfach Spaß mit haben. Das Simonelli würde ich auch wieder aufbauen wie es war. Nur nen Rennlenker dran, Hebel hier ausm Forum und Felgen mit breiten (soweit als möglich) + Schutzbleche (Ösen meine ich zu erkennen). Mit dem Gepäckträger hast Du ein super Rad für den Winter und Besorgungen. Den Rahmen vorab noch etwas konservieren. So hast Du mit wenig Aufwand zwei nette Räder für verschiedene Bereiche und musst kaum was reinstecken.
 
Danke für deinen Tipp, ebendies hatte ich mir auch schon überlegt, da jedoch die Rahmenhöhe beim KTM passend ist zu meiner Körpergröße und Schrittlänge und zudem der KTM-Rahmen in einem deutlich besseren Zustand ist, wollte ich die höherwertige 600er Gruppe, sobald sie vollständig ist, auf das KTM montieren und diesem hier die Exage lassen.
 
Im direkten Vergleich ist das das bessere Rad mit dem besseren Rahmen. Probier doch erstmal aus, wie Du darauf sitzt und zurechtkommst, z.B. mit den Rädern des KTM. Wenn er nirgends durchgerostet sein sollte, schleif ihn ordentlich ab, lackier ihn neu und benutze ihn!
Die Ultegra kann man zu überschaubaren Kosten auf 10-fach umbauen, dann hättest Du ein fast modernes Rad mit klassischer Optik.
Zur Behandlung eines solchen Rostigen Ritters inklusive neuem Lack schreibe ich gern noch was, wenn er Dir passen sollte. Dazu hatten wir hier im Lauf der Jahre schon -zig Fotostories, das ist auch garnicht sooo schwierig.
 
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Knobi: In Bezug auf die Entrostung, insbesondere der Chromgabel und des Hinterbaus (?!) könntest du mir gerne Informationen geben.
 
Na klar. Erstmal würde ich den restlichen Lack einfach und billig mit Handdrahtbürste und Lötlampe entfernen, an unzugänglichen Stellen mit einem kleinen Messer oder Schaber. "Versehentlich durchglühen" kannst Du dabei nichts, außer den Drähten der Bürste. Der Chrom ist bei diesem Rahmen sowieso tot, wird also einfach mit Schleifleinen gewissenhaft angerauht, bis er nirgends mehr glänzt und später einfach überlackiert. Besorg Dir dafür am besten relativ feinkörnige Bandschleifer-Bänder und reiß sie in 1-2 cm breite Streifen, die Du schnell und kräftig über die Rohre "geigen" kannst. Angehobene Chromränder lassen sich auch gut mit einem Messer anheben und abziehen, bis wieder rostfreie Bereiche kommen. Rost in Ecken und an Kanten kannst Du wieder mit Messer, Schaber und Drahtbürste beseitigen, so gut es eben geht. Wenn der Rahmen anschließend irgendwo Löcher hat, wird es natürlich kompliziert, aber so schlimm sieht er auf den Fotos eigentlich nicht aus.
Anschließend kann man den Rahmen zur Sicherheit noch mit Fertan oder angedickter Phosphorsäure einpinseln und wieder abwaschen, aber das muss nicht sein.

Natürlich kannst Du den Rahmen auch chemisch entlacken/entrosten oder mit Glasmehl strahlen lassen. Das hängt aber wirklich sehr davon ab, wie vertrauenswürdig und fahrraderfahren der entsprechende Betrieb ist, und was der Spaß kosten soll.

Der Lackaufbau hängt dann natürlich davon ab, welche Hilfsmittel Dir zur Verfügung stehen und was die Lackierung an Geld und Zeit verschlingen darf. Ideal wäre das natürlich mit Kompressor, Spritzpistole und Zweikomponentenlack aus dem Kfz-Bereich, aber es gibt hier auch Leute, die das mit Sprühdosen ganz hervorragend hinbekommen haben.
 
Kann ich die jetzigen Chromstellen, wie etwa die komplette Gabel sowie den Hinterbau und möglicherweise dann noch den Vorbau nach Entlackung und schleifen dann mit Chromlack (etwa aus der Dose) lackieren und diese Lackierung dann aufpolieren um sie zum glänzen zu bringen? Dann wäre Gelb - Chrom meine zukünftige Farbgestaltung, in einem Mix aus Bananen- und Neongelb. Das könnte doch recht gut aussehen, meint mein inneres Auge...
 
Finger weg von Chromlack: Das funktioniert nicht, das kann nichts und das hält nicht! Ich habe da wirklich schon so ziemlich alles ausprobiert.
Der übliche Chromlack aus der Spraydose ist einfach nur ein sehr fein verteiltes Silber, das von Chrom meilenweit entfernt bleibt, nie richtig hart wird und sich nicht überlackieren lässt: Dann wird es dunkelgrau.
Der übliche Mehrschicht-Chromlack ist kompliziert zu verarbeiten und furchtbar empfindlich: Da wird über ein hochglänzendes Schwarz ein sehr feines Silber gesprüht, darüber dann ein Trennlack auf Wasserbasis und darauf dann ein normaler Klarlack. Nach Chrom sieht das auch nicht aus, aber der Effekt hält nicht gut auf dem Schwarz (kann er ja auch garnicht, denn es ist arschglatt) und der Wasserlack hält nicht auf dem Effekt; oft wirkt er auch milchig trübe.
Die ganz aufwendige Lösung wäre eine Hochglanzlackierung, die mit Silbernitrat beschichtet, gespült und klar lackiert wird ("Verspiegeln"). Das sieht dann wirklich aus, wie Chrom, ist aber teuer und ebenfalls verdammt empfindlich. Wo der Klarlack Macken bekommt, läuft die Silberschicht dann schwarz an.
 
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OK, ich habe jetzt beschlossen, das Rad neu aufzubauen, sprich; es neu zu lackieren und danach die dann hoffentlich vollständige 600er Gruppe draufzulassen. Es fehlen hierzu ja nur die Bremshebel und ein entsprechender Vorbau + Rennlenker. Einen neuen Satz Laufräder soll es dann ebenfalls erhalten. Den Gepäckträger habe ich demontiert, da ich vorhabe es dann als Sommerrennrad zu nutzen. In puncto Farbgebung wollte ich meiner Kreativität freien Lauf lassen und habe an Weiß mit gelben Ecken gedacht + evtl. Schwarz-Goldener Schriftzüge, die ich dann per Schablone aufzumalen/ -sprühen gedenke. Ein Bild, wie genau ich mir das dann vorgestellt habe folgt dann noch. Momentan habe ich den Rahmen in meiner Werkstatt verstaut und werde ihn wohl nur zum Entlacken und neu lackieren wieder hervorkramen.
 
Sehr schön! Ein sehr persönlicher Aufbau mit leichter Freaknote, das mag ich!
Auf die Drahtbürste kommt es nicht an, nimm einfach die billigste zweireihige schmale, die Du im Baumarkt findest. Mit langen Stahlborsten, nicht Messing, nicht "gezwirbelt", nicht zu klein, nicht aus Plastik. Sollte nicht über 2 € kosten. Sowas hier:
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Chrom anrauhen und Rost wegschleifen würde ich richtig fies mit 120er Schleifleinen, sowas in der Art. Einen narbigen Rahmen wirst Du nach dem Grundieren sowieso nochmal ordentlich schleifen müssen, um ihn glatt zu bekommen. Dann aber nass und mit 600er oder 800er.
Deine erste Idee mit den zwei Sorten Gelb fand ich schon sehr gut, ein richtig grelles und ein eher dottriges, vielleicht auf jedem Rohr oben/unten mittig geteilt? Muffen dann weiß? Das kann lustig werden!
 
Habe gestern abend, bis etwa heute um 0:30, mich daran gemacht, mal den Chrom grob zu säubern. Zuvor hatte ich die Kette demontiert und dann noch die Kurbel abgezogen und auch diesen Bereich gereinigt. Meist tat ich dies mit Caramba 70, und entfernte den Rost mit einem Haushaltsschwamm und "polierte" anschließend mit einem normalen alten Geschirrtuch den Chrom. Die entfernte Kurbel wurde teilweise mit einem Teppichmesser von Dreckschwarten am Zahnkranz befreit und anschließend eingesprüht und auch dieses Mal mit Tuch trocken gewischt. Ich hoffe, dass die Kettenblätter, die 52/42er sind (im Gegensatz zum KTM, welches 52/40 hat), noch in Ordnung sind und frage hier indirekt nach ob dies jemand mir mitteilen könnte. Logischerweise erst nach Betrachtung der Bilder. Im übrigen habe ich auch die Räder, die am Rad bei Kauf montiert waren, inzwischen in den Keller gestellt, da diese die Naben der 600er haben und ich diesen ein neues Leben gönnen möchte.

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Ja, sehr schön, das wird doch!
Die Kettenblätter sehen auf den ersten Blick noch gut aus. Abgenutzte bekommen "haifischflossenartige" Zähne und geben dann die Kette nicht mehr so leicht her, irgendwann rutscht sie dann auch durch:

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Sehr interessant finde ich aber den zweiten Bremssteg mit den beiden Gewinden (?) am Hinterbau. Kannst Du davon nochmal Fotos machen?
 
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Habe gestern abend, bis etwa heute um 0:30, mich daran gemacht, mal den Chrom grob zu säubern. Zuvor hatte ich die Kette demontiert und dann noch die Kurbel abgezogen und auch diesen Bereich gereinigt. Meist tat ich dies mit Caramba 70, und entfernte den Rost mit einem Haushaltsschwamm und "polierte" anschließend mit einem normalen alten Geschirrtuch den Chrom. Die entfernte Kurbel wurde teilweise mit einem Teppichmesser von Dreckschwarten am Zahnkranz befreit und anschließend eingesprüht und auch dieses Mal mit Tuch trocken gewischt. Ich hoffe, dass die Kettenblätter, die 52/42er sind (im Gegensatz zum KTM, welches 52/40 hat), noch in Ordnung sind und frage hier indirekt nach ob dies jemand mir mitteilen könnte. Logischerweise erst nach Betrachtung der Bilder. Im übrigen habe ich auch die Räder, die am Rad bei Kauf montiert waren, inzwischen in den Keller gestellt, da diese die Naben der 600er haben und ich diesen ein neues Leben gönnen möchte.

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Das könnte ein sehr schönes Rad werden für Reisen, Schlechtwetter und die Stadt :)
 
Das vermute ich auch, habe es aber so noch nie gesehen! Diese Lösung ruft ja förmlich nach einem maßgeschneiderten Träger.
 
Ich hätte nun, neben der Möglichkeit eine Tricolor-Kurbelgarnitur zu erhalten, auch noch die Option mir einen gebrauchten Laufradsatz mit Shimano Fh-5501 VIA-Naben (Shimano 105) zu kaufen, dieser hat jedoch 9 Ritzel, lässt sich das mit dem Umwerfer und dem Schaltwerk der 600er in Vereinbarung bringen?
 
Bei Shimano ist das indexiert recht simpel - alle Index-Schaltwerke ausser DA 8fach, 11fach, Tiagra 4700 sind 8-10f kompatibel. DA 8f nicht weil halt anders, 11f ist neuer und Tiagra 10f hat die 11f Geo übernommen.

Du brauchst aber irgendeine Shimano Schaltbetätigung die 9f indexiert schaltet wenn das was werden soll :)
 
Richtig. Für ein beliebiges Shimano-Rennradschaltwerk aus der 6- bis 10-fach-Zeit (oder MTB 6- bis 9-fach) brauchst Du ggf. nur die zur gewünschten Kette passenden Umlenkrädchen, und es schaltet. Soll also das alte 7-fach-Schaltwerk 9 oder 10 Ritzel bedienen, bekommt es einfach 10-fach-Rädchen und kürzere Schrauben. Die Rädchen sollten natürlich nach wie vor 10 Zähne haben, nicht 11, wie bei vielen neueren Schaltwerken, und dürfen gern auch von Tacx kommen (gut und billig).
 
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