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Verratztes Simonelli-Rennrad mit Shimano 600 Tricolore-Gruppe

Ich habe nun mal eine Drahtbürste und eine Lötlampe gekauft. Weiterhin klebt auf meinem Rad ein Signet, auf dem geschrieben steht "Tubi al carbonio-manganese". Was genau bedeutet das, und wie ist dieser Rahmen qualitativ einzuordnen? Er scheint jedenfalls sehr leicht zu sein.
 

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Re: Verratztes Simonelli-Rennrad mit Shimano 600 Tricolore-Gruppe
Carbonio ist Kohlenstoff, der in jedem Stahl enthalten ist. Zu viel davon macht spröde, zu wenig macht den Stahl nicht mehr härtbar, falls erwünscht.
Manganese ist Mangan (wer hätte das gedacht). Es erhöht die Festigkeit und "Schmiedbarkeit", macht aber angeblich empfindlicher gegen Überhitzung. Manganlegierte Stähle sind über die Jahre ziemlich aus der Mode gekommen und wurden häufig durch Chrom-Molybdän-Legierungen ersetzt, oder solche mit Nickel- und Vanadiumanteilen. Letztendlich sagt das aber über die Fahreigenschaften eines fertigen Rahmens nur sehr wenig aus, viel wichtiger sind dabei die Rohrdurchmesser und die Geometrie.
Hat der Rahmen denn einen Aufkleber, der den Rohrsatz und -hersteller näher bezeichnet? Steht neben "carbonio manganese" sonst noch was, oder ein Logo, ein Name?

Ein klassischer Stahlrahmen in dieser Größe wäre leicht, wenn er unter 1,8 kg wiegt, und schwer, wenn er deutlich über 2 kg wiegt. Natürlich ohne Innenlager, ohne Steuersatz, Sattelklemmbolzen und auch sonst ohne alles. Eine klassische Gabel unter 700 g finde ich leicht, über 800 g schwer, aber darüber kann man streiten. Im Gesamtsystem inklusive Fahrer ist das auch wieder ziemlich egal.
 
Der Kleber, auf dem dieses "Tubi al [...] -manganese" steht, hat die Form eines (Ritter-) Schildes, mit einem Kreis darüber, in welchem sich eine angedeutete dreiarmige Kurbel befindet in die der Name "Falck" eingelassen ist. Direkt im Schild unter dem Kreis steht gebogen "E. BOZZI S.p.A" und "SERIE Leggera" sowie dann noch eine Nummer, nämlich entweder BB18 oder B 818 in schwach erhoben auf dem Rahmen in der Mitte des Schildes.
 
Ah! Das dachte ich mir schon, der Aufkleber sieht nach Falck aus, nur ohne Gold:
http://italiancyclingjournal.blogspot.de/2007/12/falck-steel-other-italian-steel.html

Falck-Rohre wurden aus Blech gerollt, geschweißt und nachgezogen (man sieht also innen keine Naht wie bei billigen Baustahlrohren), die Wandstärke ist durchgehend gleich. Das war in den 80er Jahren eher am unteren Ende der Materialauswahl, in den 60ern aber durchaus gut.
Teurere Rohre anderer Hersteller waren nahtlos gezogen, die Wandstärke war an den Verbindungsstellen meistens größer, als in der Mitte. Ein Falck-Rahmen dürfte in den 80ern etwa 300-400 Mark gekostet haben, je nach Hersteller, Ausführung und Chrom, wenn ich mich richtig erinnere.
Vergleichbare Rohrsätze waren z.B. Columbus Aelle, Durifort 888, Mannesmann 25CrMo4 bzw. Oria ML25/TT/TC; mal zur Einordnung, falls Dir im Lauf der nächsten Jahre noch mehrere andere Rahmen begegnen sollten (wovon auszugehen ist, wenn man erstmal mit dem Radbasteln angefangen hat). Manche Hersteller haben aus den einfachen Rohrsätzen wunderschöne Rahmen gebaut, oft auch mit viel Chrom und extravaganten Lackierungen, nur eben nicht so teuer, wie die Topmodelle. Andere bauten daraus eher schmucklose Arbeitsgeräte.
 
Der Kleber, auf dem dieses "Tubi al [...] -manganese" steht, hat die Form eines (Ritter-) Schildes, mit einem Kreis darüber, in welchem sich eine angedeutete dreiarmige Kurbel befindet in die der Name "Falck" eingelassen ist. Direkt im Schild unter dem Kreis steht gebogen "E. BOZZI S.p.A" und "SERIE Leggera" sowie dann noch eine Nummer, nämlich entweder BB18 oder B 818 in schwach erhoben auf dem Rahmen in der Mitte des Schildes.

Das hört sich spannend an, da Emilio Bozzi eigentich weder was mit Faclk noch mit Simonelli zu tun hatte sondern nur mit Wolsit, Frejus und Legnano. Auch ist der gezeigte Rahmen jünger als "sein" tragischer Tod (von den roten Garden ermordet und das war sicherlich nicht mehr der Emilio sondern einer seiner Nachfahren, der aber der Familie und dem Konzern vorstand) und der daraus resultierende Verkauf der Firma durch die Hinterbliebenden an Piaggio/ Bianchi. Aber auch Piaggio hatte meines Wissens nach nichts mit Simonelli zu tun. Hier mag ich mich aber auch gerne irren.

Kannst Du deshalb bitte von den Aufklebern am Sattelrohr aussagekräftige Fotos machen und hier einstellen?
 
Kann es sein, dass der Rohrsatz "818" irgendwie der Huldigung von Bozzi diente, aber sonst nichts mit ihm zu tun hatte?
 
Zu Don_Camillo: Mit dem E. Bozzi S.p.A ist wohl eher die Firma Bozzi S.p.A in Livorno ( http://www.bozzispa.com/it )gemeint, die für Motorsport und andere Zwecke (zivile wie auch militärische) Präzisionsteile fertigt. Also nehme ich an, dass Falck der Rohrhersteller war, und Bozzi letztendlich das Rad gebaut hat. Simonelli waren wohl teils Rahmen eines "Radsport Holczer" dessen Gründer wohl selbst auch Rennfahrer war, nach einem anderen Thread hier im Forum... Genauere Fotos kann ich keine machen, da mein Handy keinen Autofocus besitzt, jedoch hat hier mal jemand ein nahezu identisches Rennrad als Reiserad in derselben Farbe ausgestellt.
 
Mir fällt gerade auf, Radsport Holczer ist ja in Herrenberg... wo ich doch immer mal wieder mit der S1 (Herrenberg) von Stuttgart aus nach Goldberg fahre, um dann mein Rad zu schnappen und nach Sindelfingen reinzufahren, könnte ich doch auch mal bis nach Herrenberg fahren...
 
Heute kam das Fahrrad zurück vom Händler, habe den Steuersatz öffnen und das Tretlager entfernen lassen, da mir hierzu das Werkzeug fehlt. Ich habe nun mehrere Stunden, für die Gabel alleine habe ich um die eineinhalb gebraucht, die Chromteile wieder auf Hochglanz poliert (mit Chrompolitur), was sich allerdings, dank schlechter Lichtverhältnisse, nur sehr mäßig auf Foto bannen lässt. Ich säuberte anschliessend die Steuersatzlager und die Kugellager und fettete diese neu ein, baute alles wieder zusammen und zog nur sehr leicht an. Ich stelle nun ein Schleifgeräusch beim Drehen fest. Ich hoffe ihr könnt anhand der Bilder erkennen ob und wie die Kugellager richtigherum reinkommen, ich baute sie so ein:

Kugellager unten, Ring welcher die Kugeln hält zeigt nach oben, da dann alle Kugeln auf dem am Gabelschaft sitzenden Lager sitzen. Oben genauso, da beide Lagerflächen in dem Fall nach oben zeigen, und wenn ich die Ringe anders herum einsetze, ein Abstand entsteht. Muss man die Kugeln in diesen Ringen nach dem säubern und fetten wieder in den Ring schieben, wenn diese leicht nach außen stehen? Würde mich über eure Antworten freuen.
 

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Kann denn niemand was zur Positionierung der Kugellager sagen? Oder ob es andere Gründe für die Schleifgeräusche gibt? Die Laufflächen sind alle sauber und schmutz- sowie dellenfrei...
 
Kann denn niemand was zur Positionierung der Kugellager sagen? Oder ob es andere Gründe für die Schleifgeräusche gibt? Die Laufflächen sind alle sauber und schmutz- sowie dellenfrei...
Die Position ist selbsterklärend.Die Kugelseite, also nicht die Kägigseite, muß auf den Laufflächen liegen.
Wenn alles sauber, gerade und gut gefettet ist, kann ich eigentlich nur mutmaßen, dass das/die Lager nicht gut eingestellt sind.
 
Guten Tag, auch ich bin mal wieder hier und habe es inzwischen geschafft, den Rahmen vollständig zu entlacken. Nun frage ich mich, wie ich mit der Lackierung vorgehen soll (Habe mir Autolack-Sprühdosen von Dupli-Color gekauft)? Daher nun mal ein paar Bilder:
 

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Ich melde mich auch mal wieder hier an, liebe Stahlfreunde. Ich habe nun mein Rad mit einfachen Baumarktsprühdosen (vorerst nur provisorisch, um es zu testen) lackiert. Hiernach habe ich es testhalber komplett zusammengeschraubt. Die Lackierung wäre dann im fertigen Zustand das selbe Rotmetallic wie auf den Bildern zu sehen. Das Tretlagerspiel muss ich noch einstellen lassen, weiterhin fehlen noch sämtliche Züge + Hüllen sowie das Lenkerband, die Kette und der Sattel. Auf den letzten drei Bildern habe ich getestet, ob das Rad auch 28"-Räder fasst und daher die von meinem KTM probehalber montiert. Ganz zum Schluss, bei den Nahaufnahmen der Bremsen fällt auf, das vorne ein geriffeltes Teil zwischen Gabel und Bremse steckt, dieses fehlt hinten, da ich es offenbar verloren hatte. Die Bilder zum Schluss werden dann noch bei Tageslicht im Freien wiederholt. Viel Spaß mit den Bildern.







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Hier noch die letzten zwei Bilder. Noch einmal vielen Dank an diejenigen, welche mir die Bremshebel, als auch den Lenker verkauft hatten.
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Heute nun die Bilder des nahezu fertiggestellten Rades. Nahezu deshalb, weil ich leider keinen Kettennietdrücker mehr habe, da der alte bockig wurde und kaputt ging. Ich freue mich auf euer Feedback .
:bier:
 
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Nun die versprochenen Bilder im Freien, inzwischen wäre das Fahrrad einsatzbereit, wenn ich da nicht der Meinung wäre noch ein Problem mit dem Schaltwerk gefunden zu haben. Ich meine der Schaltkäfig hat auf der, dem Ritzelpaket abgewandten Seite, etwas abbekommen und steht nun schräg zum Ritzelpaket nach unten, die Kette springt über das untere Schaltröllchen. Deswegen konnte ich es heute auch nur auf dem großen Kettenblatt vorne und dem kleinsten Ritzel hinten kurz "antesten" (fahren). Ich habe vom Schaltwerk Bilder gemacht und hoffe jemand kann mir hierzu näheres sagen. Evtl. biege ich das Teil einfach wieder gerade...

Übrigens, nicht wundern über das Zeug das im Hof steht, ich habe den halben Balkan und Irak in der WG, davon stellen manche so manchen Messi in den Schatten.
:mad::confused::(


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So, das Rad ist nun fertiggestellt (Schaltwerk wird vorläufig mitbenutzt) und hat auch schon seine erste Tour mit mir hinter sich. Nämlich von Uhingen, wo ich bei der Arbeit war, spasseshalber nach Plochingen, nsgesamt also 15km. Hierbei hatte ich es locker auf einen Schnitt von 30km/h geschafft und das höchste waren bisher 47,5km/h, was dazu führte das ich in knapp 25 Minuten in Plochingen am Bahnhof war. Schneller fahre ich mit dem Rad momentan noch nicht, es ist jedoch wesentlich entspannter damit möglich höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Das Fahrrad ist um ein gutes Stück leichter als das KTM. Nebenbei sitze ich wohl etwas gestreckter und weniger gedrungen, im Gegensatz zum KTM. Leider hatte ich erst als ich in Kirchheim/Teck am Bahnhof ankam, festgestellt, dass ich die Lagerschale des Tretlagers nicht 100% festgezogen hatte, was ich am plötzlichen leichten Spiel desselben merkte. Zuhause habe ich es dann natürlich nachgezogen.

Achja, eine Klingel, die zum Fahrrad passt, muss ich mir noch aussuchen. Bisher muss ich mir mit "Achtung"-Rufen aushelfen :cool:.
 

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Die Klemmung des Umwerfers ist so, wie von dir beschrieben, ich habe den Zug nur nach unten gebogen, damit er nicht zur Seite absteht. Vielen Dank dennoch für deinen Hinweis.
 
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