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"Vive la France" oder: Frankreich mit und ohne Renn-Velo

Das klingt verlockend. - Erinnert mich irgendwie an eine alte (länxt geschlossene) Kneipe in Reinsdorf bei Zwickau. Name hab ich vergessen, aber das war eine Betriebskneipe für die Eisenbahner der dortigen Grubenbahn. Noch bevor du den Tisch erreicht hattest, stand schon das Bier da.
 

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Re: "Vive la France" oder: Frankreich mit und ohne Renn-Velo
Der Verlockung nicht widersehen ... und wenn ich die tollen Bilder richtig als Carreau Wendel identifiziert habe: Das ist von Velsen ganze 4,6 km und einen Grenzübertritt weiter: https://bikerouter.de/#map=13/49.19...745,49.204022&profile=fastbike-verylowtraffic

2022-07-11-Carreau-Wendel.jpg
 
Zur Abwechslung hab ich mal den Sonnenaufgang am Morgen der Rückreise abgelichtet.

20221022_081457.jpg


Der Urlaub in der "Penurie" war seltsam.
An zwei Tagen saßen wir mit einem Auto mit fast leerem Tank fest. Der Streik hatte seine Wirkung bei uns zu 100 Prozent erzielt.
Scheiß-Gefühl im Auto auf der Straße zu sitzen und nicht zu wissen, wie lange der Zustand noch anhält, weil kein Sprit zu kaufen ist.
Auch blöd, wenn man in Südfrankreich die Unterkunft bezahlt hat und dann zwei weitere Nächte irgendwo zusätzlich bezahlen muss, ohne zu wissen, wie lange das noch geht. Man hats ja ...

An der Côte Vermeille hatten wir schöne Tage. Küstenstraßen ohne Ende, sehr gute Fahrbahnen.
Das Gerät hat seine Aufgabe gut erfüllt und sich mit der 50er Hurricane Bereifung als Abfahrtsspezialist erwiesen, vor allem dann, wenn der Belag dann doch etwas gröber war.

So wenig Fahrrad bin ich selten in einem Urlaub gefahren, gut zweihundert Kilometer. Mehr brauchte ich nicht, die Landschaft war so intensiv.
Zum ersten Mal bin ich auch in den Pyrenäen unterwegs gewesen. Im Hinterland geht es auf kleinen Straßen die Berge hoch, da wäre wohl noch viel Terrain zu erkunden.
Schön war es im Meer zu baden. Eine Fortsetzung des Sommers an dem ich regelmäßig zum Baggersee fuhr. Gleiches Rad, großer See.

Hätte ein entspannter Urlaub sein können, wenn man nicht täglich darüber hätte nachdenken müssen ob das diesmal mit dem Tanken durchgängig klappt.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches "Merci" an alle am Streik beteiligten.

Die Rückfahrt verlief gut, mit 10 Litern im Kofferraum und vollem Tank waren wir gut vorbereitet. Getankt wurde alle zweihundert Kilometer, die Autobahntanken waren normal befüllt.

Das mit dem Treibstoffmangel ist das Eine, wesentlich gravierender finde ich den ebenfalls völlig überraschend vorgefundenen "penurie de moutarde".

Wenn der Senf ausgeht, sollte man wirklich alarmiert sein!
 
Das Hinterland der Côte Vermeille, das Rousillion, liebe ich und so hat es mich schon oft dorthin verschlagen. Rund um Céret haben wir auch den einen oder anderen Pass erklommen – in der Regel gute Straßen, wenig Verkehr und Automobilisten die auf Velo-de-Course-Fahrer entspannt reagieren. Vor vielen Jahren haben wir dort auch mal einen Streik der Benzinversorgung erlebt. Glücklicherweise hatten wir aber noch genügend Sprit im Tank, dass es nach Spanien gereicht hat,.
 
Immer gut mit einem Fahrzeug unterwegs zu sein, das über 1000Km Reichweite bei normalem Autobahnverkehr hat. Und bei 2Nächten extra lohnt sich ja sogar die Vignette der Schweiz, wo man dann in Genève nochmal volltanken kann...
 
Immer gut mit einem Fahrzeug unterwegs zu sein, das über 1000Km Reichweite bei normalem Autobahnverkehr hat. Und bei 2Nächten extra lohnt sich ja sogar die Vignette der Schweiz, wo man dann in Genève nochmal volltanken kann...

Bislang hat sich uns Frankreich immer als unkompliziertes Reiseland gezeigt.

Unser KFZ hat ca 700 km Reichweite.
Wenn das nicht reicht, ist etwas Unvorhersehbares eingetreten.
Das muss man dann eben als Herausforderung nehmen. Ich berichtete davon.

Wie gesagt, die Strategie der am Streik Beteiligten hat voll funktioniert, dazu kann man sie nur beglückwünschen. Hoffentlich hat es sich für alle Beteiligten gelohnt. Ich finde das Streikrecht wichtig und als demokratisches Mittel sinnvoll.

Persönlich kann und will ich mir es aber nicht mehr leisten in Frankreich Urlaub zu machen.
Es ist auch kein Urlaub mehr, wenn Du jeden Tag darüber nachdenkst, ob Du wieder nach Hause kommst.
Da wird der Erholungsgedanke in der schönsten Urlaubsgegend ad absurdum geführt.
 
Bislang hat sich uns Frankreich immer als unkompliziertes Reiseland gezeigt.

Unser KFZ hat ca 700 km Reichweite.
Wenn das nicht reicht, ist etwas Unvorhersehbares eingetreten.
Das muss man dann eben als Herausforderung nehmen. Ich berichtete davon.

Wie gesagt, die Strategie der am Streik Beteiligten hat voll funktioniert, dazu kann man sie nur beglückwünschen. Hoffentlich hat es sich für alle Beteiligten gelohnt. Ich finde das Streikrecht wichtig und als demokratisches Mittel sinnvoll.

Persönlich kann und will ich mir es aber nicht mehr leisten in Frankreich Urlaub zu machen.
Es ist auch kein Urlaub mehr, wenn Du jeden Tag darüber nachdenkst, ob Du wieder nach Hause kommst.
Da wird der Erholungsgedanke in der schönsten Urlaubsgegend ad absurdum geführt.
Das war nicht unvorhersehbar, als du dich auf den Weg nach Frankreich gemacht hast, war der Streik schon im Gange....
Und das kann dir auch in einem anderen Land passieren...
Wir sind schon aus dem Süden mit dem Zug zurück gefahren als die SNCF gestreikt hat....
Wenn man dich so liest, könnte man meinen, es gibt auf Monate keinen Sprit mehr, und die Grenzen werden dicht gemacht. Und weit nach Spanien hattest du es ja auch nicht.
Verstehe die ganze Aufregung nicht.
Man kann den Urlaub auch selbst zerreden.
🤷‍♂️
 
Na ja. So Tipps von der Kategorie "Hinterher ist man immer schlauer" brauch ich nun auch nicht mehr.
Warum soll ich denn den Umweg über die Schweiz fahren? 🤷‍♂️
Und da wo die Tankstellen leer waren, waren es noch hunderte Kilometer bis zur spanischen Grenze. 🤷‍♂️


Das war nicht unvorhersehbar, als du dich auf den Weg nach Frankreich gemacht hast, war der Streik schon im Gange....

Das erzähl mal den Menschen, die in der Region von Bourg-en-Bresse auch jetzt noch an Tankstellen mit "Penurie" versuchen zu tanken.

Die Streiks gingen los und irgendwann am Tag X sind dann eben die Tankstellen leer gewesen.
Das war ja das Kalkül der Streikbeteiligten:
"Wir lassen die Mitbürger in die Falle tappen, damit der politische Druck möglichst groß wird ... "
Und eine Falle ist eben nicht erkennbar, sonst wärs keine, aber irgendeinen erwischt es halt. Diesmal war ich dabei.


Wir sind schon aus dem Süden mit dem Zug zurück gefahren als die SNCF gestreikt hat....

Das ist auch der Grund, warum ich nur zweimal in einer Linienmaschine gesessen habe. Und Zug fahre ich auch schon lange nicht mehr. Ich hab keine Lust, auf irgendwelchen Flughäfen oder Bahnhöfen zu nächtigen, weil gestreikt wird.


und die Grenzen werden dicht gemacht.

Tatsächlich habe ich es hier in der Ortenau schon mehrmals erlebt, dass die Grenzen dicht gemacht wurden.

Am Nato-Gipfel herrschte eine seltsame Ruhe wie seit Jahren nicht mehr in Kehl. War aber nicht unangenehm. Wie in den 90ern 🤩

Heftiger war es am ersten Abend vor dem Lock-Down im März 2020. Ich bin von Saverne zurück gekommen, in Straßburg war ein Terroranschlag und kurz darauf waren alle Grenzübergänge stundenlang zu, damit die Täter nicht nach Deutschland entkommen können. Wäre ich eine Stunde später an der Grenze angekommen hätte ich nach 100 Kilometern die Märznacht im Freien verbringen dürfen ...

Danach bin ich erst mal lange Zeit nicht mehr meine Lieblingsstrecke nach Saverne gefahren.
In Frankreich war wegen Corona eh alles dicht, da sind dann die französischen Kollegen hierher zum Trainieren gekommen.

Das mit den monatelangen Grenzschließungen ist hier öfter Realität als Du denkst, teils nicht vorhersehbar.


Und das kann dir auch in einem anderen Land passieren...

Wenn das dein Maßstab ist ...
Tut mir leid, wenn in Mitteleuropa der Sprit ohne Rohstoffknappheit ausgeht, liegt was im Argen. Eigentlich gebietet schon die ökonomische und ökologische Vernunft, das es zu vermeiden ist, dass Menschen kilometerweit zum tanken gondeln.

Echt, ein Benzinkanister auf dem Fahrrad. Glaub mir, das war einer der Tiefpunkte meiner 40 jährigen Fahrradfahrten. Da kommt man sich vor, als würde man was Verbotenes tun und jeder siehts. Probiers einfach mal aus, gleich morgen ...
Kannst Dich schon mal auf den nächsten Urlaub in der "Penurie" vorbereiten. So ein 10 Liter Teil ist schwieriger zu befestigen als man meint. Und irgenwann ist auch ein 1000 Kilometer Tank leer. Und Rennrad kannste da gleich ganz vergessen.


Verstehe die ganze Aufregung nicht.

Nachdem ich hier aber in sehr vielen Berichten und Bildern ein positives Bild über Frankreich gezeichnet habe, behalt ich mir es vor auch mal auf die Schattenseiten hinzuweisen. Bin kein Schönschwätzer. Wenn was stinkt sag ich das so. Vielleicht hilfts jemand.

Die nächste Fahrt nach Frankreich werde ich wieder mit dem Rad machen.
 
Da das Wetter wider Erwarten so garnicht der Vorhersage entsprechen wollte, sind wir am späten Vormittag spontan nach Metz gestartet. Wer weiß, wann es wieder so warm und sonnig sein wird.

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Von diesen Fotos bin ich mal wieder völlig von den Socken! 😍
 
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