Na ja. So Tipps von der Kategorie "Hinterher ist man immer schlauer" brauch ich nun auch nicht mehr.
Warum soll ich denn den Umweg über die Schweiz fahren?
Und da wo die Tankstellen leer waren, waren es noch hunderte Kilometer bis zur spanischen Grenze.
Das war nicht unvorhersehbar, als du dich auf den Weg nach Frankreich gemacht hast, war der Streik schon im Gange....
Das erzähl mal den Menschen, die in der Region von Bourg-en-Bresse auch jetzt noch an Tankstellen mit "Penurie" versuchen zu tanken.
Die Streiks gingen los und irgendwann am Tag X sind dann eben die Tankstellen leer gewesen.
Das war ja das Kalkül der Streikbeteiligten:
"Wir lassen die Mitbürger in die Falle tappen, damit der politische Druck möglichst groß wird ... "
Und eine Falle ist eben nicht erkennbar, sonst wärs keine, aber irgendeinen erwischt es halt. Diesmal war ich dabei.
Wir sind schon aus dem Süden mit dem Zug zurück gefahren als die SNCF gestreikt hat....
Das ist auch der Grund, warum ich nur zweimal in einer Linienmaschine gesessen habe. Und Zug fahre ich auch schon lange nicht mehr. Ich hab keine Lust, auf irgendwelchen Flughäfen oder Bahnhöfen zu nächtigen, weil gestreikt wird.
und die Grenzen werden dicht gemacht.
Tatsächlich habe ich es hier in der Ortenau schon mehrmals erlebt, dass die Grenzen dicht gemacht wurden.
Am Nato-Gipfel herrschte eine seltsame Ruhe wie seit Jahren nicht mehr in Kehl. War aber nicht unangenehm. Wie in den 90ern
Heftiger war es am ersten Abend vor dem Lock-Down im März 2020. Ich bin von Saverne zurück gekommen, in Straßburg war ein Terroranschlag und kurz darauf waren alle Grenzübergänge stundenlang zu, damit die Täter nicht nach Deutschland entkommen können. Wäre ich eine Stunde später an der Grenze angekommen hätte ich nach 100 Kilometern die Märznacht im Freien verbringen dürfen ...
Danach bin ich erst mal lange Zeit nicht mehr meine Lieblingsstrecke nach Saverne gefahren.
In Frankreich war wegen Corona eh alles dicht, da sind dann die französischen Kollegen hierher zum Trainieren gekommen.
Das mit den monatelangen Grenzschließungen ist hier öfter Realität als Du denkst, teils nicht vorhersehbar.
Und das kann dir auch in einem anderen Land passieren...
Wenn das dein Maßstab ist ...
Tut mir leid, wenn in Mitteleuropa der Sprit
ohne Rohstoffknappheit ausgeht, liegt was im Argen. Eigentlich gebietet schon die ökonomische und ökologische Vernunft, das es zu vermeiden ist, dass Menschen kilometerweit zum tanken gondeln.
Echt, ein Benzinkanister auf dem Fahrrad. Glaub mir, das war einer der Tiefpunkte meiner 40 jährigen Fahrradfahrten. Da kommt man sich vor, als würde man was Verbotenes tun und jeder siehts. Probiers einfach mal aus, gleich morgen ...
Kannst Dich schon mal auf den nächsten Urlaub in der "Penurie" vorbereiten. So ein 10 Liter Teil ist schwieriger zu befestigen als man meint. Und irgenwann ist auch ein 1000 Kilometer Tank leer. Und Rennrad kannste da gleich ganz vergessen.
Verstehe die ganze Aufregung nicht.
Nachdem ich hier aber in sehr vielen Berichten und Bildern ein positives Bild über Frankreich gezeichnet habe, behalt ich mir es vor auch mal auf die Schattenseiten hinzuweisen. Bin kein Schönschwätzer. Wenn was stinkt sag ich das so. Vielleicht hilfts jemand.
Die nächste Fahrt nach Frankreich werde ich wieder mit dem Rad machen.