Vor ein paar Jahren war ich im
Masel Topf in Berlin und habe mich wie eine zehnköpfige Raupe durch das osteuropäisch geprägte Buffet gefressen. Hervorragend war alles, doch gerade die Bliny mit Spinat und Sahne haben mein Herz erobert. Da ich die letzten Tage wieder Appetit drauf hatte:
Rezeptnachtrag:
Die Eierkuchen sind Stino-Eierkuchen ohne Zucker. Bei mir gibt es generell nur Crêpes oder Pancakes, dazwischen nichts. Mit ersteren stehe ich etwas auf Kriegsfuß, da ich sie nur selten genau so hinkriege, wie es bei meiner Mutter der Fall ist. Sie wiederum kriegt die Suppenklöße nicht immer so hin, wie meine Oma...egal. Hier habe ich also ein Crêpesrezept genommen.
- 250g Mehl, 250g Eier, Prise Salz, ca. 500 ml Vollmilch, das Eier-Mehl Verhältnis ist wichtig
- Natron, Mineralwasser o. Backpulver sind nicht zwingend notwendig!
- die Teigkonsistenz sollte am Ende relativ sahnig sein - lieber ein bisschen Milch dazugeben und sich vortasten...so wie hier müsste es aussehen
Viel mehr kann ich zu den Crêpes nicht sagen, ist ein Lernprozess. Wer interessiert ist, fragt mich in 20 Jahren nochmal.
Weil ich faul bin, kaufe ich immer gerne den Frostspinat. Außerdem habe ich dann immer welchen da! Mit frischem geht es aber natürlich auch.
Zum Spinat habe ich ein bisschen gerösteten Sesam gegeben, ein Stück Butter und eine Knolle Knoblauch. Bei kleiner bis mittlerer Hitze köcheln lassen und die Pampe dann mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sahne: Wer sich einen gefallen tun will, kauft die fetteste Sahne, die er finden kann. Mich hat überraschenderweise der
Assinetto (den gelben mit dem roten Logo meine ich, der deutschlandweit in gleichem Maße schäbig ist, nicht den guten mit dem Scottie) mit 35% Schlagsahne beglückt, das Zeug hatte ich halt noch im Kühlschrank. Die kalte (!) Sahne schön schlagen, aber keine Butter draus machen.
Ich habe ein paar Löffelchen Spinat auf den Crêpes verteilt, die Sahne drübergeschmiert und, wie man den Bildern entnehmen kann, sie dann gerollt. Wie man die jetzt faltet, rollt oder einen Kranich draus macht, ist ziemlich egal. Das Ergebnis ist eine sehr fluffige Leckerheit, die sicherlich auch neben anderem "Fingerfood" eine gute Figur macht, weil sie kalt schmeckt. Gästen würde ich es alleinstehend nicht unbedingt als Hauptmahlzeit servieren, aber ich habe heute keine Gäste und zimmer mir ins Gerüst, worauf ich Lust habe.