zu 1.: Das hat mit dem Wohnraum nichts zu tun. Man steckt Geld in eine Immobilie weil am Ende mehr herausspringen soll. Das ist aus Sicht des Geldgebers ein risikobehaftetes Unterfangen, er glaubt aber zu wissen, dass es positiv ausgeht. Das ist das Wesen einer Wette.
zu 2.: Das ist ein Beispiel für ganz kleine Kleinanleger. Da lässt sich sicherlich eine Untergrenze festlegen (und ein Rahmen worin in diesem Fall inverstiert werden darf), aber Du weist, dass ich darauf gar nicht hinaus wollte. Einen Wohnblock in Moabit kaufen, eine Mindestsanierung durchführen und dann das fünffache an Miete einstreichen, in die Richtung geht es. Oder Gewinn durch Spekulation und Börsenwetten im größeren Stil
Da fällt mir neben der Kapitalertragssteuer noch ein weiterer Punkt ein: Steuern werden dort gezahlt wo die Gewinne generiert werden. Wenn Ikea, E.on oder Amazon in Deutschland ihre Gewinne machen, dann haben die auch in Deutschland besteuert zu werden. Nicht in Luxemburg, Malta, Irland oder wasweißichwo.
Zu 1. Das ist als würde man sagen, ich wette, wenn ich jeden morgen aufstehe und arbeiten gehe, überweist mir mein Arbeitgeber am Ende des Monats Lohn. Geht meist gut, kann aber auch schief gehen, wenn a) der AG pleite geht oder b) er die Arbeitsleistung schlecht findet und dich entlässt. So gesehen, ist das ganze Leben eine Wette. Ich lege Waren in einen Warenkorb und wette an der Kasse, dass man mein Geld nimmt und mich die Ware im Gegenzug mit nach Hause gehen lässt. Wetten? Das ist nicht das Wesen einer Wette sondern das Wesen einer sozialen Marktwirtschaft. Und doch, jede Immobilie, die gebaut wird, schafft Wohnraum, du magst es kaum glauben, aber es ist so. Ich beispielsweise lebe in einer solchen Immobilie. Die wurde vor 13 Jahren erbaut und der Investor hat mir einen Teil davon vermietet. Davon lebt er. Ich lebe darin.
Zum Thema Steuern werden da bezahlt, wo sie erwirtschaftet werden: Guter Punkt. Ich bin bei dir, dass Firmen ihre Steuern nicht in Malta, Jersey oder Guernsey versteuern sollten. Aber das Thema kriegst du leider global nicht eingefangen. Es gibt Ansätze, die aber rechtlich schwierig sind. Der Steueranwalt deines Vertrauens erläutert dir das. Wenn ich bspw mehr als 45 Tage im Jahr in Schweden arbeite, muss ich dort für diese Zeit dort Steuern bezahlen. Das wäre ein dermassen grosses Bürokratiemonster, das willst du von deinen Steuergeldern (sic!) Nicht finanzieren. Und jetzt stelle dir einen Konzern mit hunderttausend + Mitarbeitern vor, der für jeden MA diesen Aufwand betreiben müsste. Das gleiche gilt für Umsatz und Ertrag von Landesgesellschaften. Das Monster zähmt keiner mehr.
Zu guter Letzt: zeig mir einen Wohnblock in Moabit oder anderswo, wo die Miete nach Sanierung um den Faktor 5 erhöht wurde. Es ist immer so schön, als Mieter zu sagen, ja, die Fenster sind ja nicht mehr gut, ich muss so viel heizen, das Haus müsste doch mal neu gestrichen werden... Nur irgendjemand muss den Scheiss auch bezahlen. Das geht auch in Moabit nicht mit Altmietverträgen von 5 Euro kalt im Monat. Energetische Sanierung ist im übrigen zT bereits verpflichtend. Nur zahlen soll es bitte der Eigentümer allein?
Umfang der Sanierungspflicht für Bestandsimmobilien
Aktualisiert: Feb. 2
Sanierungspflicht und Zwangssanierung
Wer ein älteres ungedämmtes Haus besitzt ist verpflichtet energetische Mindestanforderungen durch Sanierungsarbeiten zu erfüllen. Die Sanierungspflicht ist im
Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt und kann bei Verstoß mit einem
Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 € durchgesetzt werden.