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Was mich wunder nimmt und was vielleicht jemand mit Fachwissen beantworten kann:

Es wird hier öfter geschrieben wie „..Hindley wird sich nicht degradieren lassen..“ / „es wird knapp zur Tour zu kommen bei diesen Fahrern (Jayco) weil nicht unendlich viele Plätze, da gibt sich keiner zufrieden/hat den Anspruch“ usw.

Wieviel Entscheidungsmacht hat denn ein Fahrer?
Oder auch auf die Diskussion der Ausreissergruppen bezogen.
Wenn der Sportchef sagt lieber Hindley du bist Edelhelfer von Roglic, punkt. Dann wird das doch einfach so sein, und wenn er nicht will war es seine letzte Tour für das Team und darf dann gehen.
Es mag ein wenig naiv sein - aber das verstehe ich unter guter Führung - der Chef entscheidet (von mir aus auch noch mit eingeholter Meinung diverser anderer Leute), für mich haben Fahrer dann höchstens noch Argumente pro ego zu liefern und die Entscheidung aber letzten Endes zu akzeptieren.
 
Wenn der Sportchef sagt lieber Hindley du bist Edelhelfer von Roglic, punkt. Dann wird das doch einfach so sein, und wenn er nicht will war es seine letzte Tour für das Team und darf dann gehen.
Es mag ein wenig naiv sein - aber das verstehe ich unter guter Führung - der Chef entscheidet (von mir aus auch noch mit eingeholter Meinung diverser anderer Leute), für mich haben Fahrer dann höchstens noch Argumente pro ego zu liefern und die Entscheidung aber letzten Endes zu akzeptieren.
"Fahrer" allgemein klingt ein wenig wie Arbeitssklaven.. da mag für manche Helfer auch passen, aber die Kapitänsanwärter müssen auch schon gewissen Führungsqualitäten mitbringen, das sind nicht einfach Skills, die man eben so lernen kann (weil man gerade recht gut ist), die liegen auch in im Naturell von Siegfahrern.

Killerinstinkt, Testosteronspiegel, der Wille, seine Gegner "zu zerstören", gleichzeitig aber auch selbst im Team klare Ansagen machen, wenn Funk mal gerade nicht läuft oder nicht up to date ist.. wenn Du so ein Naturell hast, ist es halt einerseits nicht so einfach, zu allem "ja und Amen" zu sagen, zum anderen ist es im Umkehrschluss halt eben auch gar nicht erwünscht, Ja-Sager/Weicheier zu haben. Sonst kriegt der auch keine GT als Kapitän unter psychisch/physisch schwersten Bedingungen vollendet.

Ist doch eigentlich wie im Arbeitsleben, ein gewisses Maß an Konter und sicherem Auftreten sollte man auch an den Tag legen, wenn man weiterkommen will. Firmen, wo nur einer allein das Sagen hat und alle anderen die Klappe halten müssen, sind meist mäßig erfolgreich. Weil man halt auch gute Leute verliert.
 
Was mich wunder nimmt und was vielleicht jemand mit Fachwissen beantworten kann:

Es wird hier öfter geschrieben wie „..Hindley wird sich nicht degradieren lassen..“ / „es wird knapp zur Tour zu kommen bei diesen Fahrern (Jayco) weil nicht unendlich viele Plätze, da gibt sich keiner zufrieden/hat den Anspruch“ usw.

Wieviel Entscheidungsmacht hat denn ein Fahrer?
Oder auch auf die Diskussion der Ausreissergruppen bezogen.
Wenn der Sportchef sagt lieber Hindley du bist Edelhelfer von Roglic, punkt. Dann wird das doch einfach so sein, und wenn er nicht will war es seine letzte Tour für das Team und darf dann gehen.
Es mag ein wenig naiv sein - aber das verstehe ich unter guter Führung - der Chef entscheidet (von mir aus auch noch mit eingeholter Meinung diverser anderer Leute), für mich haben Fahrer dann höchstens noch Argumente pro ego zu liefern und die Entscheidung aber letzten Endes zu akzeptieren.
Ich glaube, dass viel von den Vereinbarungen abhängt, die man bei den Vertragsverhandlungen oder bei den Absprachen vor der Saison trifft. Und im Normalfall hält man sich dann daran, Fahrer wie Chef. Damit meine ich nicht, dass alles haarklein vereinbart wird, also bei Jayco wird es zwischen den Sprintern vermutlich schon auch eine Rolle spielen, wer im Laufe der Saison der Stärkere war und deshalb zur Tour darf. Aber dann wurde vielleicht genau so eine Vereinbarung getroffen, die die Leistungen der bisherigen Saison mit berücksichtigt. Roglic wird schon ein Startrecht bei der Tour verhandelt haben. Und die Teamleitung muss dann schauen, wie sie die schon bestehenden Vereinbarungen z.B. mit Hindley mit den neuen Vereinbarungen mit Roglic unter einen Hut bekommen kann. Z.B. der Art, dass Roglic zur Tour geht, Hindley dort aber nicht sein Helfer sein muss, sondern den Giro auf eigene Rechnung fahren darf. Gute Führung heißt dann, dass man die Vereinbarungen so trifft, dass sie mit bestehenden und mit künftigen kompatibel sein werden und dass man sich an die getroffenen Vereinbarungen hält.
 
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Wenn der Sportchef sagt
Sehr interessant Fragestellung.

Ich als Ausländer – Halb-Österreicher, Halb-Holländer kann schon hier die deutsche Perspektive erahnen. Ich stimme nicht zu, dass es eigentlich wie im Arbeitsleben ist. Im Arbeitsleben gehts du nie über die Schmerzensgrenze.

M.E. ist die Frage: wie verankert ist Bora in dieser ChefSache-Mentalität und was sie „out oft he box“ machen wollen.

Radrennen ist Teamsport. Es geht darum alle Beteiligte zu motivieren 101% zu geben (auch über sich selbst und deine grenzen) und nicht bei 99% aufhören (siehe auch "marginal gains").

Besonders beim Jumbo Visma und Roglič wurde dies auf niederländisch sehr gut beschrieben (z.B. vom Nando Boers, interviews mit Grischa Nierman…), oder war in Dokus (Netflix, etc) zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakt ist auch, weder Vlasssov /Wlassow/ Wlassov /Vlassow und Hindley haben irgendwelche Startgarantien. Da wurde auch Anhand der Streckenpräsentationen 2022 entschieden wer welche GT fahren wird. Roglic geht definitiv zur Tour (genau deswegen hat er TJV verlassen).
Viele andere Teams haben es in den vergangnen Jahren geschaftt ihre Kapitäne anständig zu verwalten.
SQS hatte teiweise 3 Sprinter, davon 2 Top
TJV 2 und zuletzt 3 GC Fahrer
UAE hinter Pogi auch Vine, Ayuso, Yates, Almeida
bei Ineos hat das auch geklappt.

Primoz hat noch zwei gute Jahre und Hindley und Vlasssov /Wlassow/ Wlassov /Vlassow können sich in dessen Windschatten zu soliden GC Fahrern entwickeln.

Ich finde auch, dass die beiden hier besser dargestllet werden als sie tatsächlich sind. Ich finde beide toll aber betrachtet man ihre Plamares, sind beides keine Fahrer um die man ein ganzen Team herum aufbaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieviel Entscheidungsmacht hat denn ein Fahrer?
Oder auch auf die Diskussion der Ausreissergruppen bezogen.
Wenn der Sportchef sagt lieber Hindley du bist Edelhelfer von Roglic, punkt. Dann wird das doch einfach so sein, und wenn er nicht will war es seine letzte Tour für das Team und darf dann gehen.
Es mag ein wenig naiv sein - aber das verstehe ich unter guter Führung - der Chef entscheidet (von mir aus auch noch mit eingeholter Meinung diverser anderer Leute), für mich haben Fahrer dann höchstens noch Argumente pro ego zu liefern und die Entscheidung aber letzten Endes zu akzeptieren.
Geben und nehmen. Unmotivierte Mitarbeiter reissen sich nicht so den A. auf.
 
Ich finde auch, dass die beiden hier besser dargestllet werden als sie tatsächlich sind. Ich finde beide toll aber betrachtet man ihre Plamares, sind beides keine Fahrer um die man ein ganzen Team herum aufbaut.
Wieviele sinds denn dann im gesamten Peloton, um die man das könnte? Hindley war 1. und 2. beim Giro und auch bei den beiden anderen GTs in den Top 10. Der ist 27 Jahre alt. Ist zwar Theoretisch, aber wer weiss, was bei der diesjährigen TdF möglich gewesen wäre ohne den Sturz.

Für mich ist er eigentlich der Fahrer, der direkt hinter den 3 Tops (Vingegaard, Roglic, Pogacar) kommt, einfach weil er es wirklich schon gezeigt hat und es nicht nur Zukunftshoffnungen sind, wie z.B. bei Ayuso oder Rodriguez.
 
bzgl. der "Helferdiksussion": man kann halt Helfer sein, weils angeordnet wird oder man kann es sein, weil man es sein will bzw. diese Aufgabe zu 100% annimmt.

Fährt man sich wirklich zu 100% kaputt wochenlang für einen anderen, der dann im Rampenlicht steht oder eben vielleicht nur zu 90%, weil man es soll. Das dürfte einen sehr großen Unterschied ausmachen und helfen tut ja nicht der Name in der Startliste ("Team sieht stark aus"), sondern die jeweiligen Fahrer wirklich auf der Strecke und was sie dort leisten und zu leisten bereit sind - oder eben nicht.

Bei der TdF reden wir halt auch nicht von einer Etappe, wo man sich mal für einen anderen reinhaut, sondern von 20, die man komplett ohne eigene Ambitionen fährt und täglich ackern muss. Glaube nicht, das diese "Kapitäne zu Helfern Geschichte" wirklich funktioniert. Auf dem Papier sieht das immer super aus, es zeigt sich aber doch immer häufiger, das diese Helfer dann vergleichsweise früh nicht mehr da sind, obwohl sie ja erwiesenermassen viel mehr könnten, während die richtigen Helfer noch da sind.
 
Verhandlungen auf eine Vertragsverlängerung zwischen Rui Costa, Strassenweltmeister von 2013, und dem Team Intermarché Circus sind gescheitert. Der Sponsor Circus muss sein Sponsorenbudget um mehr als die Hälfte reduzieren. Aufgrund gesetzlicher Auflagen in Belgien wird der Umfang der Werbung für Marken im Zusammenhang mit Wetten und Casinos ab 2025 reduziert und könnte im Jahr 2028 sogar verboten werden.
Laut Rui Costa hat er aber bereits ein neues (WT)-Team gefunden wo er für das nächste Jahr unterkommt. Genaues soll in der kommenden Woche bekannt gegeben werden.
 
Verhandlungen auf eine Vertragsverlängerung zwischen Rui Costa, Strassenweltmeister von 2013, und dem Team Intermarché Circus sind gescheitert. Der Sponsor Circus muss sein Sponsorenbudget um mehr als die Hälfte reduzieren. Aufgrund gesetzlicher Auflagen in Belgien wird der Umfang der Werbung für Marken im Zusammenhang mit Wetten und Casinos ab 2025 reduziert und könnte im Jahr 2028 sogar verboten werden.
Laut Rui Costa hat er aber bereits ein neues (WT)-Team gefunden wo er für das nächste Jahr unterkommt. Genaues soll in der kommenden Woche bekannt gegeben werden.
Ich würde mal auf eine Rückkehr zu Movistar tippen
 
Um nochmal kurz auf die BORA Diskussion zurückzukommen. Ich habe hier noch nichts von Sobrero gelesen, ich denke der kann Roglic sowohl auf der Geraden als auch am Berg ordentlich unterstützen. Hat die letzten Jahre schon oftmals sein Talent aufblitzen lassen.

BTW: BORA nächstes Jahr wieder bei Sportful, nicht mehr LeCol - Die Fahrer wirds definitiv freuen!
 
Gab doch auch mal die Gerüchte, dass Pas Normal einsteigen soll in den Profizirkus. Daraus wird nichts?
 
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