AW: Wer fährt alles ohne Kilometerzähler?
Früher hatte ich Radcomputer montiert, heute fahre ich nur noch ohne, denn moderne Kilometerzähler wollen nicht so recht zu alten Rädern passen, genausowenig wie moderne Trikots, aber das ist eine anderes Thema. Ich gönne mir jedoch eine mechanische "Ingersoll 12H"-Stopuhr aus England am Lenker, in einem Halter von "Milremo", beides Material aus den 50er Jahren. Schon damals verfügte man durch das Zählen der Kurbelumdrehungen pro Minute über eine Trittfrequenzmessung und genauso mache ich es heute, wenn es mir in seltenen Anflügen von Professionalität wichtig erscheint.
Eines meiner Radfotos zeigt noch einen montierten Radcomputersensor, der allerdings mittlerweile von der Gabel verbannt wurde.
Den Überblick über die zurückgelegten Kilometer zu behalten, erscheint mir allerdings nicht unsinnig, denn eben dieses Wissen für das Befolgen des regelmäßigen Wartungsplanes, zu dem zumindest das Fetten der Lager gehören sollte, erforderlich. Mit der Fettung zu warten, bis ein Lager kratzig läuft, ist grundfalsch, denn der holperige Lauf einer Radnabe dokumentiert schon die eingetretene Zerstörung ihres Lagers. Es geht also darum, zu wissen wie weit man gefahren ist, aus Dauer der Fahrt und Entfernung läßt sich dann die Durchschnittsgeschwindigkeit leicht errechnen. Da ich so gut wie immer die gleiche Strecke fahre, genügt ein Kreuz in einer Fahrtenliste (Betriebsbuch) um die Entfernung der absolvierten Tour dem Kilometerstand hinzuzuzählen.
Ich habe hier noch eine unbenutzte Pulsuhr mit allem Ramba-Zamba und Trittfrequenzmessung herumliegen, alles überreichliche Montagematerial und eine Computerschnittstelle für Mac und Windoof und habe dennoch nicht den geringsten Antrieb, es zu montieren und auszuprobieren.