Die Ergebnisse des Gravelbike Vergleichstests: Was können Käufer in der Mittelklasse bis 2.200 Euro erwarten? Wir haben 7 Gravelbikes mit Alu- oder Stahlrahmen in der Praxis getestet. Im Charakter und dem bevorzugten Einsatzgebiet kristallisierten sich dabei stärkere Unterschiede heraus, als wir vorher erwartet hätten. Hier die Resultate und die Tipps unseres Gravelbike-Tests im Überblick.
Gravelbike Mainstream
Keine Frage, Gravelbikes liegen im Trend. Gefühlt fiel die Mehrzahl der Neuheiten 2019 bisher in die Kategorie der „Rennräder fürs Grobe“ – neben den ebenfalls zahlreich neu erscheinenden Aero-Rennrädern. Doch während „Aero“ eine Tendenz zu „luftigen“ Preisen hat, bleibt Gravel preislich und in Sachen Modell-Auswahl am Boden.
-> Hier findet ihr eine Übersicht zum Thema Gravelbike
Glaubt man den Aussagen der Hersteller, sind Gravelbikes oft das Zweit- oder Drittrad, um nicht zu sagen „n+1-Rad“. Häufig werden sie auch von Neu-Einsteigern gekauft. Letzteres aus einem einfachen Grund: Sie sind vielseitig. Ein Gravelbike wurde zwar erfunden für befestigte Feld-, Wald- und Wiesenwege. Aber es kann mehr von ihm erwartet werden. Und zwar all das:
- Fahrsicherheit und Tempo auf befestigen Wegen
- Recht leichter Lauf auf der Straße
- Erhöhter Komfort
- Bikepacking und/oder Gepäckträger-Tauglichkeit
- Bewältigen von Steigungen im Gelände
- Einfache Aufrüstung zum Commuter-Rennrad
- Eventuell Einsatz bei Wettbewerben im Cyclocross- oder Gravelbereich
- Eventuell Fahrspaß auf leichten Trails
Nicht alle Gravelbikes werden gemacht, um alle genannten Kriterien zu erfüllen. Und auch manches Cyclocross-Rad könnte die Bandbreite abdecken. Zunehmend grenzen die Hersteller jedoch die beiden Radgattungen voneinander ab.
Hier findet ihr eine Erklärung zum Unterschied zwischen Cyclocross- und Gravelbike
Auch ist der Bereich „Gravelbike“ so stark gewachsen, dass sich nochmals kleine Nischen darin gebildet haben. Eine oberflächliche Recherche auf den Webseiten der Hersteller zeigt, dass tendenziell die Carbon-Modelle die weniger vielseitigen sind. Gründe können der Verzicht auf Montagemöglichkeiten oder Leichtbau-Teile sein und damit verbundene geringere Gewichtszulassungen sein oder schlicht eine sportlichere Geometrie. Zudem stellt Carbon in Sachen Handhabung höhere Ansprüche als die gebräuchlichen metallischen Werkstoffe bei Fahrrädern.
Unser Vergleich sollte sowohl preislich als auch in den Allround-Qualitäten den Gravelbike-Mainstream abdecken. Deshalb waren die Vorgaben, die wir anlegten, ein Rahmen aus Metall und ein Preis bis 2.200 Euro.
Die 7 Gravelbikes im Test
Den Weg in den Test fanden 7 Gravelbikes. Das Spektrum fiel für die Preisklasse unerwartet groß aus: Vertreten sind unterschiedliche Laufradgrößen: 650b und 700c. Es gibt verschiedene Rahmenmaterialien: Stahl und Aluminium. Neben den Allround-Qualitäten ergaben sich ziemlich eindeutige Einsatzschwerpunkte, welche dabei nicht immer sofort an den Ausstattungsdetails wie einer absenkbaren Sattelstütze für gesteigerte Trailtauglichkeit festzumachen sind. Die Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Eckdaten:
Modell | Preis | Gewicht | Rahmenmaterial | Antrieb/Schaltung | Stack Testrad |
---|---|---|---|---|---|
Bergamont Grandurance 6 | 1.499 € | 10,0 kg | Alu | Sram Apex 1x11 | 581 mm |
Drössiger Gravel Pit | 1.799 € | 10,2 kg | Alu | Sram Apex 1x11 | 554 mm |
Bulls Trail Grinder | 1.999 € | 10,7 kg | Alu | Sram Apex 1x11 | 579 mm |
Ridley X-Trail | 1.999 € | 9,9 kg | Alu | Shimano Ultegra 2x11 | 584 mm |
Specialized Sequoia Elite | 2.099 € | 11,2 kg | Stahl | Sram Apex 1x11 | 584 mm |
BMC Roadmachine X | 2.199 € | 9,2 kg | Alu | Sram Rival 1x11 | 571 mm |
Cannondale Topstone Apex | 2.199 € | 10,1 kg | Alu | SRAM Apex 1x11 | 579 mm |
Bergamont Grandurance 6
- Preis 1.499 €
- Rahmen Aluminium
- Antrieb/Schaltung SRAM Apex 1×11
- Gewicht 10,0 kg
Bergamont Grandurance 6 im Test Keine Experimente! Das Bergamont Grandurance 6 tritt zwar mit St. Pauli-Design auf, wählt aber bei der Geometrie einen glücklichen Mittelweg und erlaubt sich keine Extravaganzen bei der Ausstattung. In Sachen Komponenten und Verarbeitung kann das 1.499 Euro-Rad mehr überzeugen als manches teurere. Das wahre Pfund des Grandurance sind aber seine Fahreigenschaften. Sie sind mit problemlos und souverän auf allen Wegen außer Trails gut umschrieben. Nur für Reisen und Bikepacking taugt es weniger. Insgesamt ein vielseitiges Gerät mit etwas Spaß- und ohne Risikofaktor. Glasklarer Preis-Leistungs-Tipp.
Pro / Contra
zum Test
Pro
Contra
Drössiger Gravel Pit
- Preis 1.799 €
- Rahmen Aluminium
- Antrieb/Schaltung SRAM Apex 1×11
- Gewicht 10,2 kg
Drössiger Gravel Pit im Test Das Drössiger Gravel Pit führt gelungen den Beweis, dass 650b für den Graveleinsatz viele Vorteile hat. Mehr Komfort und Traktion auf unbefestigten Wegen und wenig Einbußen bei Tempo und Dynamik sprechen klar für das Konzept, das das Gravel Pit gut umsetzt. Zum gutmütigen Tourencharakter des Bikes passt die Vielzahl an Ösen. Die Ausstattung und Verarbeitung liegen auf dem Niveau teuerer Räder – nur die Laufräder sind etwas schwer. Unser Tuningtipp wären mehr Spacer für eine aufrechtere Sitzposition und ein Roadbike mäßiger Lenker.
Pro / Contra
zum Test
Pro
Contra
Bulls Trail Grinder
- Preis 1.999 €
- Rahmen Aluminium
- Antrieb/Schaltung SRAM Apex 1×11
- Gewicht 10,7 kg
Bulls Trail Grinder im Test Das Bulls Trail Grinder hält, was sein Name verspricht und gibt - für ein Gravelbike - viel Vertrauen im Geländeeinsatz. So fährt man auch gerne mal runter von der Waldautobahn, rauf auf den Trail, was die Abwechslung erhöht. Auch bergauf eine Macht! Hinzu kommt viel Komfort, und selbst auf der Straße wird man nicht ausgebremst. Etwas Behäbigkeit ist hier der Preis der Fahrsicherheit. Vorbildich ist die Ausstattung mit dem cleveren Monkey Link Batterielicht. Details der Verarbeitung gehören zu den besseren im Test. Insgesamt ein sehr gutes Gravelbike fürs Gröbere zu einem fairen Preis.
Pro / Contra
zum Test
Pro
Contra
Ridley X-Trail Ultegra
- Preis 1.999 €
- Rahmen Aluminium
- Antrieb/Schaltung Shimano Ultegra 2×11
- Gewicht 9,9 kg
Zum ausführlichen Test: Das Ridley X-Trail Road ist umso interessanter, je höher der Anteil befestigter Wege am persönlichen Einsatzbereich liegt. Hier hat es die Nase vorn. Beim Komfort liegt es eher hinten. Das Ridley hat als einziges Gravelbike der Preisklasse mit Ultegra im Test ein klares Ausstattungsplus, zumal es sich auch sonst bis auf die Reifen keine Ausrutscher erlaubt. Letztere entpuppen sich im Vergleich als Achillesferse. Jedoch ist bei dem überaus fairen Preis die (einfache) Umrüstung auf zum Einsatzgebiet passende Tubeless-Reifen eine naheliegende Option. Damit würde das Ridley dann sogar zu den leichten Gravelbikes gehören, die auch gröberes Gelände können.
Ridley X-Trail Ultegra im Test
Pro / Contra
zum Test
Pro
Contra
Specialized Sequoia
- Preis 2.099 €
- Rahmen Stahl
- Antrieb/Schaltung SRAM Apex 1×11
- Gewicht 11,2 kg
Zum ausführlichen Test: Auf der Suche nach einem fair gepreisten, unkomplizierten Gravelbike für lange, ganz lange und extrem lange Touren? Ziemlich komfortabel? Robustheit und vielleicht auch Alltagseinsatz spielen eine Rolle? Dann ist das Specialized Sequoia Elite ein ganz heißer Kandidat. Mi seinem geräusch- und resonanzarmen Dahinrollen erinnert es ebenso an Stahlklassiker wie in seiner Liebe zu funktionalen, aber auch schönen Details bei der Verarbeitung. Das Fahrverhalten abseits befestigter Straßen ist präzise und gutmütig. Die Ausstattung dürfte auf dem Trail wie auf Reisen einige Härten verzeihen.
Specialized Sequoia Elite im Test
Pro / Contra
zum Test
Pro
Contra
BMC Roadmachine X
- Preis 2.199 €
- Rahmen Aluminium
- Antrieb/Schaltung SRAM Rival 1×11
- Gewicht 9,2 kg
Zum ausführlichen Test: Mit ihrem – für die Alu-Gravelbikes der Preisklasse – geringem Gewicht und der Nähe zum Rennrad bei Fahreigenschaften und Geometrie ist die BMC Roadmachine X der Tipp für die Roadies unter den Gravelbikern. Allrounder für viele schnelle Kilometer auf und abseits der Straße gesucht? Hier ist er. Auch für die Umrüstung zum Commuter durchaus ein Tipp – nicht so für Trail-Action. Ausstattung und Verarbeitung gehören zu den Besseren der Testgruppe. Nur die Reifen würden wir anders besetzen.
BMC Roadmachine X im Test
Pro / Contra
zum Test
Pro
Contra
Cannondale Topstone Apex
- Preis 2.199 €
- Rahmen Aluminium
- Antrieb/Schaltung SRAM Rival 1×11
- Gewicht 10,1 kg
Zum ausführlichen Test: Das Cannondale Topstone präsentiert sich in vielerlei Hinsicht auf der Höhe der Gravelbike-Kategorie. Mit ihrem ersten 28-Zoll-Gravelbike nach dem Slate zeigen die Amerikaner, wie der Spagat zwischen Straße, Waldweg, Trail und Bikepacking-Tour gelingen kann. So gehört das Topstone zwar zu den teuren Modellen im Testspektrum, steht aber auch in allen anderen Punkten weit oben: ein klarer Allround-Tipp in der ohnehin schon vielseitigen Rennrad-Gattung. Allenfalls beim Gewicht ist noch Spielraum. Ein Tipp dürfte auch das Topstone mit Sora-Gruppe und identischem Rahmenset sein.
Cannondale Topstone im Test
Pro / Contra
zum Test
Pro
Contra
Das ist uns aufgefallen
1×11 ist verbreitet
Auffallend ist, dass SRAM mit der Apex 1×11 Gruppe in dieser Auswahl der Platzhirsch ist. Die Selektion bildet zwar nur ein Ausschnitt ab. Sie ist aber in dieser Hinsicht durchaus typisch für die Preisklasse. Der Einfach-Antrieb hat bei Gravelbikes dem 2-fach-Ensemble den Rang abgelaufen. Dabei ist die Apex sowohl beim günstigsten Rad von Bergamont als auch beim Cannondale Topstone an der oberen Preisgrenze verbaut. Höherwertige Gruppen als die SRAM Apex auf Einsteigerniveau gibt es bei BMC mit der Rival 1×11 und bei Ridley mit der Shimano Ultegra, die als einzige 2×11-Gruppe in den Test rollt.
Große Unterschiede bei der Entfaltung
Unterschiede in der Auslegung der Gravelbikes gibt es bei der Übersetzungswahl. Sie lassen sich aus der Entfaltung ersehen, also der Strecke, die man bei einer Umdrehung der Kurbel im leichtesten und im schwersten Gang zurücklegt. Wir haben den Wert für jedes Bike errechnet und in den Aussttattungstabellen angegeben. Das Gros der Gravelbikes liegt im leichten Gang bei rund 2,1 m pro Umdrehung. Das war uns an richtig steilen Anstiegen im Wald, wie sie im Mittelgebirge oft vorkommen, noch eine Spur zu schwer. Als sehr gut fiel hier das Bulls auf, das mit einem kleineren Kettenblatt 1,85 m im kleinsten Gang bietet. Auf der anderen Seite des Spektrums liegt das Ridley X-Trail, dessen Übersetzung mit 2,31 bis 9,86 m pro Umdrehung der eines Straßen-Rennrades entspricht. Zum Fahren in der Gruppe ist man damit gut beraten. Bei den anderen Gravelbikes muss man schon dauerhaft eine 90er Trittfrequenz treten, um etwa eine 43 km/h schnell fahrende Gruppe zu halten.
Reifen prägen das Fahrerlebnis
Die Reifenwahl – sowohl Größe als auch Typ – prägt die fahrerischen Möglichkeiten am Gravelbike weit stärker als am Straßenrad. Eine Regel: Je dicker die Pneus, desto höher der Komfort. Und der zählt umso mehr, je größer der Anteil an Kieswegen an den geplanten Fahrten ist. Auch die Chancen für gute Traktion im Gelände steigen mit der Dicke der Pneus, denn sie können mit geringerem Druck gefahren werden. Auf der Straße fiel uns dagegen die unterschiedliche Geräuschkulisse auf – lautes Stollensurren kann auf Dauer lästig sein.
Als beste Allround-Reifen für Spaß auf unbefestigten Wegen und angenehmes Fahren auf der Straße empfanden wir die WTB Nano Reifen am Cannondale und die Panaracer Gravel King SK Reifen in 650b am Drössiger. Geht es um Leichtlauf auf Asphalt und leichte Gravelqualitäten, hinterließen die Schwalbe G-One (Bergamont) den besten Eindruck.
In jedem Fall empfiehlt es sich, auf die Möglichkeiten zur Tubeless-Umrüstung bei der Felge und beim Reifen zu achten. Der Betrieb ohne Schlauch kann für den Graveleinsatz nochmal einen Tick Komfort und bessere Traktion durch geringeren Druck herauskitzeln. Bis auf die Vittoria-Reifen am Ridley X-Trail waren in dieser Hinsicht alle Testkandidaten gut aufgestellt.
Lenkerform muss passen
Mit dem neuen Einsatzgebiet „Gravel“ hielten auch neue Lenkerformen Einzug. Besonders markant sind die mal mehr oder mal weniger nach außen weisenden Lenkerenden an den „Gravelbügeln“. Auch in der Breite unterscheiden sich die Modelle stark. Lenkerbreiten analog zur Rahmengröße wie beim Straßenrad kann man nicht erwarten. Hier lohnt sich ein genauer Blick. Unsere Tester kamen mit den moderater ausgestellten Modellen meist besser zurecht. Auch extreme Lenkerbreiten sind eventuell gewöhnungsbedürftig, wenn man „von der Straße“ kommt und für den angepeilten Einsatz im Gelände auch nicht unbedingt erforderlich, wenn man nicht ständig auf Trails unterwegs sein will.
Auf der Waage
Wenig Überraschendes tut sich auf der Waage. Das Gewicht liegt, wie zu erwarten, bei allen Rädern eher in Regionen, die für Rennräder als lange passé gelten. Einzig das sportliche BMC setzt sich nach unten ab. Gründe dafür sind die durchweg montierten Scheibenbremsen ebenso wie die breiteren Reifen. Der Befund auf der Waage kann jedoch auch Ursachen in einer Ausstattung haben, die mehr Komfort oder Vielseitigkeit bringt – Stichwörter hier: noch breitere Reifen in 29er Dimension (Bulls), absenkbare Sattelstützen (Cannondale, Bulls) oder besonders robuste Komponenten (Specialized).
Drei verschiedene Grundtypen herauskristallisiert
Am Ende des Tests schälten sich grob drei verschiedene Gravelbike-Charaktere unter den 7 Testkandidaten heraus. Bei den Charakterisierungen, die wir gefunden haben, ist immer das Gravelbike von der Stange gemeint, Einsatzschwerpunkte lassen sich je nachdem mit anderen Komponenten leicht verschieben.
Das straßenorientierte Gravelbike: Mit Schwerpunkt beim Einsatz auf gut befestigten Wegen. Es fällt auch in der Rennrad-Trainingsgruppe nicht auf, macht Antritte leicht und bremst nicht durch eine zu aufrechte Sitzposition. Die Reifen laufen leise auf Asphalt und erzeugen in Kurven kein schwammiges Lenkgefühl. Im Test vor allem verkörpert durch: BMC Roadmachine X, Ridley X-Trail, Bergamont Grandurance.
Das Gelände-Gravelbike: Breite Reifen mit gröberem Profil, eine aufrechtere Sitzposition und eine Auslegung von Geometrie und Lenkung, die bergab viel Sicherheit verleihen prägen den Charakter. Eine Dropper-Post erlaubt es, das Gewicht in steilen Abfahrten auch mal hinter den Sattel zu bringen. Im Test verkörpert durch: Bulls Trail Grinder und Cannondale Topstone.
Das Touren- und Bikepacking Gravelbike: Es bietet tendenziell Komfort durch breitere Reifen und eine aufrechtere Sitzposition, hat viele Ösen für die Montage von Haltern jeder Art, Geometrie und Gewicht sind eher auf Laufruhe und gemütliches Fahren ausgelegt als auf Dynamik. Im Test vor allem verkörpert durch: Specialized Sequoia Elite und Drössiger Gravel Pit.
Und natürlich sind alle Gravelbikes erst einmal Allrounder. Am meisten Allround-Qualitäten zeigten das Cannondale Topstone und das Bergamont Grandurance.
Testkriterien
Die Testkriterien spiegeln die Vielseitigkeit der Gravelbikes wieder. Bewertet wurde einerseits nach Papierform, z. B. das Gewicht, die Wertigkeit der Ausstattung, der Übersetzungsbereich, oder die Gewichtszulassung und Garantie. Andererseits flossen die Fahreindrücke aus den standardisierten Testfahrten in die Bewertung mit ein. Die Strecke beinhaltete Straßen, Anstiege auf der Straße und bis zu 20 % steile Anstiege auf Forstwegen. Außerdem enthält sie schnell fahrbare, weitgehend ebene Forstwege mit losem Schotterbelag und lang gezogene Kurven sowie einfache Abfahrten auf Trails und eine kurze Schiebe- und Tragepassage.
- Gravelqualitäten: Wie verhält sich das Rad auf dem prototypischen befestigten Kiesweg? Wie gut ist der Grip in Kurven auf losem Untergrund? Wie läuft es auf der Geraden? Wie unterstützt die Sitzposition langes Fahren? Wie hoch ist der Komfort am Sattel, am Lenker? Kann man das Rad tubeless fahren?
- Straßentauglichkeit: Wie gut ist das Gravelbike für typisches Rennradfahren geeignet? Wie leise rollen die Reifen? Wie lenkt das Rad auf der Straße ein, wie verhält sich der Reifen? Wie windschnittig kann man sich – bei Rückgriff auf die vorhandenen Lenkerpositionen – auf dem Rad platzieren? Wie ist die Fahrdynamik?
- Bergqualitäten auf Gravel und auf der Straße: Wie gut passt die montierte Übersetzung zum Einsatzgebiet? Wie ist die Traktion der Reifen? Wie unterstützt die Geometrie/Sitzposition das Klettern an steilen Anstiegen? Was wiegt das Rad? Wie lässt sich das Rad auf der Abfahrt verzögern?
- Bikepacking- und/oder Reisequalitäten: Wie gut lassen sich Bikepacking-Taschen montieren? Wie viele Ösen/Montagepunkte für zusätzliche Halter gibt es? Wie hoch ist die Gewichtszulassung? Wie einfach ist die Wartung oder potenziell die Ersatzteilbeschaffung unterwegs?
- Alltagsqualitäten: Lassen sich Schutzbleche und Gepäckträger nachrüsten? Wie ist der Pannenschutz der Reifen (theoretisch) einzuschätzen?
- Fahren auf dem Trail: Wie ist das Handling auf kurvigen, auch mal steileren und mit wechselnden Untergründen versehenen Wegen?
Wie der Testablauf im Einzelnen war, ist noch einmal bei jedem Einzeltest vermerkt.
Hier lest ihr die weiteren Beiträge zum Gravelbike-Vergleichstest mit 7 Rädern auf Alurahmen-Basis von Rennrad-News:
- Test Bergamont Grandurance 6: Das Volx-Gravelbike aus St. Pauli?
- Ibis Hakka MX im Test: Feuerrotes Spielmobil
- Gravelbike Vergleichstest: 7 Schotterflitzer aus Metall bis 2.200 Euro
- Test Drössiger Gravel Pit 1: Große Freiheit Nummer 650b
- Test Specialized Sequoia Elite: Best for Bikepacking
- Test Ridley X-Trail: Ausstattungsüberflieger aus Belgien
- Test: BMC Roadmachine X: Mit Rennradgenen zum Graveln
- Test Bulls Trail Grinder: Gib ihm Gravel und mehr
- Cannondale Topstone im Test: Nur für den Kiesweg fast zu schade
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