Ich brauche jetzt auch mal euren Zuspruch: Nach ner netten Grippe Ende April + einem kleinen Lügerlgeschichtel im Anschluss daran konnte ich bis Ende Mai / Anfang Juni nicht radeln
(außer mal ummen Block) + vor wenigen Tagen dann das:
Prolog
Ich bin weder Helmbefürworter noch -gegner + als Niederländer eh liberal. Soll also jeder mit dem Plasteteil machen, was er möchte.
Ich verfuhr bislang so: Richtiges Rennradeln immer oben mit, dagegen Fahrten im Ort, ruhiges Radeln etc. so gut wie immer ohne Schale.
Nun ist mir aber was passiert ... fast im Stand + mit netten Folgen. Aber lest selbst.
Kapitel 1
Nach meiner wilden Jugend, in der ich jedes Jahr sturzbedingt mindestens 1 neuen Halbrenner brauchte, ist danach eigentlich nix mehr passiert ...
... weder die gut 10 Jahre in Köln + HH aufm 1-Gang-Hollandradel noch später mit sämtlichen sportlicherer Rädern ...
... abgesehen von
- 3 folgenlosen seitlichen Umfallern beim Lernen mit Klickpedalen
- einigen folgenlosen Stürzen mim MTB auf Schnee + Eis winters auf Feld- + Wirtschaftswegen
(da weiß man ja zuvor, was einen erwartet)
- 1 Sturz beim Querfeldeinradeln
(da weiß mans ja ebenso)
Übrigens war bei all diesen Gelegenheiten der
Helm auf der Rübe.
Kapitel 2
Vorgestern abend kommt meine Frau von der Abendrunde mit unserem kleinen Hund nicht zurück. Wahrscheinlich hat sie sich iwo festgeklönt, aber vllt. ist auch was nicht i.O. so à la Hundeleine gerissen o.ä..
Ich schwinge mich also mit Straßenschuhen, Jeans, T-Shirt + natürlich ohne
Helm aufs Rennradel, um mal zu schauen. Das Haus, wo wir uns im OG eingemietet haben, verfügt über einen u-fömigen Parkplatz, der etwa 40 Autos Platz bietet. Als ich den Parkplatz verlassen will, höre ich meine Frau angeregt mit dem Sohn unserer Vermieter, der im EG eine Wohnung mit seitlichem Eingang hat, angeregt "schnattern".
Ich drehe also auf dem Parkplatz eine Kurve + fahre die auf der linken Hausseite die etwa 6 Meter lange + einen 3/4 Meter schmale Rampe, die etwa 40 cm Höhenunterschied überwindet
(die hat sich vor langen Jahren mal ein Rollifahrer, der dort wohnte, anlegen lasen) hoch, um mich zu den beiden zu gesellen ... aber denkste!
Kapitel 3
Zwar bin ich mit dem VR auf der Rampe, aber nicht mit dem HR! Das ist immer noch auf dem "normalen" Grundstück. Ich merke urplötzlich einen zunehmenden Widerstand, trete noch ne halbe Kurbelumdrehung rein, es versetzt den Lenker - wohl wegen des Widerstands - nach rechts ... und ich falle - quasi im Stand - nach links.
Mein Frau + der Nachbarsbub lachen noch, weil sie denken, ich erlaube mir einen Ulk ... während ich aufgrund der Lenkerstellung mit oberem Schulterbereich + Hinterkopf aufs Pflaster aufschlage.
Diagnose: Gehirnerschütterung, fast kreisrunde Hautabschürfung am
(unbehelmten) Hinterkopf mit gut 6 cm Durchmesser, stark geprellter oberer Schulterbereich + HWS-Prellung, so mein Arzt am Folgetag.
Kapitel 4
Eigentlich ein running gag der Rennradler:
"Aber das Radel ist bis auf etwas abgeschubbertes Lenkerband heil geblieben!" :thumbup:
Epilog
Und die Moral von der Geschicht? Ohne
Helm fahr ich nicht!
Keinen Meter mehr! So blöd kanns ja gar nicht kommen, dass man völlig unvorbereitet im Stand so blöde aus geschätzt gut 1,50 m Höhe einfach auf die Birne knallt ... und sich schlimmstenfalls noch mehr als geschehen zuzieht.